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Seit seine Frau und sein Baby von Einbrechern getötet worden sind, hat Polizist Max Payne (Oscar-Nominierter Mark Wahlberg) nur noch ein Ziel: Rache. Tagsüber durchforstet er im Keller des Polizeireviers die Akten der ungelösten Fälle. Nachts sucht er in den dunkelsten Ecken der Stadt ruhelos nach Hinweisen auf die Mörder seiner Familie. So begegnet er schließlich einer jungen Frau ("Bondgirl" Olga Kurylenko) mit Kontakten zur Drogenszene. Als sie kurze Zeit später auf brutalste Weise ermordet wird, wird Max zum Hauptverdächtigen. Sein ehemaliger Partner Alex Balder (Donal Logue) versucht zwar, ihm zu helfen, wird aber schließlich selbst umgebracht. Und wieder ist Max der einzige Verdächtige. Was bleibt ihm also anderes übrig, als auf eigene Faust zu ermitteln? Unterstützt wird er von Olgas Schwester Mona Sax (Die wilden Siebziger-Star Mila Kunis) und dem langjährigen Freund der Familie, B.B. Hensley (Beau Bridges). Auf seiner Reise durch die Unterwelt werden seine realen und irrealen Gegner immer mächtiger und er trifft er immer wieder auf die neue synthetische Droge Valkyre, deren Spur direkt zu dem Pharmakonzern führt, für den einst Max´ Frau gearbeitet hat. Regisseur John Moore (Im Fadenkreuz – Allein gegen alle, Das Omen), der seinen Film selbst als "Neo-Noir" bezeichnet, hat sich mit der Adaption des gleichnamigen Videospiels Max Payne viel vorgenommen. Als der Third-Person-Shooter 2001 erschien, waren Kritiker und Fans von der Choreographie und den cineastischen Elementen des Spiels restlos begeistert. "Max Payne" wurde aufgrund seiner neuartigen Zeitlupen-Sequenzen zum wichtigen Pro-Argument in der Diskussion, ob Videospiele "Kunst" sein könnten. Die Story des Films weicht zwar deutlich von der Videospiel-Vorlage ab, Fans kommen allerdings durch die comicstylishe und atmosphärisch dichte Verfilmung trotzdem auf ihre Kosten. Stärke des Films ist definitiv seine kontrastreiche und handwerklich bestechende Optik. Unaufhörlicher Schneefall und Regen nahezu während des gesamten Films lassen die Szenerie dunkel und unnahbar erscheinen. Die finsteren Hinterhöfe wirken bedrohlich und geheimnisvolle Schattenfiguren kreuzen Paynes Weg. Max Payne, USA 2008 Verleih: 20th Century Fox Genre: Comic-Action Filmlaufzeit: 88 min Regie: John Moore Darsteller: Mark Wahlberg, Beau Bridges, Mila Kunis, Olga Kurylenko, Donal Logue, Chris O´Donnell, Nelly Furtado, Ludacris Kinostart: 20.11.2008 Aber trotz aller visueller Raffinessen kann die Geschichte aber irgendwie nicht zünden. Die Charaktere bleiben flach, die Story pointenlos. Gastauftritte von Nelly Furtado und Ludacris wirken fehl am Platz. So richtig fiebert man nicht mit, wenn sich der der mürrische Max Payne durch New York ballert. Da guckt man sich doch lieber an, wie großartig die Schießereien dann dank Bullet-Time-Schnickschnack ästhetisiert wurden und freut sich über jedes Zusammentreffen mit den "dämonischen" Gegnern. Wer braucht da noch Dialoge oder stringente Spannungsverläufe? Leider lässt die spätestens seit Sin City sehr beliebte "Colorkey-Technik" etwas auf sich warten. Erst beim Showdown erstrahlen rote und gelbe Elemente in der sonst einheitlich grau-düsteren Kulisse. In dieser Hinsicht war John Moore ganz klar zu geizig. Kaum geht’s also mit dem teuflischen Farbfeuerwerk los, ist der Film auch schon zu Ende und der Zuschauer bleibt angeheizt, aber leicht enttäuscht im Kinosessel sitzen. Und sitzen bleiben sollte er auch erstmal, denn nach dem Abspann kommt es noch mal zu einem kurzen Wiedersehen mit Max Payne und Mona. Zumindest hier hält sich der Film sehr stark an seine Vorlage: 2003 erschien "Max Payne 2: The Fall of Max Payne" und warum sollte es dann im Kino nicht auch mindestens ein Sequel geben?
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