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Dass sich Turin in sportlicher Hinsicht nicht zu verstecken braucht, hat es bereits mit seinem berühmten Fußballmeister Juventus und der Olympiade unter Beweis gestellt. Doch nicht nur für Spitzensportler ist die Metropole am Fuße der Alpen ein Besuch wert, denn auch sportbegeisterte Touristen kommen in der Stadt mit der grünen Lunge auf ihre Kosten. Viele Ausdauersportler nutzen den „Parco del Valentino“, einen der größten öffentlichen Stadtparks in ganz Europa, als Trainingsareal. Schon in den frühen Morgenstunden treten hier ambitionierte Radfahrer fern ab des hektischen Straßenverkehrs in die Pedale und ein paar Jogger laufen am idyllischen Po-Ufer entlang. Weniger malerisch, dafür aber umso ausgefallener können Langstreckenläufer über den Dächern von Turin trainieren. Der Jogging-Parcours auf dem Dach der ersten Fiat-Fabrikhalle gehört zu den ungewöhnlichsten Rennstrecken, die man sich nur vorstellen kann. Wo früher Millionen von Fahrzeugen produziert und rund 20 Meter über dem Boden Testwagen eingefahren wurden, drehen heute Jogger ihre Runden. Die historische Automobilfabrik ist aber nicht nur bei Sportlern beliebt. Spätestens seitdem der italienische Star-Architekt Renzo Piano der ausgedienten Fließbandhalle neues Leben eingehaucht hat, kommen immer mehr Menschen zum Shoppen in das moderne Einkaufs- und Freizeitzentrum „8 Gallery“. Neben dem Lingotto, welches heute zu Turins bedeutendsten Gebäuden des 20. Jahrhunderts zählt, ist die Mole Antonelliana ein eindrucksvolles Bauwerk, welches die Silhouette der Stadt prägt. Das kuriose Wahrzeichen Turins ragt wie eine Bleistiftspitze in den Himmel kann wie das Lingotto auf eine bewegte Vergangenheit zurückblicken. Geplant als jüdische Synagoge beherbergt die Mole heute unter ihrer bizarren Kuppel das bedeutsame „Museo Nazionale del Cinema“, welches sich mit seiner reichen Sammlung weltweit einen Namen gemacht hat. Nicht ohne Grund stellt die Museums-Pressesprecherin Veronica Geraci stolz fest: „Unser Filmmuseum ist in seiner besonderen Anordnung und auch in der Location einzigartig.“ Das Lingotto und die Mole Antonelliana sind nur zwei Beispiele dafür, wie dem historischen Erbe der Stadt immer wieder neues Leben eingehaucht wird, um es attraktiv zu gestalten. Die beiden Bauwerke beweisen eindrücklich, dass die Turiner gleichermaßen in Vergangenheit und Zukunft blicken und darum bemüht sind, die Historie ihrer Stadt zu erhalten und gleichzeitig die Heimat des renommierten Fiat-Konzerns als attraktive Kulturstadt zu etablieren. Die Turiner sind überzeugt: „Hier lebt die Leidenschaft“ und hatten ihr Lebensgefühl zum Motto der Olympischen Winterspiele gemacht. Nun laden sie Touristen aus aller Welt dazu ein, diese Leidenschaft zu entdecken und während eines Urlaubs mit ihnen zu teilen. Empfehlung: Reiseführer Turin Vor Ort haben wir drei Reiseführer für euch getestet. Einen guten Überblick über die Stadt bekommt man mit dem „National Geographic Explorer – Turin“, welcher einen mit seinen detaillierten Faltplänen sicher ans Ziel führt. Die farbig gegliederten Übersichtskarten sind mit den wichtigsten Informationen zu den einzelnen Bezirken gespickt und stellen die sechs großen Stadtteile Turins auf einen Blick vor. Die sinnvolle Kombination von präzisem Straßenplan mit aktuellen Fotos und Tipps zu Sehenswürdigkeiten hat sich als besonders hilfreich für unterwegs erwiesen, zumal der Einband wasserabweisend ist. Mit seinen zahlreichen nützlichen Adressen im handlichen Format ist der Kleine ganz groß. Wer sich jedoch umfangreich über Turin informieren will, sollte den „Explorer“ mit einem komplexeren Reiseführer ergänzen. Der „National Geographic Explorer – Turin“ trägt die ISBN 3-937606-21-1 und ist für 7,95 Euro im Buchhandel zu erwerben. Anlässlich der Olympischen Winterspiele wurde in der Reihe „DuMont direkt“ ein Reiseführer über „Turin und Umgebung“ neu aufgelegt. Das Handbuch von Aylie Lonmon hat in Sachen Aktualität eindeutig die Nase vorne und informiert auch über gegenwärtige Entwicklungen der barocken Metropole am Fuße der Alpen. Anders als beim „Explorer“ ist diesem Reiseführer ein großer Cityplan mit Straßenverzeichnis in der Umschlagklappe beigefügt. Auf dieser herausnehmbaren Stadtkarte sind der besseren Orientierung halber neben den wichtigsten Sehenswürdigkeiten auch die im Buch vorgestellten „Extra-Touren“ eingetragen. Ansonsten findet man alle wichtigen Informationen – angefangen beim Übernachten bis hin zum Shoppen und Ausgehen – in der gebotenen Ausführlichkeit. Über einen persönlichen Zugangscode lassen sich unter www.dumontdirekt.de kostenlos viele weitere Informationen einsehen. Einziges Manko: Für einen Reiseführer, der einen nicht zuletzt auch optisch auf die Destination einstimmen soll, wurden verhältnismäßig wenige Fotos verwendet. Der 120-seitige Reiseführer von Aylie Lonmon ist im Juli 2005 im DuMont Reiseverlag erschienen und trägt die ISBN 3-7701-6314-1. Der Kompaktguide ist ebenfalls für 7,95 Euro im Buchhandel erhältlich. Gerade all jene, die nicht nur ein Wochenende Zeit haben, um die pulsierende Metropole Turin kennenzulernen, sondern auch die Umgebung erkunden wollen, empfiehlt sich der Marco Polo Reiseführer „Piemont Turin“, welcher in einem eigenen Kapitel feststellt, dass Turin zu Unrecht verkannt ist. Auf zwölf Seiten weist die Autorin Annette Rübesamen die Highlights der Stadt kurz und bündig aus und hebt ihre Insider-Tipps farbig hervor. Ähnlich des Guides von DuMont finden sich in farbig unterlegten Informationskästen wissenswerte Hinweise. Die acht Seiten „Reiseatlas Piemont“ sind für Touristen, die mit dem Auto in der Region unterwegs sind, sicherlich eine Bereicherung. Der Stadtplan Turin im Umschlag erwies sich vor Ort jedoch als zu klein und unübersichtlich. Der 128-seitige Reiseführer für einen Urlaub in und um Turin von Marco Polo trägt die ISBN 3-89525-631-5 und ist wie die beiden anderen Handbücher für 7,95 Euro im Buchhandel zu erwerben.
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