Die bisherige Kältebilanz am Jahresanfang ist erschreckend. Eiseskälte in Europa ließ hunderte Menschen erfrieren. Der Deutsche Wetterdienst rechnet in Nordrhein-Westfalen mit der kältesten Nacht des Jahres bei bis zu 23 Minusgraden. Die spanische Ferieninsel Mallorca registrierte Rekordkälte. Packeis blockiert die Schifffahrt auf Deutschlands Flüssen. Züge und Bahnen verspäten sich oder entfallen aufgrund der Witterung. Das Reiseressort vermeldet hier weitere Unglücksfälle der letzten Wochen und verweist auf das neue VRS-Sozialticket:

Riesenwrack „Costa Concordia“ gefährdet Naturschutz im Mittelmeer

Das italienische Kreuzfahrtschiff „Costa Concordia“ kollidierte mit Felsen am 13. Januar vor der italienischen Insel Giglio. 4.200 Menschen waren zu dem Zeitpunkt an Bord. Nach offiziellen Angaben starben mindestens fünfzehn Menschen, darunter auch mehrere Deutsche. Es schwindet die Hoffnung, weitere Überlebende zu finden. Nicht nur die Inselbewohner beunruhigt das Wrack des gekenterten Schiffes, dass schräg im Wasser auf den Felsen liegt. So grotesk wie dieser Anblick ist nun auch der Name des Schiffes: "Costa Concordia" heißt übersetzt "Küste der Eintracht". Die „Costa Concordia“ ist 290 Meter lang und mehr als 35 Meter breit. An Bord befinden sich 2.400 Tonnen Schweröl. Der Treibstoff bedroht das anliegende Naturschutzgebiet, in dem auch Wale und Delfine leben. Aktuell bereitet eine Bergungsfirma das Abpumpen des Schweröls vor. 450 Millionen Euro hat der Bau des modernen Schiffs gekostet, welches erst 2006 in Betrieb genommen wurde. Ausgestattet war der Luxusdampfer mit 1.500 Kabinen, 13 Bars, vier Swimmingpools, Theatern, Discotheken und einem Wellness-Bereich. Bergung und Schadensersatzansprüche werden erneut Hunderte Millionen verschlingen.

Ungarischer Fluglinie Malev droht formelle Insolvenz

Die ungarische Fluglinie Malév Hungarian Airlines stellte am dritten Februar überraschend den Betrieb ein. Liquiditätsschwierigkeiten und der drohende Konkurs machten dem staatlichen Unternehmen nach 66-jährigem fortwährenden Betrieb zu schaffen. Es teilte mit, dass die Maschinen seit Freitag am Boden bleiben. Die Malev-Fluggesellschaft mit Sitz in Budapest hatte zuletzt Schulden in Höhe von 74,6 Milliarden Euro angehäuft. In Deutschland hatte die Fluggesellschaft Berlin, Frankfurt am Main, Hamburg und Stuttgart angeflogen. Viele Deutsche, die Flüge gebucht haben, bangen um Rückerstattungen von bis zu vierstelligen Summen.

Ab März gibt es ein unsoziales VRS-Sozialticket

Ab 1. März können Empfänger von Sozialleistungen wie Hartz IV im Verbundgebiet der VRS das Sozialticket „Mobilpass“ erwerben. Im Verbundgebiet gibt es etwa 340.000 Berechtigte. Das in den Verbundkommunen lange diskutierte und gepriesene Sozialticket ist bei genauer Betrachtung gar nicht so sozial. So soll ein monatlicher „Mobilpass“, mit dem Berechtigte die Preisstufe 5 nutzen können, insgesamt 69,10 Euro kosten. Ein Jobticket, mit dem Arbeitnehmer in Betrieben mit weniger als 50 Mitarbeitern das Verbundgebiet im VRS nutzen können, kostet dagegen nur 63,80 Euro. Bei Betrieben ab 50 Mitarbeitern kostet es nur bis 45.50 Euro oder sogar noch weniger. Zudem muss im Gegensatz zum Jobticket beim Sozialticket ein zu bestimmten Zeiten erlaubter Mitfahrer ebenfalls zum berechtigten Personenkreis gehören. Obwohl sich Arbeitnehmer ein Monatsticket eher leisten können, werden sie nicht nur preislich bevorteilt. Dieses Ungleichverhältnis zeigt, wie sozial Schwache nicht nur in der hiesigen Region benachteiligt werden.

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