|
|||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
|
![]() |
![]() |
![]()
Der 3D Film erfreut sich im Kino immer größerer Beliebtheit. Ob der letzte Teil der Ice Age Serie oder der neue Streich des Titanic-Regisseurs James Cameron : sie alle setzen auf die neue 3D Technologie, die das Kinoerlebnis intensivieren soll. Nicht anders war auch die Idee von David R. Ellis, der beim vierten Teil der Final Destination Reihe die Regie übernahm. Bei der Story bleibt er seinen Vorgängern treu und erzählt eine Geschichte von einer Gruppe Jugendlicher, die dem Tod durch eine Vorahnung knapp entkommen können. Doch schnell müssen sie feststellen, dass es kein Entkommen gibt und so holt sie der Sensemann mit spektakulären Todesszenen wieder ein. Damit setzt sich der Film erzählerisch von Anfang an in eine Sackgasse - es wird kein Happy End geben und egal was die Protagonisten unternehmen um am Leben zu bleiben - am Ende wird gestorben. Blutig. Genau diese Todesszenen sollen die Spannung erzeugen - wer stirbt wann und vor allem wie? Auch die scheinbar harmloseste Situation kann eine tödliche Kettenreaktion in Kraft setzen. Doch mal kritisch hinterfragt - kann man einen 90 minütigen Film tatsächlich durchweg spannend halten, indem man den Zuschauer rätseln lässt, ob eine junge Frau durch einen Deckenventilator enthauptet oder vielleicht doch lieber von einer Metallstange durchbohrt wird? Diese Frage muss man am Ende mit einem klarem Nein beantworten. Wurde der erste Teil seiner Bezeichnung als Horrorfilm noch durchaus gerecht, so kann Final Destination 4 höchstens als "Gore" oder "Splatter" bezeichnet werden. Der kryptische und unsichtbare Tod, der seiner Beute unaufhaltsam auf der Spur ist, fehlt in diesem Teil völlig und wird durch drastisch übertriebene Darstellungen des Sterbens ersetzt. Abgetrennte Köpfe, herumfliegendes Gedärm, Blutfontänen und als besonderes Highlight - ein durch den Hintern ausgeweideter Protagonist. Das ganze dann auch mit teilweise billigen Effekten zur Schau gestellt (brennende Gummipuppen, Innereien aus dem Scherzartikelladen). Final Destination 4, USA 2009 Verleih: Warner Genre: Horror-Thriller Filmlaufzeit: 82 min Regie: David R. Ellis Darsteller: Bobby Campo, Shantel VanSanten, Nick Zano, Haley Web¸Mykelti Williamson, Krista Allen Kinostart: 03.09.2009 Fairerweise sollte man erwähnen, dass der Film sich immer wieder mal selbst auf den Arm nimmt (so explodiert ein Kinosaal während der Vorführung eines 3D Films) und in diesen Augenzwinkermomenten ist man kurz geneigt dem Film zu verzeihen, doch sind diese Momente schnell vorbei und damit auch die Sympathie. Von Sympathie kann auch keine Rede sein, wenn man die durchweg mittelmäßige schauspielerische Leistung der Hauptprotagonisten bedenkt. Platte Dialoge, peinlich gekünstelte Szenen und grausam stereotype Rollen (das unschuldig nette Liebespaar von nebenan, der Macho und natürlich der schwarze Wachmann) haben alle B-Film Qualität und nichts anderes ist dieser Film eigentlich, der es lediglich der 3D Plakette zu verdanken hat, dass er auf der großen Leinwand zu sehen ist. Doch so schick diese 3D Technik auch anzuschauen ist, an zu vielen Momenten fühlt man sich wie in einem Vergnügungspark Kino, bei dem Schlangen aus der Leinwand herauskriechen und einen anzischen. Wer es also tatsächlich schafft sein Gehirn völlig abzuschalten, alle Erwartungen zurückzuschrauben und sich an schick gedrehten Momenten menschlicher Verstümmelung zu erfreuen, sollte sich den Film ansehen. Der Rest lässt besser die Finger davon.
|