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Der Titel des Films und Regisseur Rob Schneider (zufällig auch Hauptdarsteller) lassen erahnen, was den Zuschauer bei Big Stan erwartet: Zum einen steht der Arsch im Mittelpunkt des Geschehens. Zum anderen weiß jeder, der Rob Schneider aus Filmen wie The animal Das Tier im Manne kennt, dass der sich in die Liga der ewigen Blödelbarden wie Adam Sandler und Ben Stiller einreihen lässt. Da er sich in dieser Rolle aber sichtlich wohl fühlt, legt er es bei seinem Regiedebüt gar nicht darauf an, ernst genommen zu werden. Am besten ist es da wohl, jeglichen Anspruch an niveauvolle Unterhaltung an der Kinokasse abzulegen - denn auf der Leinwand wartet ein Feuerwerk des schlechten Geschmacks darauf, Ekelwitze und abgegraste Klischees abzuschießen. Stan (Rob Schneider) ist ein betrügerischer Immobilienmakler, der zu einer Gefängnisstrafe von drei Jahren verurteilt wird. Mit Hilfe seines Anwalts Lew Popper (M. Emmet Walsh) gelingt es ihm, seine Strafe erst sechs Monate später antreten zu müssen. Der schmächtige Stan hat Angst um seinen Allerwertesten. Von einem schwulen Ex-Knacki hat er nämlich erfahren, dass er im Gefängnis schnell zum Opfer liebeshungriger "großer Jungs" werden könnte. Deshalb soll ihn der mysteriöse Martial-Arts-Guru "der Meister" (David Carradine) die Karatekunst lehren. Dessen Trainingsmethoden entpuppen sich als äußerst abstrus: Stans Brustwarzen werden an Wäscheklammern aufgehängt, sein Körper mit brennendem Stab geschändet und zum Mittagessen werden ihm Skorpione aufgetischt. Auch wenn es daraufhin zum Streit mit seiner Frau Mindy (Jennifer Morrison) kommt, zieht Stan das Programm weiter durch. Big Stan Kleiner Arsch ganz groß! (Big Stan), USA 2007 Verleih: Splendid (Fox ) Genre: Komödie Filmlaufzeit: 109 Minuten Regie: Rob Schneider Darsteller: Rob Schneider, David Carradine, Jennifer Morrison, Scott Wilson, M. Emmet Walsh, Henry Gibson Kinostart: 25. Juni 2009 Im Gefängnis macht sich sein Kampfgeist bezahlt, denn die Insassen sind tatsächlich so brutal, wie alle sagen. Der vom großen Meister neu erkorene "Big Stan" verschafft sich schnell Respekt, versöhnt die verfeindeten Gangs miteinander und stellt Ordnung her. Währenddessen heckt der korrupte Gefängnisdirektor Gasque (Scott Wilson) einen tückischen Plan aus: Er will das Gefängnis schließen und das Grundstück an eine vietnamesische Firma verhökern. Wird Stan zum stillen Partner des Direktors, kann er frühzeitig aus der Haft entlassen werden und zu seiner Mindy zurückkehren. Wird er sich darauf einlassen - oder sich als hartgesottener Meisterschüler auf die Seite seiner Mitgefangenen stellen? Faszinierend sind die Ergebnisse des Castings (Shannon Makhanian) und der Kostüme (Bonnie Strauch): Die Schauspieler übertreffen sich förmlich gegenseitig an schrägem, Comic-ähnlichen Aussehen. Da haben wir den großspurigen Perücken-Anwalt Popper mit den gelben Zähnen; den verruchten "Meister" als ungepflegten, furzenden Dauer-Raucher oder Stans zwergenhaften Zimmergenossen Shorts (Henry Gibson). Versuchen wir erst gar nicht, dem Rob-Schneider-Film die Art einer Intention anzudichten. Wem es erst einmal gelingt, in diese Welt des Trash einzutauchen, der darf natürlich auch ein- oder zweimal heimlich lachen. Es hat ja bestimmt keiner gesehen!
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