Campus-Web Bewertung: 3,5/5
   
 

   
 

   
Paul Blart träumt von einer Karriere als Polizist, doch wieder einmal scheitert er an der Aufnahmeprüfung. Also arbeitet er weiter als Wachmann im Einkaufszentrum von New Jersey. Immerhin trägt er hier eine Uniform und fährt einen schicken Elektroroller. Als er dann noch an einem Verkaufsstand seine Traumfrau Amy entdeckt, kann er sich keinen schöneren Ort auf der Welt vorstellen. Doch Paul scheint das Pech magisch anzuziehen: Die nimmt allerdings erstmals Notiz von ihm, als er mit seinem Elektroroller in einen Ausstellungswagen rast und eine erste Verabredung in einer Bar endet in einem heillosen Desaster. Ausweinen kann er sich bei seiner Tochter Maya und seiner verständnisvollen Mutter, die ihm zum Trost gern eine reichhaltige Mahlzeit serviert.

Eines Abends dringen Gangster in das Kaufhaus ein, um die Kreditkartendaten der Kunden zu stehlen. Schon bald steht ein großes Polizeiaufgebot vor den Kaufhaustüren bereit. Die Situation spitzt sich zu. Die Einbrecher nehmen Geiseln, unter denen sich auch Amy und Maya befinden. Paul sieht seine Stunde gekommen. Endlich kann er beweisen, was in ihm steckt.

Kevin James bewies bereits in der Kultserie King of Queens sein komödiantisches Talent. Der Kaufhaus Cop ist für das liebenswerte Schwergewicht eine Paraderolle, die ihm offensichtlich auf den Leib geschrieben wurde. James selbst arbeitete übrigens am Drehbuch mit.
Der Kaufhaus Cop
(Paul Blart: Mall Cop), USA 2009
Verleih: Sony Pictures
Genre: Komödie
Laufzeit: 91 min
Regie: Steve Carr
Darsteller: Kevin James, Jayma Mays, Bobby
Cannavale, Keir O`Donnell, Shirley Knight
Kinostart: 26. 03.2009
Die Story um einen "Berufsverlierer", der am Ende den Jackpott bekommt, folgt gängigen Mustern, bietet hier und da ein paar nette Überraschungen und ist rundum solide inszeniert. Doch James liefert eine Show ab, die sich gewaschen hat: Wenn er galant mit seinem Elektroroller durch seine Wohnsiedlung schwebt und dabei Nachbars Kläffer überrollt, bleibt kein Auge trocken. Die unkonventionellen Methoden, mit denen er die ihm zahlenmäßig und körperlich überlegenen Gegner bekämpft, sind unglaublich komisch. Hierbei kommen dem kleinen Tolpatsch seine Missgeschicke gerade recht und James glänzt gerade in diesen Momenten mit viel Charme und Sympathie.

Kevin James singt, tanzt, agiert temporeich und beweist viel Sinn für das richtige Timing. Die Actionkomödie funktioniert dank zahlreicher Slapstickeinlagen und persifliert gekonnt die Regeln des Actiongenres. Die Gangster kommen nicht in schicken Sportwagen daher, sonder auf BMX-Rädern und Skateboards. Statt mit Waffen wird hier mit Chilisoße geschossen. Der Kaufhaus Cop ist eine typische Komödie, die natürlich nicht ohne Klischees funktioniert. Da gibt es den garstigen Rollstuhlopa, der auf Anweisungen des Sicherheitspersonals pfeift, den überambitionierten Chef einer Spezialeinheit, dessen Ego die Befreiungsaktion fast scheitern lässt und die eher oberflächlich wirkende, niedliche Traumfrau, die sich am Schluss doch als ehrbarer Charakter erweist. Dank Kevin James ist Der Kaufhaus Cop ein kurzweiliges Vergnügen für die ganze Familie.

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