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Ebenfalls beim Fantasy Filmfest zu sehen war bzw. ist die amerikanische Highschool- / Zombie-Komödie Dance of the Dead: Während die ortsansässigen Teenies mit ihren Vorbereitungen zur "Prom Night" beschäftigt sind, erheben sich auf dem nahe gelegenen Friedhof die Toten aus ihren Gräbern und machen sich auf die Suche nach frischem Teeniefleisch. Die Zombies überrennen die Stadt und dezimieren deren Bewohner drastisch, bis sich eine Gruppe um die üblichen Schultrottel Lindsey und Jimmy ihrer annimmt, um wenigstens den Abschlussball noch zu retten. Gregg Bishops Film stellt eine Mischung aus Highschool-Comedy im Stil von American Pie und Zombie-Comedy a la Return of the Living Dead dar. Nach einem kurzen Intro, in dem der Friedhofswärter sich darum kümmert, dass seine "Schützlinge" auch ja unter der Erde bleiben, wirkt die erste halbe Stunde des Films wirklich wie eine reinrassige Teenie-Komödie, die dem Zuschauer die üblichen Stereotypen (Schultrottel, sein noch trotteliger Freund, Schulschläger, Rambolehrer und Prom-Queen in spe) liefert, die sich mit denselben Problemen herumschlagen müssen, wie Millionen US-Teenies in hunderten Highschoolfilmen zuvor. Trotz mangelnder Innovationen muss man fairer Weise anerkennen, dass die Schauspieler zumindest teilweise Talent erahnen lassen und dass einige Dialoge wirklich lustig sind. Dance of the Dead, USA 2008 Verleih: Splendid Genre: Horrorkomödie Filmlaufzeit: 95 min Regie: Gregg Bishop Darsteller: Jared Kusnitz, Greyson Chadwick, Chandler Darby, Carissa Capobianco, Randy McDowell, Justin Welborn Deutscher Kinostart: nicht bekannt Schließlich tauchen die Zombies auf und verbreiten Chaos. Schnell findet sich die Gruppe besagter stereotyper Charaktere zusammen und nimmt gemeinsam den Kampf gegen die Untoten auf. Dabei spritzt dann auch ordentlich Blut, haufenweise Zombies werden dahin zurück geschickt, wo sie schließlich hingehören und einige Körperteile verabschieden sich von ihren Besitzern. Obwohl der Film durchaus blutig ist, haben die Macher durch schnelle Schnitte und auditive Matschsounds das Fehlen "richtiger" Splattereffekte gut kaschieren können. Das FFF-Publikum in Köln war trotzdem schwer begeistert und fast jede ansatzweise blutige Szene wurde regelrecht abgefeiert und beklatscht. Dance of the Dead ist zwar ein ganz ordentlicher Film geworden, dennoch kann man die überschwänglichen Publikumsreaktionen wohl nur dadurch erklären, dass ein Großteil des Publikums offensichtlich nicht aus Genrefans bestand, die derartige Filme zu Genüge kennen sollten. Wer die Return of the Living Dead - Reihe, Night of the Creeps, Die Killerhand oder die Night of the Demons - Reihe kennt, wird sich bei diesem Film unter Umständen langweilen, weil er kaum eigene Ansätze bietet. Dass Zombies auf Musik reagieren - in diesem Film bewegt Pop-Punk die Zombies vorläufig zum Einhalten - und durchaus auch Geschmack haben können, weiß der Genrefan auch schon spätestens seit Zombie 90: Extreme Pestilence, in dem einem Zombie der Kopf explodiert, als er mit "Modern Talking" beschallt wird. Sein jugendliches Zielpublikum wird Dance of the Dead bestimmt trotzdem erreichen und ansprechend unterhalten, es gibt allerdings viele artverwandte Horrorkomödien, die um einiges genregerechter, also brutaler und lustiger, sind.
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