|
||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
|
![]() |
![]() ![]()
Es ist eigentlich kein Geheimnis. Die Schwaben sind stolz auf ihr kleines Fleckchen Erde. Stolz auf ihre Autos. Auf Porsche und Mercedes. Aber auch auf Spätzle. Das ist 'ne Beilage! Quatsch, eine vollfertige Mahlzeit! Ach ja: und man(n) unterstützt als eingefleischter Fußballfan den VfB Stuttgart. Doch wehe dem, der "Baden" mit dem Schwabenland gleichsetzt! Was also könnte einen waschechten Schwaben aus dem Auenland der realen Welt locken? Ein Ring ist es schon mal nicht. Höchstens (mittlerweile) vielleicht die Kölner Ringe. Doch das Völkchen aus Süddeutschland hat noch eine gute Eigenschaft: prinzipiell fühlt es sich überall wohl. Auch, wenn es nur eine "wahre" Heimat gibt. Alle Eingewöhnung braucht Zeit Das Rheinland und gerade Bonn haben viel zu bieten, obwohl aller Anfang schwer ist. Bisher residierte man im sehr beliebten "Hotel Mama". Dem knauserigen Schwaben wird am Monatsende ganz schwindelig beim Blick aufs Konto. So viel kostet es also, auf eigenen Beinen zu stehen! Sparen ist also "im Schwäbischen" nicht angeboren, sondern will auch zunächst erlernt werden. Die wohl härteste Aufgabe für einen Schwaben außerhalb bekannter Gefilde: Deutsch sprechen. Denn ein normal sterblicher Deutscher ohne Dialekt versteht einen Schwaben ungefähr so gut wie einen Schimpansen, der versucht binomische Formeln zu erklären. Allein das kleine Wörtchen "ist". Es mag einfach nicht flüssig über die Lippen rutschen. Mal ehrlich, die schwäbische Vergewaltigung "isch" klingt doch auch viel schöner! Ein Schwabe wird sich noch so sehr anstrengen können: ganz seine Herkunft verschleiern kann (und will) er nicht. Zum Glück ist der Kölner Dialekt auch nicht gerade Poesie in den Ohren. Also kein Grund sich zu schämen. Verständigungsprobleme beim gemeinsamen Bier wird es also geben, sind aber nicht unüberwindbar. Stichwort Bier. Ein weiteres Kapitel im Buch über Anpassungsfähigkeit des Schwaben. Im Prinzip ist ganz Deutschland für seine Liebe zum Bier bekannt. Im Ausland wissen aber vielleicht nicht alle, dass Bier eben nicht gleich Bier ist. Kölsch gehört zu den gewöhnungsbedürftigen Kandidaten. Manch einer gewöhnt sich vielleicht auch nie dran - selbst in den eigenen Reihen. In der Schwabenhauptstadt Stuttgart trinkt man lieber Stuttgarter Hofbräu. Heimatgefühl, Sprachbarrieren und Bierseligkeit Dem Biergenuss geht der durstige Schwabe meist in der Kneipe oder Gartenwirtschaft seines Vertrauens nach. Der Rheinländer tut dies vermutlich auch. Allerdings mit entscheidendem Bonus: dem Rhein. In Stuttgart begnügt man sich mit dem billigen Nebenfluss Neckar. Der kann seinem Big Boss im wahrsten Sinne des Wortes aber nicht das Wasser reichen. Sich bei gutem Wetter in den Rheinauen die Sonne auf den Wohlstandsbauch scheinen lassen - da wird auch der skeptischste Schwabe an sein "Auenland" erinnert und es geht ihm das Herz auf! Was ein schwäbischer Bürger im Rheinland jedoch am meisten vermisst: eine gute Portion Hausmannskost! Leider bewegt sich ein Student kulinarische eher zwischen Döner, Pizza und Mensa anstatt sich auch rheinische Spezialitäten zu Gemüte zu führen! Letztlich hat es der kleine, heimatverbundene Schwabe aber mit der Wahlheimat "Rheinland" gar nicht so schlecht erwischt. Statt Fasching gibt es hier zwar Karneval und die Menschen schauen ihn beim sprechen an wie ein Mercedes Benz. Schlimmer geht es bekanntlich aber ja immer! Trotzdem: "Drhoim ischs halt emmer no am scheeschda!“
|