campus-web Bewertung: 3,5 / 5
   
Silent Hill zählt seit jeher als Ur-Vater des Horror-Genres, das in den letzten Jahren leider stark von diesem Weg abgekommen ist. Um wieder zurück zum Horror zu finden, hat sich Konami ein neues Team aus Entwicklern zusammengestellt. Das Spiel fängt wie gewohnt mit der Wahl des Schwierigkeitsgrades an, der dieses Mal unabhängig vom Grad der Schwierigkeit der Rätsel ist. Beides darf man sich gesondert festlegen. Man kann also locker lässig durch die triste Welt von Silent Hill laufen, aber sich trotzdem für schwere Rätsel entscheiden und umgekehrt.

Die Handlung von „Silent Hill Downpour“ beginnt mit der Einführung des Protagonisten und Sträflings Murphy Pendleton. Inhaftiert in einem Gefängnis wird er dort von unheimlichen Alpträumen geplagt. Bald darauf soll er in ein anderes Gefängnis verlegt werden. Natürlich kommt er in dieser anderen Haftanstalt niemals an, da kurz zuvor der Bus verunglückt. Durch diese Reihe an Verkettungen und Verstrickungen nimmt das Spiel seinen Lauf und man landet nach dem Unfall, wo man in jedem Spiel dieser Reihe unfreiwillig landet: In Silent Hill.

Game-Design

Die Gebäude in Silent Hill gewohnt verlottert, alles irgendwie grau und rostig, spiegelt die Grafik schon das unangenehme an diesem Ort wider. Von den Zwischensequenzen ist man bei manch anderen Spielen bereits andere Standards gewohnt, doch trübt es nicht die Spielfreude. Mehr ins Gewicht fällt da eher, dass man mit relativ wenigen Gegenständen interagieren kann und stellenweise nur plump durch die Szenerie laufen muss. Die Grafik-Abteilung hat dafür wiederum bei der Gestaltung der Gegner in „Silent Hill Downpour“ nicht gespart. Diese kommen gewohnt Angst einflössend und speziell daher. Zumindest dort scheinen der Kreativität keine Grenzen gesetzt worden zu sein. Hin und wieder tauchen kleinere Fehler in der Grafik auf. Diese erscheinen meist dann, wenn man beispielsweise eine Waffe weggeworfen hat. Aus anderen Spielen ist man gewohnt sie danach einfach wieder aufzunehmen, falls man sie doch behalten wollte. An manchen Stellen in Silent Hill wird sie jedoch durch den Grafikfehler verschluckt. Je nachdem um welche Waffe es sich gehandelt hat, kann das zu weilen recht ärgerlich sein.

Altbewährtes Gameplay, kaum Neues

Vom Gameplay, dass heisst der Steuerung her, weist „Downpour“ kaum großartige Neuerungen auf. Es wurden nur minimale Veränderungen, wie beispielsweise das Ausleuchten mit der Taschenlampe unabhängig von der Blickrichtung, vorgenommen. Im Kampfmodus ist zudem das Blocken nun beeinträchtig, je nachdem welche Waffe man vorher ausgewählt hat. Ebenfalls neu dürfte sein, dass man nur noch eine Waffe tragen kann und das wechseln selbiger doch wertvolle Zeit im Anspruch nimmt. Das kann bei größeren Gegnergruppen schon schnell zum absoluten Nachteil werden. Daher ist man manchmal besser beraten, wenn man als Murphy schnell das Weite sucht.

Fazit

Hinter dem Score von „Silent Hill Downpour“ steckt auch wieder einmal ordentlich „Wumms“, so dass man allein davon schon ab und zu aufrecht in seinem Gamersessel sitzt. Alles in Allem ist es für Fans der Serie sicherlich ein tolles Spiel. Es bietet eine gelungene Abwechslung aus Action und Horror mit anspruchsvollen Gegnern, die teilweise nur mit richtigen Taktiküberlegungen in die Knie gezwungen werden können. Auch die Rätsel machen je nach gewählten Schwierigkeitsgrad viel Freude und so lassen sich die ein oder anderen grafischen Mängel gut verschmerzen.

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