Campus-Web Bewertung: 3/5
   
 

   
 

   
Was verbindet "Star Wars" mit "Siedler von Catan"? Ein Schema, von dem sich immer wieder problemlos und bis ins Unendliche Spin-offs erzeugen lassen. Der Rubel muss rollen und die Kuh gemolken werden, solange sie Milch gibt. Und damit sind wir beim neuesten Star-Wars-Sequel Clone Wars. Einem Animationsfilm, der von irrelevanten Ereignissen zwischen Episode II und III handelt.

Jabba The Hutts Sohn, eine kleine, grüne und stinkende Kaulquappe, wurde von Count Dooku entführt. Obi-Wan und Anakin Skywalker werden von Jedi-Meister Yoda beauftragt, diesen unter allen Umständen zu befreien und Jabba zurückzubringen. Andernfalls droht Krieg mit dem Hutt-Clan. Und die Republik ist darauf angewiesen, ihren Nachschub durch deren Raum zu befördern. Einer hat etwas dagegen: der Oberste Kanzler Palpatine alias Sith-Lord Darth Sidious, der mittels einer Intrige die Republik in weitere Kämpfen zu verstricken sucht und nach wie vor nach der Auslöschung der Jedis trachtet. Skywalker steht diesmal ein leicht rebellischer weiblicher Padawan zur Seite, mit dem er aber nicht immer auf einer Wellenlänge funkt. Nachdem sie gemeinsam einen Planeten aus der Hand der Separatisten befreit haben, machen sie sich zu einem abgelegenen Kloster auf. Dort soll Jabbas Sohn gefangen gehalten werden. Die Falle schnappt zu – die Sith haben die Jedis schon erwartet. Die Befreiungsaktion droht zu scheitern. Es scheint, als würde die Strategie Palpatines aufgehen..
Star Wars - The Clone Wars, USA/Singapur 2008
Verleih: Warner
Genre: SciFi-Animation
Filmlaufzeit: 90 min
Regie: Dave Filoni
Kinostart: 14.08.2008


Der Plot von Clone Wars folgt bekannten Strickmustern anderer Star-Wars-Filme und ist im Wesentlichen aus Versatzstücken und Motiven der Vorgänger zusammengeschustert. Die 90 Minuten des Streifens bestehen überwiegend aus Actionszenen, gelegentlich durch teilweise witzige Dialoge bereichert. Positiv hervorzuheben ist die stringente Erzählweise ohne störende und überflüssige Nebenhandlungen, die bereits Episode III auszeichnete, sowie die technische Umsetzung, die visuell recht nahe an die Realumsetzungen heranreicht.

Insgesamt ist Clone Wars gut gemachtes Popcorn-Kino. Allerdings passt die Story nicht optimal in den generellen Plot der Episoden I bis III, der nach Lucas’ Aussage in Anakin Skywalkers Wandlung zum dunklen Sith Darth Vader hin führt. Vielmehr ist Clone Wars eine nicht entwicklungsfördernde, aber in sich geschlossene Geschichte, wie sie in jedem beliebigen Science-Fiction-Filmen Platz finden würde. Aber irgendwie muss man die Profite des lucasischen Merchandise-Universums ja in neue galaktische Dimensionen katapultieren. Bitte mehr von dieser den Fan-Hype ausnutzenden Beutelschneiderei – wir fiebern schon sehnlichst Episode 2.4 entgegen.

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