Bekannt geworden ist der nordwestliche Teil Niedersachsens vor allem durch den Komiker Otto Walkes und die vielen legendären Ostfriesenwitze. Dass der durchschnittliche Ostfriese aber nicht den ganzen Tag dem Teetrinken fröhnt und mit seinen Schafen den Deich unsicher macht, versteht sich von selbst. Die zahlreichen Inseln und auch die schier grenzenlos anmutende Weite auf dem Festland locken Jahr für Jahr zahlreiche Touristen an.

Schon seit Jahrzehnten boomt in Ostfriesland die Tourismusbranche, was sich dankenswerter Weise jedoch nicht in Form von aneinander gereihten Bettenburgen äußert. Viel mehr stehen die gemütlichen, kleinen Pensionen im Vordergrund. Wechselhaft wie das Wetter ist auch die Landschaft Ostfrieslands: Moore, Marsch und Watt wechseln sich ab. Die einzelnen kleinen Ortschaften haben größtenteils ihren eigenen Charme behalten und auch die sieben vorgelagerten Inseln, "die sieben Perlen", faszinieren durch ihre Vielfalt.

Ob ein actionreicher Aktivurlaub oder lieber ein paar Tage Erholung pur – Ostfriesland wird den unterschiedlichsten Ansprüchen gerecht. Wer sich sportlich betätigen möchte, hat die Qual der Wahl: Schwimmen, Radfahren, Wattwendern oder vielleicht doch lieber Surfen? Auch kulturhungrige Urlauber kommen auf ihre Kosten, denn Ostfriesland weist eine bunte Museumslandschaft auf. Eine zentrale Rolle spielen dabei die zahlreichen Präsentationen, die dem Urlauber das Leben in der Region näher bringen sollen. Dabei wird der Deichbau ebenso anschaulich erklärt, wie die Funktionsweise von Mühlen oder aber das Phänomen von Ebbe und Flut. Fast jeder noch so kleine Ort hegt und pflegt sein heimeliges Museum.

Bei so viel Programm ist ein Päuschen angeraten – am Besten beim Elführtje, wie die Teepause um 11:00 Uhr liebevoll im Volksmund genannt wird. Wenn man dem Reiseführer von Polyglott Glauben schenken darf, so verbraucht der durchschnittliche Ostfriese im Laufe seines Lebens rund 300 Kilogramm schwarzen Tee. Und er trinkt ihn nicht einfach nur so, sondern macht eine regelrechte Zeremonie daraus. Strikt wird immer in der gleichen Reihenfolge die Tasse gefüllt: Erst Kandis, dann Tee und zu guter Letzt noch ein wenig frischer Rahm. Um sich nicht als Tourist zu outen, sollte man sich tunlichst eine ostfriesische Angewohnheit zu Eigen machen, wo im Reiseführer extra drauf hingewiesen wird: "Niemals rührt man mit einem Teelöffel um! Will man nicht nachgeschenkt bekommen, stellt man den Löffel in die Tasse."

Lust auf einen Urlaub in Ostfriesland bekommen? Noch mehr nützliche Informationen findet ihr auf der folgenden Internetseite: www.friesland-touristik.de.

Wer sich Anregungen zu Touren kreuz und quer durch das landschaftlich reizvolle Ostfriesland holen möchte oder noch nach einer geeigneten Unterkunft sucht, kann auch in dem kompakten Reiseführer "Ostfriesland – Ostfriesische Inseln" mit dem von Elke Frey verfassten Special "Wellness, Wassersport und Seefahrtsgeschichte" nachschlagen.

Der 108-seitige Reiseführer ist von Wolfram Kroker verfasst und kostet 7,95 Euro. Das Werk mit der ISBN 3-493-58649-3 ist bei Polyglott in der Reihe "Polyglott on tour" erschienen.

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