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Obwohl das "touristische Bermuda-Dreieck" Frankreich, Italien und Spanien wohl momentan noch die meisten Mitteleuropäer anlockt, werden sich die skandinavischen Länder in nicht allzu ferner Zukunft noch größerer Beliebtheit erfreuen. Zum einem wird das angenehme Klima viele "überhitzte Südurlauber" anlocken, zum anderen haben die nordischen Nachbarn einiges zu bieten, wovon Touristen nur träumen können. Wer ein wenig Zeit mitbringt und nach dem Motto "Der Weg ist das Ziel" reist, der sollte unbedingt mit der Fähre von Kiel nach Göteborg übersetzen. Wer die An- und Abreise hingegen lieber "im Flug" verbringen möchte, der sollte möglichst frühzeitig bei den Billig-Airlines einen Flug buchen. Mittlerweile heben die Billigflieger zu günstigen Preisen in mehrere skandinavische Hauptstädte ab. Vor allem diese Haupt- beziehungsweise Großstädte sind durch ihre junge, offene und freundliche Art eine Reise wert: Oslo bietet neben Tratsch und Klatsch um Prinz Haakon und seine Mette Marit jede Menge Kultur, nette Cafes, Restaurants und sehenswerte Orte. Unbedingt besucht werden sollte das Rathaus, in dem jährlich der Friedensnobelpreis verliehen wird. Auch der berühmte Skulpturengarten, der das Lebenswerk des weitaus weniger bekannten Künstlers Gustav Vigeland zeigt, sollte ins Ausflugsprogramm unbedingt aufgenommen werden. Eine recht touristische Ecke Norwegens, die aber dennoch sehr lohnend ist, findet man in der Stadt Bergen. Die Stadt, die idyllisch am Hafen liegt, besticht durch ihre landschaftliche Schönheit. Sie gilt darüber hinaus als kreatives Zentrum für norwegische Elektromusik - Bergens bekanntester Export ist das Duo "Ryksöpp", welches schon dem Musiksender MTV einen bekannten Trailer lieferten. Aus eigener Urlaubserfahrung muss ich feststellen, dass die Schweden im Vergleich zu den Norwegern das gastfreundlichere Volk sind. Bei ihnen findet der Naturfreund zwar nicht die spektakulärsten Fjorde oder Bergseen, wie sie der Norweger vor der Haustüre hat, aber in Schweden sind die Menschen und die Stimmung einfach immer einen Tick sympathischer, was sicherlich nicht nur damit zusammenhängt, dass die Schweden der EU beigetreten sind. So ist neben Stockholm auch Göteborg unbedingt eine Reise wert. Wer das nötige Kleingeld mitbringt, der kann im sogenannten "Milano des Nordens" stylische Textilen und extravagante Möbel erwerben. Insgesamt ist ratsam: Wenn das Geld nicht so locker sitzt, so sollte man an Flug und Unterkunft ein wenig sparen, da die schwedischen und norwegischen Preise einem die Tränen in die Augen treiben! Wer die Preise allerdings mit denen der Engländer vergleicht, wird zwar schluchzen, braucht aber kein Taschentuch. Um im Stadt- und Preisdschungel seinen Weg zu finden, empfiehlt es sich, einen guten Reiseführer zur Hand zu haben. Sie identifizieren viele typische "Touristenfallen" im Voraus und weisen dem interessierten Leser den Weg zu den schönsten Flecken beider Länder. Sowohl aus dem Hause Baedecker als auch aus dem Verlagshaus Dumont gibt es empfehlenswerte Reiseliteratur: Wen es ins südliche Norwegen zieht, der sollte auf jeden Fall das Dumont Reisetaschenbuch im Gepäck haben. Von Oslo bis Bergen werden Land und Leute, Kultur und Leben, Essen und Trinken neben allgemeinen Tipps ansprechend präsentiert. Darüber hinaus gibt es verschiedene Tourenvorschläge mit besonders pittoresken Highlights wie beispielsweise Uvdal, der größten und stimmungsvollsten Stabkirche Norwegens. Man vermisst bei dem Dumont Führer allerdings eine große übersichtliche Karte, die einem die Routenplanung erleichtern würde; dafür ist der Text- und Informationsteil klar strukturiert und übersichtlich gestaltet. Für Schweden bieten sich zwei handliche Reiseführer an, die je nach persönlicher Präferenz mehr oder weniger gut gefallen. Während das Dumont Reisetaschenbuch sich Stockholm und dem Süden Schwedens widmet, bietet das Werk von Baedecker Informationen zu ganz Schweden. Beide Reiserführer geben eine historische und kulturelle Einführung, wobei der Baedecker noch mehr ins Detail geht. Praktische Reisetipps wie Unterkünfte und Restaurants sind dafür im Dumont Führer umfangreicher beschrieben. Auch im Bereich des Layout und der Gestaltung überzeugt der moderner wirkende Dumont. Der Reiseführer von Baedeker erfordert streckenweise eine Leselupe und bleibt dem klassisch konservativen A- Z Aufbau treu. Im Hinblick auf das Kartenmaterial kann der Baedeker allerdings punkten: Die extragroße Reisekarte und die 34 Pläne zur besseren Orientierung innerhalb des Textteils erfüllen alle Wünsche. Insgesamt schneidet der Dumontführer hier wesentlich schlechter ab. Wer allerdings nur den südlichen Teil Schwedens bereisen möchte, der wird sich über das Leichtgewicht à la Dumont freuen. Je nach persönlicher Präferenz sollte man wählen, aber in jedem Fall einen der beiden Führer einstecken, um allein schon den Touristenfallen zu entgehen. Das Autorenduo Michael Möbius und Anette Ster hat das 240-seitige Dumont Reisetaschenbuch mit dem Titel "Norwegen - Der Süden. (Mit Oslo)" verfasst. Das Buch trägt die ISBN 377015942x und kostet 12 Euro. Aus dem gleichen Verlag stammt der 240-seitige Reiseführer "Schweden. Der Süden. (Mit Stockholm)" von Jutta Westmeyer und Petra Juling. Das Werk trägt, bei gleichem Preis, die ISBN 3770159225. Der 365 Seiten starke Baedecker Führer über Schweden wurde von Peter Nahm verfasst und kostet 19,95 Euro. Er kann im Buchhandel erworben, oder unter folgender ISBN 3895251402 bestellt werden.
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