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Schnelle Wagen, heiße Frauen, brachiale Schägereien. Dazu ein wenig Sektenkult mit Menschenopfern - schon hat man alle Zutaten für einen schönen, flachen Actionreißer. Drive Angry verspricht Action pur - nicht mehr und nicht weniger. Wer mehr erwartet, ist selbst schuld. Natürlich gibt es sowas wie eine Handlung: Milton ist auf der Jagd. Auf der Jagd nach den Mördern seiner Tochter, die nun seine gerade erst geborene Enkeltochter ihrem Satanskult opfern wollen. Nur drei Tage bleiben Milton, seine Enkelin zu finden. Ihm zur Seite steht die hübsche Kelnerin Piper und ihm auf den Fersen ein dubioser Kerl im Anzug, der sich nur "Der Buchhalter" nennt. Auf der Suche nach Sektenführer Jonah King (Billy Burke) und seinen Anhängern stolpern Milton und Piper von einer Schlägerei in die nächste, unterbrochen von wilden Verfolgungsjagden mit reichlich PS unterm Hintern. Drive Angry ist knallhartes Actionkino. Da wird mir Spitzhacken, Sicheln, Baseballschlägern und Knarren um sich geworfen. Es geht Mann gegen Mann - oder auch mal Frau gegen Mann. Gnade gibt es in diesem Höllenloch nicht. Nicolas Cage stapft als rachsüchtiger Vater mit stoischer Mine und furchtbarer Frisur durch den Film, ewig getrieben vom Rachedurst - da kann ihm Amber Heard noch so schöne Augen machen. Die kann als Piper ebenso austeilen wie die harten Kerle. Ihr hübsches Gesicht bekommt nicht einen Kratzer ab und auch sonst steigt sie aus jeder Schlägerei, aus jeder wilden Fahrt aus, als wäre nichts geschehen. Drive Angry - Fahr zur Hölle (Drive Angry), USA 2010 Verleih: Warner Genre: 3D-Action Filmlaufzeit: 104 Minuten Regie: Patrick Lussier Darsteller: Nicolas Cage, Amber Heard, William Fichtner, Billy Burke, David Morse Kinostart: 24.02.2011 Drive Angry wartet mit eindimensionalen Dialogen auf, die lediglich dazu dienen, die Actionszenen miteinander zu verbinden. Hin und wieder wird in kleinen Rückblenden das Motiv Miltons aufgeklärt - dies tritt jedoch immer mehr in den Hintergrund. Schnell lernt der Zuschauer, wer zu den Guten und wer zu den Bösen gehört. Drive Angry scheint sich zu keiner Sekunde ernst zu nehmen und mit dieser Erwartungshaltung sollte man auch ins Kino gehen. Zurücklehnen, genießen, lachen. Für soviel Nonsens kann es nicht mehr als 1,5 Sterne geben - und davon ist einer für William Fichtner, der als nüchterner "Buchhalter" mehr Charisma ausstrahlt, als die übrigen Raufbolde zusammen. Nicolas Cage darf sich einen B-Movie mehr auf die Fahnen schreiben und empfiehlt sich mit seiner Darbietung bestens für die Goldene Himbeere. Bei aller Kritik und Sinnfreiheit - so ist Drive Angry doch ein amüsantes Kinostück mit ein paar netten 3D-Effekten, das einen ganz eigenwilligen Humor hat und so zur Komödie des Jahres werden könnte.
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