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Die Drachenjäger Gwizdo, Lian-Chu und Maskottchen Hector sind nicht gerade auf dem Höhenpunkt ihrer Karriere. Da kommt der Big-Job gerade recht. Manche Jobs können sich aber durchaus als eine Nummer zu groß entpuppen. Kaum hat man sich’s versehen, steckt man mitten in einer irrwitzigen Geschichte mit ungewissem Ausgang und hat zu allem Verdruss auch noch ein halbwüchsiges Gör an der Backe. „Loser, Lachnummer, Clownstruppe“. Die Drachenjäger haben das schon oft gehört. Dabei wünschen sie sich nur ein wenig Geld, um sich eine eigene Farm leisten zu können. Eigentlich gäbe es auch genug zu tun in ihrer Welt. Die besteht aus einem bunten Sammelsurium unterschiedlich großer Inseln, die durch den Himmel treiben. Manche sind besiedelt, andere nicht. Und auf vielen gibt es Drachen. Dumm nur, dass immer wenn Lian-Chu, der Muskelprotz der Truppe, einen Drachen geplättet hat, keiner dafür zahlen möchte. Doch die Helden sind nicht alleine mit ihren Sorgen. Noch einer hat Probleme mit Drachen: Lord Arnold. Einstmals selbst furchtloser Dracheneliminator, vegetiert inzwischen krank und blind nach einer Konfrontation mit dem Weltenfresser, dem gefährlichsten aller Drachen, vor sich hin. Seine Nichte Zoe möchte ihm helfen und schleicht sich davon, ein paar Helden zu finden, die den Kampf gegen den Weltenfresser aufnehmen. Und wer hätte es gedacht, prompt läuft sie den frustrierten Recken der Drachen-Totschlag-GmbH über den Weg. Diesen kommt so eine ABM-Maßnahme gerade recht, scheint sie doch extrem lukrativ. Damit wären sie mit einem Schlag ihrer Sorgen ledig. Europäischen Animationsfilmen traut man immer zu wenig zu. Zu sehr gewöhnt ist man an diese mundgerechten, familienfreundlichen und politisch korrekten Produktionen aus Übersee. Dabei sind die europäischen Trickfilm-Schmieden nicht nur durchaus konkurrenzfähig, sondern liefern sogar ein viel ″intelligenteres″ Kino ab. Frech, unkonventionell und manchmal ein wenig schlüpfrig. Vielleicht damit nicht wirklich etwas für die ganz kleinen, aber auf jeden Fall sehenswert. Den besonderen Charme dieser Geschichte macht sicherlich neben der sehr schrägen Helden-Combo die visuell leicht psychedelisch umgesetzte Geschichte aus. Die Drachen sehen auch nicht unbedingt so aus, wie man das gewohnt ist. Einige sind elektrisch und einige bewegen sich durch die Lüfte, indem sie ihre Darmwinde als ″Düsen-Antrieb″ verwenden. Darauf muss man erst mal kommen und diese fliegenden Kameraden haben passend zur ihrer speziellen Fortbewegungsweise das korrespondierende Äußere. Alles ein wenig abgedreht und das Ende hat einiges von einem Hippie-Happening, für das allein sich das Anschauen lohnt. Drachenjäger kommt wie eine gut gelungene Mischung aus Alice im Wunderland, Lilo und Stitch, einem quirligen 3D Action-Adventure und einem alten chinesischen Märchen daher. Irrwitzige Kamerafahrten durch beeindruckende märchenhafte Computerlandschaften erzeugen obendrein einen gewissen Suchtfaktor. Wer Shrek und Die Unglaublichen mochte, wird Die Drachenjäger in sein Herz schließen. Tolle Unterhaltung für (nicht ganz) jung und (etwas) älter. Drachenjäger (Dragonhunters) Regie: Guillaume Ivernel & Arthur Qwak Genre: Animationsfilm Länge: 84 min Verleih: Universum/Walt Disney Kinostart: 24. April 2008 Filmlänge: ca. 84 Minuten
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