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Schenkt man dem offiziellen Programmheft des Fantasy Filmfest Festivals (FFF) Glauben, erwarten den Filmfan dort ausschließlich hochkarätige, sehenswerte Filme – Doch der Schein kann auch mal trügen. Denn zwischen wirklich unterhaltsamen Genreperlen schaffen es jedes Jahr auch einige filmische Schnarchnasen ins Festivalprogramm. Zu jener Kategorie zählt auch die australische Billig-Produktion Lake Mungo: Die 16-jährige Alice ertrinkt bei einem Picknickausflug im Lake Mungo und wird anschließend bestattet. Doch ein paar Monate später taucht ein Foto auf, auf dem Alice im Garten ihrer Familie zu sehen ist. Ab diesem Zeitpunkt wird Alice diverse Male gesichtet. Für die Familie und die Behörden stellt sich nun die Frage, ob die Leiche aus dem See möglicherweise doch nicht Alice war und was damals wirklich am Seeufer geschah. Der Regiedebütant Joel Anderson präsentiert die mysteriöse Geschichte um das Ableben und Wiederauftauchen eines 16-jährigen Mädchens als Fake-Dokumentation im "Blair Witch"-Stil. So besteht der Großteil des Films aus Interviews mit Alices Familienmitgliedern, Freunden, Nachbarn und Ermittlern. Für ein wenig Abwechslung sorgen kurze Nachrichtenbeiträge und eingestreute Amateuraufnahmen. Diese weisen eine dermaßen schlechte Qualität auf, dass sich selbst auf der großen Kinoleinwand der Bildinhalt bestenfalls erraten lässt. Was als Stilmittel der Authentizität angedacht war, verursacht beim Zuschauer sehr schnell Augenkrebs und wirft die Frage auf, wieso dieses Filmmaterial anno 2008 überhaupt noch so mies aussehen kann? Selbst die billigsten 100€-Camcorder von vor 10 Jahren müssten ein besseres Bild haben, als jenes – offensichtlich nachträglich extra verschlechtertes – Bildmaterial. Lake Mungo, AUS 2008 Verleih: Darklight Genre: Mystery-Horror Filmlaufzeit: 87 min Regie: Joel Anderson Darsteller: Talia Zucker, Rosie Traynor, David Pledger, Martin Sharpe Kinostart: noch kein Starttermin Neben der verhunzten Form weiß der Film auch inhaltlich nicht zu überzeugen. Die spannungsarme Story schleppt sich von Interview über Amateur-Footage zu Interview und bietet dabei kaum Schauwerte, geschweige denn Schocks oder gar Effektsequenzen. Trotz der knappen Laufzeit von 87 Minuten wirkt der Film noch immer unnötig aufgeblasen und künstlich in die Länge gezogen, um auf Spielfilmlänge zu kommen. Da hätte 60 Minuten Laufzeit dicke gereicht. Dass man eine solche Thematik etwas weniger unspektakulär in etwa der Hälfte der Zeit abhandeln kann, beweist uns schließlich wöchentlich der gute Aiman Abdallah – Denn mehr als von einer durchschnittlichen "Galileo Mytery"-Episode sollte man von Lake Mungo nicht erwarten. ***Homepage***
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