campus-web Bewertung: 4,5 / 5
   
Professor Dr. Dr. Dr. Augustus van Dusen – auch „die Denkmaschine“ genannt – unternimmt eine Schiffsreise von New York nach Southhampton. Trotz anfänglichen Widerwillen findet er sich dort auf einem Kostümball wieder. Dort fallen dem Anwesenden die schwarze Perlenkette der Lady Windermere auf. Dies sind die Perlen der Todesgöttin Kali – und sie gelten als verflucht, als Todbringer. So erklärt es der Maharadscha von Krischnapur. In dem Moment erlöschen die Lampen, und das wertvolle Schmuckstück wird gestohlen. Van Dusen glaubt nicht an einen Fluch, und so macht sich der Wissenschaftler und Amateur-Kriminologe auf die Suche nach dem Täter. Doch als dieser ermordet auffindet, muss er van Dusen Theorien neu überdenken.

Story:
Michael Koser schuf mit „Die Perlen der Kali“ einen klassischen Krimi. Der Mörder und der Dieb wird mit logischen und psychologischen Rückschlüssen ermittelt. Forensik gab es zu der Zeit keine. Allerdings gelingt es nicht, echte Spannung aufzubauen. So ist dem Hörer dank einiger Hinweise schnell klar, wer das Verbrechen begannen hat. Und nun wartet er auf die Auflösung durch van Dusen. Trotz dieses kleinen Schönheitsfehlers ist die Story gelungen.

Sprecher:

Die Sprecher bei „Die Perlen der Kali“ sind alle überzeugend. Die Anzahl der Charaktere ist übersichtlich. Neben den Hauptrollen Prof. Dr. Dr. Dr. Augustus van Dusen (Friedrich W. Bauschulte) und seinem Assistenten Hatch (Klaus Herrn) gibt es nur acht weitere Mitsprecher. Darunter sind auch bekannt Größen, wie zum Beispiel der 2010 verstorbene Heinz Giese – bekannt als General Forbett bei Jan Tenner oder als der Bürgermeister von Neustadt bei Bibi Blocksberg. Ebenfalls vertreten ist Klaus Miedel, der sich als Professer Zweistein in der Hörspielserie „Jan Tenner“ einen Namen machte. Neben diesen sind noch weitere Profis beteiligt: Gerd Duwner als Schiffsdetektiv Pendergast, Manfred Schuster als Lord Wildermere, Ilse Holtmann als Lady Wildermere, Klaus Jepsen als Mr. Doberman, Helga Lehner als Mrs. Doberman und Thomas Frey als Steward.

Musik und Effekte: Effekte sind in diesem Hörspiel kaum zu finden. Die Musik ist der Thematik angepasst. Oft erklingen orientalisch anmutende Töne. Bedient wird sich in erster Linie Klassikern von Vivaldi und Strauß, aber auch Sousa, Joplin und Pagannini sind vertreten. Diese gut ausgewählte Stücke unterstützen die spannende Geschichte.

Gesamtbewertung:

„Die Perlen der Kali“ ist ein Hörspiel, das sich lohnt – für alle Fans von klassischen Detektivgeschichten. Auch wenn die Spannung stellenweise nachlässt ist das Hörspiel durchweg unterhaltsam. Es ist eine in sich abgeschlossene Geschichte und auch für Einsteiger zu empfehlen.

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