Egal wo du hinkommst: Er ist schon da. Auf dem Nachbartisch des Straßencafes in Istanbul. Im Schoß des Sitznachbarn im Bus nach Vientiane. In der Hand einer schwedischen Schönheit am Strand von Buenos Aires.

500 Titel führt der 1973 gegründete Lonely Planet im Programm, davon über 270 Reiseführer. Die Welt ist klein geworden. Kein Land, welches nicht bereist werden will und somit nach dem passenden Reiseratgeber verlangt. Tansania, Malaysia, Costa Rica – die Liste lässt sich fortsetzen. Andere Länder, andere Bücher. Der Afghanistan Reiseführer wurde 2007 wieder ins Programm genommen.

Auch die deutsche, kürzlich erschienene Ausgabe des Lonely Planet zur australischen Ostküste bietet Orientierung für den Individualreisenden. In bewährtem Aufbau erfährt der Reisende, wo es sich zu essen lohnt, welcher Strand der schönste ist und welche Unterkunft ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis bietet.

Wer einmal einen Lonely Planet in Gebrauch hatte, findet sich schnell zurecht, aber auch der Novize hat nach kurzer Zeit keinerlei Schwierigkeiten mehr, die passende Seite aufzuschlagen und die notwendige Information zu erhalten. Du willst wissen, wo du in Sydney feiern gehen kannst? Wo der ideale Platz zum Surfen an der Gold Coast ist? Wann und wo man Wale beobachten kann? Fragen, die mit dem Lonely Planet schnell beantwortet werden.

Auf ablenkende Farbfotos wird im Hauptteil verzichtet nur auf den ersten Seiten werden die Bilder einiger Highlights farblich dargestellt. Stattdessen findet man umfangreiches Kartenmaterial zu Regionen und den einzelnen Städten. Sehenswürdigkeiten, Wanderwege, Restaurants, Unterkünfte, Einkaufsmöglichkeiten, Informationen zu Bus und Bahn und vieles mehr wird berücksichtigt. Erfreulich auch, dass stets Preise, Öffnungszeiten, Adressen und Anreise mit angegeben sind. Die Beschreibungen sind anschaulich und nicht unnötig steif verfasst. Hier schreiben Menschen, die selber reisen und recherchieren.

Auch zum Schmökern lädt der Lonely Planet ein. So leitet eine kurze Abhandlung zur australischen Kultur und Geschichte den Reiseführer ein und Informationskästen zu ausgewählten Städten, Personen oder Gegebenheiten durchsetzten die Texte. So ist der Lonely Planet nicht nur eine unersetzliche Informationsquelle für seinen Benutzer, sondern lädt immer wieder zum Schmökern und Durchblättern ein. Man sollte dabei nur nicht vergessen, ab und zu den Blick aus dem Buch zu heben und sich umzuschauen. Sonst verpasst man womöglich noch etwas in Downunder.

Der 584 Seiten starke „Lonely Planet Reiseführer Australien Ostküste“ mit der ISBN-13 978-3829716369 ist im Buchhandel für 22,95 Euro zu haben.

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