campus-web Bewertung: 2,5/5
   
 

Hell wird Nachfolger des sterbenden Abin Sur
   
 

Hells Herzensdame Carol in Gefahr
   
Hell Jordan ist ein Draufgänger mit jungenhaftem Charme und jeder Menge Flausen im Kopf. Verantwortung - ein Fremdwort für den jungen waghalsigen Piloten, der mit einem Testflug mal eben die Geschäfte seines Chefs im wahrsten Sinne des Wortes in Grund und Boden stürzt. Unsicherheiten und Ängste verbirgt er geschickt hinter flotten Sprüchen und einem verschmitzten Lächeln.

Eines Abends führt ein grünes Licht Hell zu dem sterbenden Abin Sur - Mitglied des "Green Lantern Corps". Diese kosmische Streitmacht beschützt das Universum - bestehend aus 3600 Sektoren. Abin Surs grüner Ring - Symbol der Macht - hat Hell zu seinem Nachfolger auserkoren, und so wird er zum ersten menschlichen Mitglied des Corps. Zunächst ist Hell begeistert von den Fähigkeiten, die ihm der Ring verleiht. Frei durch die Lüfte zu fliegen, Materie nach den eigenen Vorstellungen zu verändern und zu erschaffen - ein Kleinjungentraum scheint wahr zu werden. Doch schnell schleichen sich Zweifel ein. Nicht nur die "Green Lanterns" - allen voran Corpsanführer Sinestro haben Bedenken, was ihren neuen Mitstreiter betrifft - Hells Selbstzweifel und seine Angst sind sein größter Feind. Die Lanterns werden nur durch eines stark und mächtig - durch einen grenzenlosen Willen frei von Angst und Zweifeln. "Am hellsten Tag. In schwärzester Nacht." wacht der Lantern über seinen Sektor und übt seine Pflicht aus - diesen Eid hat Hell geschworen.

Ihm bleibt nicht viel Zeit zum Nachdenken - Parallax, ein Weltraumungeheuer, dass sich von Angst ernährt und dadurch an Macht und Größe zugenommen hat, bedroht Sektor 2814 - die Erde. Der verschrobene Wissenschaftler Hector Hammond ist bereits durch Parallax infiziert und zu einer Fratze seiner selbt mutiert, die das personifizierte Böse geworden ist und Hell das Fürchten lehren will.
Green Lantern
(Green Lantern), USA 2011

Verleih: Warner
Genre: Comic-Verfilmung
Filmlaufzeit: 114 min
Regie: Martin Campbell
Darsteller: Ryan Reynolds, Blake Lively,
Peter Sarsgaard, Marc Strong, Angela
Bassett, Tim Robbins
Kinostart: 28.07.2011


"Green Lantern" ist nach "Batman" und "Superman" ein weitere Held aus dem D.C.-Comic-Universum und tritt in diesem Sommer in Konkurrenz mit "Captain America" - dem "ersten Rächer" aus dem Marvel-Kosmos, zu dem auch "Thor" und "Iron Man" gehören. "Green Lantern" ist hierzulande längst nicht so bekannt wie seine D.C.-Kollegen. Dabei gehört zu ihm ein ganzes Corps aus spannenden und außergewöhnlichen Kreaturen - eine wahre Fundgrube an interessanten ambivaltenten Charakteren und Geschichten, die in Martin Campbells filmischer Interpretation aber nur bedingt ausgeschöpft wird. Vielmehr Raum und Spielzeit wird dafür den Special Effects eingeräumt, die durchaus beeindrucken und zu überzeugen wissen. Das Monster Parallax ist nur bedingt kreativ gestaltet und wabert wie eine übergroße Qualmansammlung durchs Bild. Viel furchteinflößender ist der deformierte Hector, der in seiner Verwandlung erstmals Anerkennung und Respekt erfährt.

Der Cast von "Green Lantern" kann sich sehen lassen - Ryan Reynolds ist die Ideal-Besetzung für den verschmitzten Kindskopf mit Hang zu Selbstzweifeln. In Sekundenschnelle wechselt seine Mimik zwischen kindlichem Übermut, überzeugender Charme-Offensive und Angst vor der Verantwortung. Marc Strong (war bereits Fiesling in Guy Ritchies "Sherlock Holmes" und Ridley Scotts "Robin Hood") scheint endgültig auf die Rolle des undurchsichtigen Bösewichts festgelegt zu sein, auch wenn er als Sinestro (noch) auf der Seite des Guten steht - so scheint die dunkle, machtversprechende Seite in Form eines gelben Rings ihn doch stark anzuziehen. Tim Robbins absolviert einen soliden Auftritt als abgebrühter Senator Hammond, der als Hectors Vater versagt hat und Blake Lively ist nettes Beiwerk - für eine überzeugende Leistung bleibt ihr hier kaum Spielraum.

"Green Lantern" ist nettes und unterhaltsames Popcornkino, dessen Stärke in seinen aufwändigen Effekten und sympathischen Darstellern liegt. Schade, dass die Story nicht mithalten kann und die Logik allzu oft auf der Strecke bleibt. Wer das ausblendet und einfach das Actionspektakel genießen kann, wird trotzdem seine Freude haben. Zudem nimmt der Film sich selbst nicht zu ernst - eine gute Portion Selbstironie macht immer Spaß. Ob die angedeutete Fortsetzung realisiert wird, hängt sicher vom kommerziellen Erfolg des Streifens ab.




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