In Südossetien finden aktuell militärische Auseinandersetzungen statt, bei denen auch schwere Waffen eingesetzt werden. Es ist zu Bombardierungen von strategischen Orten wie Bahnlinien, Hafenanlagen und militärischen Einrichtungen auch außerhalb des eigentlichen Konfliktgebietes gekommen. Deutschen Staatsangehörigen wird wegen der unübersichtlichen Lage geraten, Georgien zu verlassen. Vor Reisen nach Georgien wird derzeit gewarnt.

Ein sofortiges Einstellen der Kampfhandlungen in Südossetien hat Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier gefordert. Er rief alle Parteien mit Nachdruck auf, die Kampfhandlungen unverzüglich einzustellen. "Ich bin entsetzt über die eskalierende Gewalt". Die Verbände, die in den letzen 48 zusätzlich nach Südossetien geführt worden seien, müssten sofort zurückgezogen werden. Dies habe er heute auch in Telefonaten gegenüber dem georgischen Präsidenten Saakaschwili und dem russischen Außenminister Lawrow zum Ausdruck gebracht. "So unklar im Augenblick ist, wer für diesen neuerlichen Ausbruch an Gewalt verantwortlich ist, so klar muss unsere Erwartung an die Konfliktparteien sein: Alle Kampfhandlungen müssen sofort eingestellt werden."

Die Entwicklung zeige, wie schnell Spannungen in Gewaltanwendungen umschlagen könnten. "Deshalb müssen wir festhalten an den Versuchen, die wir vor einigen Wochen in Abchasien gestartet haben, die Konfliktparteien in einen direkten Dialog miteinander zu führen," so Steinmeier weiter. "Wir müssen nun zusehen, dass sich die Spannungen, die Gewalt, ja der drohende Krieg in Südossetien nicht zu einem Flächenbrand im Kaukasus ausbreitet. Das ist die Verantwortung der internationalen Staatengemeinschaft.

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