Die urzeitliche Tierwelt der Galapagos-Inseln, die tansanische Serengeti, oder geheimnisvolle Gebiete in der Wüste Gobi sind sicherlich ausgesprochen exotische Reiseziele. Diese und viele andere Destinationen werden in einem neuen Sonderheft des National Geographic reich bebildert vorgestellt.
Das bei den deutschen so beliebte Mallorca wird man hier vergeblich finden. Kein Fleck der Erde scheint den Autoren des National Geographic unerreichbar zu sein und sie stellen Regionen vor, von denen man noch nie etwas gehört hat. "Reisen, die Sie nie vergessen werden" titelt der Band und wer hat nicht schon einmal davon geträumt auf den Spuren Jack Londons am Yukon zu wandeln, oder in die farbenprächtige Unterwasserwelt einsamer Südseeatolle einzutauchen.
Bei den 50 vorgestellten Reisen wird praktisch keine Region der Erde ausgelassen, sodass die Weltkarte am Heftanfang gespickt mit auf Touren verweisende Punkte ist. In elf ausführlichen Reportagen werden höchst abenteuerliche Exkursionen beschrieben, die man mitunter sicherlich besser vom heimischen Sessel genießen kann. Wer will schon mit einem leicht verrückten Tanklastfahrer durch das australische Outback brettern oder gar auf einem Kamel quer durch die Sahara reiten, wo korrupte bewaffnete Beamte nur eine der zahlreichen Sorgen sind. Es ist sicherlich auch nicht jedermanns Wunsch durch den Kongo zu streifen, wo man bereits von Krokodielen und Killerbienen erwartet wird.
Aber ein Lesevergnügen sind die spannend geschriebenen Reiseberichte, die auch mit viel Hintergrundinformationen versehen sind, allemal. Dazu kommen viele schöne farbige Aufnahmen, die Mensch und Tier in ihrer Umgebung wunderbar wiedergeben. Und so kommt man doch ins schwärmen, die ausgetretenen Touristenpfade hinter sich zu lassen und eigene Abenteuer zu unternehmen. Es braucht ja nicht direkt eine Arktisdurchquerung zu sein und man muss auch nicht Rüdiger Nehberg heißen, der sich unermüdlich durch den brasilianischen Dschungel schlägt. Die größere Zahl der hier beschriebenen Abenteuerreisen sind auch ohne Lebensgefahr bereisebar und sind sicherlich nicht weniger faszinierend. Neben einer unterschiedlich umfangreichen Tourbeschreibung findet man Adressen und Informationen von Veranstaltern, mit denen man die jeweilige Reise durchführen kann.
Doch eine Teilnahme kann nicht zuletzt auch am Geldbeutel scheitern. Während eine neuntägige Tour durch das peruanische Amazonasbecken von Miami aus mit 3.000 US-Dollar noch recht erschwinglich scheint, bezahlt man für eine sechswöchige Tour nach Südgeorgien stolze 10.000 Euro. Ein besonderes Highlight ist sicherlich auch ein Ausflug nach "Star City" außerhalb von Moskau, wo authentische Kosmonautentrainings auch für Normalbürger ermöglicht werden. Aber auch die Erfüllung dieses Kindheitstraums hat seinen Preis. Das Basispaket mit zwei Übernachtungen und einem Schwerelosigkeit simulierenden Parabelflug ist ab 4.200 US-Dollar zu haben.
Für alle Reisehungrigen, die sich auch einen Urlaub jenseits der Pauschalreise vorstellen können, ist das „Adventure“ Heft sicherlich eine lohnende Anschaffung. Auf rund 170 Seiten bietet es eine Weltreise und nimmt den Leser mit zu den schönsten und interessantesten Plätzen unseres Planeten. Und wer weiß; vielleicht wird eine der hier dargestellten Reisen ja auch das unvergessene Abenteuer des Lebens werden.
Das Heft "Die 50 größten Abenteuer der Welt" von National Geographic kostet 7,50 Euro und ist im Zeitschriften und Buchhandel, sowie über www.nationalgeographic.de erhältlich.