Nein, kein Eifelvulkan wie in der gleichnamigen RTL-Produktion hat den Flugverkehr über Westdeutschland und weiten Teilen Europas lahmgelegt, sondern eine heftige Eruption im fernen Island. Diese aber führte dazu, dass nach und nach die Lufträume über Großbritannien und Irland, Skandinavien, Frankreich, den Benelux-Staaten und großen Teilen Deutschlands gesperrt wurden. Zehntausende Flüge mussten annulliert werden – ein bislang beispielloser Vorgang.

Fast menschenleer zeigt sich der Flughafen Köln/Bonn am frühen Nachmittag. Die Anzeigetafeln der abgehenden und ankommenden Maschinen kennen nur einen Status – „cancelled/annulliert“. Vorgewarnt durch die Medien und die Fluggesellschaften sind praktisch alle Reisende zu Hause oder in ihren Hotels geblieben; das erwartete Chaos am Boden blieb aus. Nur vereinzelte Reisende finden den Weg in die Abflughallen, erwartet von fast einer ebensogroßen Schar Journalisten. Praktisch alle Check-In Schalter verwaist, die Sicherheitsbereiche geschlossen und dutzende auf den Vorfeldern abgestellte Maschinen in Warteposition - solche Bilder gab es hier wohl noch nie.

Auch auf die Besucherterrasse haben sich nur wenige verirrt. Wo sonst ein ewiges dröhnen der Triebwerke zu hören ist, herrscht eine gespenstische Ruhe, ebenso wie auf den Rollbahnen, Vorfeldern und Parkpositionen. Die Turbinen der abgestellten Flugzeuge sind mit Schutzkappen und Folien verschlossen und nichts deutet derzeit darauf hin, dass der Flughafen bald aus seinem Dornröschenschlaf erwachen könnte.

Weitere Bilder des heutigen Tages am Flughafen Köln/Bonn finden sich hier.

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