Feuerwerk am Eiffelturm
   
 

Pariser Triumphbogen bei Nacht
   
 

'Mur des je t'aime' im Stadtviertel Montmartre
   
 

Festlich geschmückte Restaurants
   
Am 14. Juli ist jedes Jahr in Frankreich der Nationalfeiertag, und in Paris wird besonders gefeiert. Unser Pariser Abenteuer beginnt morgens auf der Avenue des Champs-Elysées zwischen dem Triumphbogen und dem Place de la Concorde gibt es die traditionelle Militärparade. Militärparade und Feuerwerk sind die absoluten Highlights! Lasst euch von dieser Stadt verführen…

Kurz zur Geschichte

Der 14. Juli erinnert nicht an den Sturm auf die Bastille in 1789, sondern an das Föderationsfest, das am Jahrestag auf den Sturm auf die Bastille 1790 gefeiert wurde. Die Eroberung des berüchtigten Staatsgefängnisses wurde zum Symbol für die Französische Revolution. Der König legte einen Eid auf die Nation ab. Die Marsfelder (Pariser „Felder der Föderation“) wurden für die Feier vorbereitet. Seit dem 6. Juli 1880 ist der Jahrestag des Föderationsfestes der Nationalfeiertag. Dieser markiert auch den Übergang von der Absoluten Monarchie in die republikanische Staatsform. Damit man nicht im Trubel des Tages verloren geht, braucht man schon jemand Ortskundigen, deshalb möchte ich, eine gebürtige Französin, meine bisherigen Erfahrungen mit euch Lesern teilen.

Die Parade

Wenn man am 14. Juli zu Besuch in Paris ist, sollte man möglichst früh aufstehen, da einige Metro-Stationen während der Parade auf dem Champs-Elysées an diesem Morgen geschlossen sind und der Menschenandrang meist sehr groß ist!
Wer live bei der Parade dabei sein möchte, muss leiden… Denn schon um 10 Uhr geht es los! Schnell auf dem Champs-Elysées, sonst könnte der Präsident nicht zu sehen sein (wäre ja Schade). Mit dem Sehen spielen: wenn man sich auf der Parade nicht sehen lässt, braucht man sich als Franzose nirgendwo mehr sehen lassen.
Zur richtigen Einstimmung beginnt der Tag mit Trompeten und Signalhörnern, die am Kopfe der schönsten Avenue der Welt anlässlich der Ankunft des Präsidenten der Republik ertönen. Das wäre die stressige Version, aber es gibt auch die gemütliche! Nämlich die, wo man die Militärparade von zu Hause aus als Live-Übertragung im TV sehen kann. Es lohnt sich jedoch auf jeden Fall auch live dabei zu sein. Während der Parade treten Soldaten auf, um ihre Bewaffnung und Ausrüstung zu präsentieren. Danach folgt die Luftparade, bei der Kampfflugzeuge die Parade mit dem berühmten Trikoloren-Flug beenden.
Wer danach Hunger hat, geht am besten zum Republikanischen Picknick im Park des Versailler Schlosses. Anlässlich des 14. Juli begrüßt das Versailler Schloss ab 11.00 Uhr die Öffentlichkeit zu einer großen republikanischen Volksversammlung. Hier gibt es ein Picknick, das am Ufer des Grand Canal organisiert wird. Die Kleiderordnung ist schlicht und einfach: weiß. Der Eintritt ist frei und jedes Jahr finden sich mehrere tausend Menschen ein.
Oder entdeckt einige berühmte Pariser Häuser, die ich empfehlen kann. Hier könnt ihr die wichtigsten klassischen französischen Gerichte kennenlernen, die den weltweiten Ruf der französischen Küche ausmachen.

Für einen romantischen Nachmittag
Romantiker können eine Bootsfahrt auf der Seine machen. Auch kann man die Worte „Ich liebe Dich“ bewundern. Nachdem der Künstler Frédéric Baron für diese ebenso einfache wie bedeutungsvolle Liebeserklärung Übersetzungen in mehr als 300 Sprachen gesammelt hatte, wurde sie auf einer Mauer, der „Mur des je t’aime“ im Stadtviertel Montmartre / Pigalle / Trinité ausgestellt.

Restaurants (am 14 Juli geöffnet):
„Arc Paris“ Klassisches Restaurant Montaigne – Champs-Elysées (Stadtbezirk Paris 16) Spezialitäten : Traditionelle Küche
„Benkay“ (Paris 15ème)
• „Altitude 95“ erste Etage des Eiffelturms / Trocadéro (Paris 07)
„Kong“ (Paris 1er)
„Le Castiglione“ (Paris 1er)

Paris bei Nacht
Aus Sicherheitsgründen behalten sich die Organisatoren eine Einlassbeschränkung bei Bällen in den Feuerwehrkasernen am 13. und 14. Juli von 21:00-04:00 vor. Der Eintritt kann kostenpflichtig sein, andernfalls wird das traditionelle „Fass“ für Spenden aufgestellt. Die eingenommene Summe kommt der Verbesserung der Personalbedingungen zu Gute.

Transportmittel
Von Köln aus fährt man mit dem Talis in wenigen Stunden nach Paris. Noch ein Tipp, in Paris immer mit der Bahn fahren! Das ist die schnellste und praktischste Alternative fürs Ausgehen in der Pariser Innenstadt. Achtung, nach einer bestimmten Uhrzeit fahren die Bahnen am Nationalfeiertag nachts nicht mehr, deswegen sollte man Geld für ein kostengünstiges Taxi dabeihaben.

Fazit
Also in Paris ist es nie langweilig! Sowohl tagsüber als auch nachts ist die Stadt aktiv, besonders am 14. Juli, wo die wunderschönen Feuerwerke um 23.00 beginnen! Seid dabei. Diesmal lohnt es sich wirklich. Das Feuerwerk wird meistens vom Eiffelturm gestartet und dauert 30 Minuten. Die besten Plätze sind auf dem “Champs de Mars“, aber auch da wird es aufgrund des Besucherandrangs schwierig, sich ein Plätzchen zu erobern. Ich empfehle den „Pont Mirabeau“. Von dort hat man nämlich eine Sicht auf den Eiffelturm. Aber auch auf der Seine, wo sich das Feuerwerk im Wasser reflektiert, ist das Erlebnis einzigartig. Danach geht es ab in die Clubs! Die Auswahl ist groß, je nach Geschmack und Viertel.
Das Motto in Paris bedeutet „je vois la vie en rose“ (ich sehe das Leben in rosa)! Paris, die Stadt der Liebe, ist in seiner Komplexität und seiner Mischung der Kulturen erstaunlich. Der Nationalfeiertag ist der Stolz der Franzosen. Der Reiz von Frankreichs Hauptstadt findet immer wieder Eingang in Kinofilme, wie etwa Woody Allens „Midnight in Paris“ (2011) oder Julie Delpys „2 Tage Paris“ (2007). Am 14. Juli ist alles doppelt so schön, und alles scheint doppelt so groß! Die quirlige Stadt kennt keine Grenzen für den Spaß.

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