Gesellschaftsspiele: Auf Du und Du mit Pandabär und Känguru.
Es ist zum verrückt werden: Kaum hat man den Tiertransporter mit der rolligen Pandabärin an sich gebracht und selbige zu ihrem männlichen Artgenossen gesellt, stellt man fest das der zwangsläufig daraus resultierende Panda-Baby-Bären-Nachwuchs die Kapazität des Geheges sprengen würde. Was also tun? Na klar: Müssen die Bärchen einfach mit den Leoparden tauschen. Das räudige Rudel ist eh am Rande des Zoos und in sicherer Entfernung von der Flamingo-Population am Besten aufgehoben, während die Panda-Family mit Kind und Kegel in dem großzügigeren Areal sicher schnell Fuß und Tatze fassen wird und in kürzester Zeit zum Publikumsmagneten des zoologischen Gartens avanciert. Problem gelöst. Zumindest bis dir deine Mitspieler ein vorwitziges Schimpansen-Duo zuschustern. Dann hilft nur noch anbauen!
Mit „Zooloretto“ treten die Spieler in die Fußstapfen von den Hagenbecks und Direktor Tierlieb und eröffnen einen eigenen Zoo! Drei Gehege, ein Stall und Platz für einige Verkaufsstände stehen zur Verfügung, um möglichst viele Besucher anzulocken. Denn Besucher bedeuten Punkte, und wer am Schluss die meisten Punkte hat, na klar, der gewinnt! Da will es gut überlegt sein, in welche Spezies man sein Geld investiert. Kamele, Elefanten, Zebras, Kängurus, Flamingos, Leoparden, Schimpansen und Pandabären stehen zur Auswahl. Geschickt platzierte Fressbuden erhöhen den Reiz für die Besucher, sich die Nasen an den Gitterstäben platt zu drücken. Aber Vorsicht: Überfüllte Gehege führen wiederum zu Punkteabzug, denn wer möchte schon gerne in den langweiligen Stall abgeschoben werden?
„Zooloretto“ ist das Spiel des Jahres 2007 und wird als „Spiel für die ganze Familie“ angepriesen. Und tatsächlich ist Strategien spinnen und Taktiken tüffteln nicht das, was dieses Spiel von einem fordert. Glück braucht man, und einen Sinn für die Materie. Die Regeln sind relativ einfach gestrickt und Feinde romanhaft langwieriger Spielanleitungen und stundenlanger Ausstanz-Aufkleb-Aufbau-Aktionen werden an der klaren Strukturierung ihre Freude haben. Ein perfektes Spiel für Spieleabende der lockeren Art: leicht zu erlernen und mit einer Runden-Dauer von 45 Minuten auch mal schnell zwischen dem Hauptgang und der Käseplatte mit Weinchen zu integrieren.
Bleibt nur noch zu hoffen, dass die Spielmacher schnellstens ein paar putzige Erweiterungen auf den Markt werfen. Faultier, Tapir, Warzenschwein, Lama, Ameisenbär, Gnu und Koboldmaki – potentielle Zoobewohner gibt es ja genug!