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Vicky (Rebecca Hall) und Cristina (Scarlett Johansson) sind beste Freundinnen, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Während Vicky brav Magisterarbeit und Hochzeit plant, läßt Cristina alles auf sich zukommen, sowohl in der Liebe als auch im Job. Gerade erst hat sie nach sechs Monaten die Arbeit an einem Kurzfilm aufgegeben, den sie mittlerweile haßt, ihre letzte Beziehung war ein Desaster. Die Einladung von Vickys Verwandtschaft nach Barcelona kommt den beiden gerade recht. So kann Vicky für ihre Magisterarbeit recherchieren und Cristina ihre Gedanken sortieren. Kaum angekommen, treffen sie auf den charmanten und geheimnisvollen Maler Juan Antonio (Javier Bardem). Gerüchten zufolge sollen er und seine Exfrau sich vor lauter Leidenschaft fast gegenseitig umgebracht haben. Cristina ist sofort fasziniert und sofort davon angetan, als der gutaussehende Spanier den beiden Amerikanerinnen ein unmoralisches Angebot macht. Er lädt sie ein, mit ihm ein Wochenende zu verbringen. Um dort die Stadt zu genießen, den guten Wein und natürlich, um sich zu lieben. Während Vicky empört ablehnt, ist die sichtlich faszinierte Cristina ist sofort Feuer und Flamme. Und so reisen sie zu dritt nach Ovieda. Ein Wochenende, das zu allerhand emotionalen Verwirrungen führt und nicht ohne Folgen bleibt. Doch zurück in Barcelona, klären sich die Fronten. Vicky heiratet ihren "anständigen", smarten Verlobten, Cristina intensiviert ihre Beziehung zu Juan Antonio und schon bald gesellt sich Maria Elena (Penélope Cruz) dazu. Die drei führen anfangs eine harmonische "Menage á trois", doch Cristina ist immer noch rastlos und will mehr. Nach dem bitterbösen Cassandras Traum stimmt Woody Allen wieder leichtere Töne an und verzaubert den Zuschauer mit einer lockerleichten Sommerkomödie, die wie ein Kurzurlaub wirkt. Er inszeniert seinen Liebesreigen mit gewohnt leichter Hand, viel feiner Ironie und einem guten Schuss bösem "Woody-Allen-Humor". Der Film schwelgt in mediterranen Farben und das ganz wurde ordentlich durch den Weichzeichner gesiebt, sodass man sich permanent wie in einem Traum fühlt. Ernst Lubitsch, Urvater aller Liebeskomödien, hätte sicher seine Freude daran gehabt. Und dass Allen selbst auf seine Kosten gekommen ist, kann man sich angesichts dieser wunderschönen Frauen, die alle nur Juan Antonio wollen, gut vorstellen. Vicky Cristina Barcelona, GB 2007 Verleih: Concorde Genre: Komödie Filmlaufzeit: 96 min Regie: Woody Allen Darsteller: Javier Bardem, Scarlett Johannson, Penélope Cruz, Rebecca Hall, Patricia Clarkson Kinostart: 04.12.2008 Scarlett Johansson, seit Matchpoint Allens neue Muse, ist wieder wunderbar sinnlich, weiblich und einfach nur hinreißend schön. Rebecca Hall agiert deutlich spröder, ist dadurch aber nicht weniger attraktiv. Vervollständigt wird dieses Trio Infernal von der feurigen Penélope Cruz, die sich hier mit ihrem spanisches Temperament mal so richtig austoben kann. Die Leidenschaft zwischen Cruz und Johansson wirkt leider wirklich nur gespielt, doch das tut diesem Fest für die Augen keinen Abbruch. Javier Bardem, der in No country for old man noch den fiesen, häßlichen Killer mimte, ist in der Rolle des perfekten "Latin Lovers" absolut überzeugend. Mit verführerischem spanischem Akzent, tiefem Blick und weit offen stehendem Hemd macht er die Frauen reihenweise schwach. Da werden alle anderen männlichen Protagonisten zu reinen Statisten. Vicky Cristina Barcelona ist Woody Allens Liebeserklärung an die spanische Stadt der Liebe. Neben den Figuren spielt Barcelona die Hauptrolle und Allen inszeniert sie so, dass man sich ihrer Aura nur schwer entziehen kann. Und so ist Allens neue Komödie mindestens so romantisch wie ein Sonnenuntergang am Meer, so süß wie spanische Trauben und so leicht wie ein Sommerwind.
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