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Eine Reise nach Amerika, doch was erwartet einen vor Ort? Auf diese Frage kann es keine allgemeingültige Antwort geben, denn die USA gleichen mit ihren 50 Bundesstaaten einem Flickenteppich – unterschiedliche Landschaften, mannigfache kulinarische Spezialitäten und verschiedene Gesetzgebungen regieren die Vereinigten Staaten von Amerika. Sicherlich ein lohnenswerter Trip ist die Reise entlang der Ostküste. Gerade wenn hier der Sommer noch auf sich warten lässt, kann man in Florida den kalt-nassen Tage entfliehen und gerade an der tropischen Südspitze ein wenig Sonne tanken. Der 800 Kilometer lange „Sunshine-State“ hat viele Gesichter und zu den bekanntesten Touristenmagneten gehören neben der künstlichen Walt Disney World in der Nähe von Orlando die Everglades mit ihren zahlreichen bedrohten Tierarten. Durch Georgia, Carolina und Virgina geht es gen Norden zu den Neuenglandstaaten, die die Wiege der amerikanischen Zivilisation darstellen. Hier landeten einst die Pilgerväter mit der legendären Mayflower und hier begann der Aufstand gegen das Mutterland England bis die USA ihre Unabhängigkeit erlangten. Insbesondere zur Zeit des Indian Summer stellt die Region eine wahre Touristenattraktion dar. Unterwegs ist unbedingt ein Stop-over in der pulsierenden Metropole New York City einzulegen. Die größte Stadt der USA, die liebevoll auch „Big Apple“ genannt wird, hat für jeden etwas zu bieten. Unzählige Theater und Museen bieten kulturhungrigen Urlaubern ein Repertoire an Veranstaltungen, welches vielerorts seinesgleichen sucht. Die Stadt der Superlative lässt auch die Herzen von shopping-begeisterten Touristen höher schlagen, denn in „Macys“, dem größten Kaufhaus der Welt, kann man beinahe einen ganzen Tag mit Bummeln verbringen. So viel Attraktionen, doch wie findet man sich zurecht? Am besten mit einem guten Reiseführer im Gepäck und genau den haben wir für Euch getestet. Um genauer zu sein, haben wir gleich zwei auf die Probe gestellt und sind zu folgendem Ergebnis gekommen: Ken Chowanetz kennt die USA wie seine Westentasche, reist er doch mindestens dreimal im Jahr ins Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Bei so vielen Aufenthalten hat er schon viel gesehen und bringt sein Insiderwissen im „Polyglott on tour“ zu Papier. Dieser Reiseführer ist klein, handlich und passt in jede Handtasche, so dass er der perfekte Begleiter für unterwegs ist. Vorne drauf klebt noch die „flipmap“, eine klein zusammengefaltete Karte vom Osten der USA, die allerdings so klein ist, dass sie allenthalben der Übersichtlichkeit dient. Für detaillierte Karten muss man dann doch das Buch aufschlagen, welches zahlreiche Kartenausschnitte parat hält, die einen vor Ort durch die Gegend lotsen und nicht verloren gehen lassen. Damit auch ja keine der wichtigsten Attraktionen beim Trip in die USA vergessen wird, stehen gleich auf der Umschlaginnenseite die zwölf wichtigsten Highlights mit Verweis auf die Seiten, wo man weiterführende Informationen findet. Nach einem allgemeinen Kapitel, welches sich nicht wesentlich von den einleitenden Worten in anderen Reiseführern unterscheidet, kommen die Städtebeschreibungen und zu guter letzt ausgewählte Touren. Ob „Der Sonne entgegen“ oder „Südstaatenidylle“ in und um New Orleans – unterwegs kommt keine Langeweile auf. Und was wäre ein Reiseführer ohne Specials? Der Autor verrät beispielsweise, wo man „Schnäppchen für eine Hand voll Dollar“ machen kann: Für ihn ist die Kleinstadt Reading in der Nähe von Philadelphia die Wiege des Outlet-Shopping und nur noch von der Königin der Outlet Malls „Sawgrass Mills“ zu toppen. Als besonders hilfreich hat sich das Polyglott-Sterne-System erwiesen: Je mehr Sterne, desto eher sollte man einen Umweg in Kauf nehmen oder gar eine eigene Reise starten. Auch die Auflistung der wichtigsten Internetadressen spart einem viel Zeit und ist unter dem Gesichtspunkt der Serviceorientierung ein Schritt in die richtige Richtung. Man muss schließlich nicht alles wissen, aber wissen, wo es geschrieben steht. Alles in allem ist der Reiseführer von Polyglott ein Allrounder, der die wichtigsten Informationen auf wenig mehr als 100 Seiten zusammenfasst. Aufgrund der Kürze des Werkes werden viele Aspekte jedoch nur angerissen und nicht weiter vertieft. Die nicht einmal acht Euro, die man in den Reiseführer investieren muss, lohnen sich, wenn man sich einen allerersten Überblick verschaffen und etwas Handliches für unterwegs für sein Geld bekommen möchte. Wesentlich umfangreicher, aber mit 19,50 Euro auch mehr als doppelt so teuer ist der Vista Point Reiseführer „Ostküste USA – Capitol Region“ von Horst Schmidt-Brümmer. Der Autor weiß wovon er schreibt, ist es doch nicht das erste Handbuch, das er verfasst. Schmidt-Brümmer hat bereits zahlreiche Bildbände sowie Reiseführer über andere amerikanische Regionen publiziert. Ausführlich wird auf rund 20 Seiten ein „Abriss der Geschichte der Mittleren Atlantikstaaten“ gegeben. Weiter geht es mit der „Stadt auf der Überholspur“, namentlich New York. Der Autor hilft dem interessierten Leser mit seinen Besichtigungsvorschlägen für morgens, nachmittags und abends und erlöst ihn somit von der Qual der Wahl. Einen eindeutigen Pluspunkt sammelt der Reiseführer aufgrund der umfangreichen Zusatz-Infos zu den einzelnen Städten, die jeweils auf hellblauen Seiten eingefügt sind. Hier verstecken sich wertvolle Tipps: Wer sonst hätte gewusst, dass es 450 geschulte New Yorker gibt, die Besuchern kostenlos ihre Stadt zeigen? Nach Wunsch und Interesse der Gäste dauern die Rundgänge zwei bis vier Stunden – neben den obligatorischen Sehenswürdigkeiten sieht man so auch noch etwas fern ab der überlaufenen Touristenpfade. Gerade für Studenten, die mit ihrer Reisekasse ein wenig Haus halten müssen, eine tolle alternative zu den kommerziell angebotenen Stadtführungen. Etwas irritierend war die Verwendung von Symbolen auf diesen blauen Info-Seiten, die vorher nicht erklärt waren und die wir erst hinterher per Zufall auf der Umschlaginnenseite am Ende des Reiseführers gefunden haben. Wir hätten uns gewünscht, vorher schon einmal über die Symbole gestolpert zu sein. Besonders beeindruckend sind die zahlreichen Photographien, die bereits ohne weiteres Lesen beweisen, wie abwechslungsreich eine Reise entlang der Ostküste ist. Da fällt es nicht leicht, einen von acht attraktiven Routenvorschlägen auszuwählen. Der Reiseführer aus dm Vista Point Verlag hält, was er verspricht: „Visat Point Reiseführer erschließen attraktive Urlaubsziele durch eigens erprobte Routen, die die kostbare Ferienzeit optimal nutzen. Dieses Konzept, Reisegebiete in wohl dosierte Tagesabläufe umzusetzen, ist von erfahrenen kennern der Region erarbeitet worden und ermöglicht eine optimale Urlaubsgestaltung.“ Da beide Werke relativ neu auf dem Markt und somit aktuell sind, haben wir diesmal - im Gegensatz zu anderen Reiseführern - keine veralteten Angaben beispielsweise zu Restaurants oder Hotels gefunden. Der Reiseführer "USA – Der Osten" von Ken Chowanetz ist von Polyglott auf den Markt gebracht worden. Das 108-seitige Taschenbuch trägt die ISBN 3-493-56793-6 und kostet 7,95 Euro. Im Vista Point Verlag ist das Werk "Ostküste USA – Capital Region" von Horst Schmidt-Brümmer erschienen. Das 304-seitige Werk trägt die ISBN 3-88973-243-7 und ist für 19,50 Euro im Buchhandel erhältlich.
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