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Für die einen ist es der Heilsbringer im Bereich der Militärshooter, für andere ist es der spielerische Antichrist: Battlefield 3 polarisiert wie noch kein Teil der Serie zuvor. Mit seiner Ausnahmegrafik und perfektioniertem Multiplayer sägt das Spiel am Thron des bisherigen Branchen-Primus „Call of Duty“. Doch bei dieser Schlacht geht es weniger um einen strategischen Sieg, sondern um die Ehre. Ein Blick zurück Eine kurze Geschichtsstunde: Die Battlefield-Reihe steht seit dem ersten Teil „Battlefield 1942“ für große Multiplayergefechte mit bis zu 64 Spielern. Da im Jahre 2002 die Onlinefunktionen von Konsolen noch in den Kinderschuhen steckten, war Battlefield stets ein PC-Spiel. Erst den letzten großen Ableger der Serie - „Battlefield: Bad Company“ 1 & 2 - hat Entwickler DICE auch für den Konsolenmarkt entwickelt. Seitdem mit dabei: eine Solokampagne. Die von Battlefield 3 erinnert leicht an ihr Pendant aus „Call of Duty: Black Ops“. Typ (Staff Sergeant Henry Blackburn) ist an einen Stuhl/Tisch gefesselt und wird verhört (schlecht gelaunte CIA-Typen), Rückblicke erzählen das Erlebte, Atombomben explodieren, böse Russen schießen auf gute Russen. Der aufmerksame Leser wird es merken: Die Story ist nicht das Gelbe vom Ei. Stellenweise streut das Programm andere Blickwinkel in Form anderer Personen ein - diese Abschnitte sind aber nur dazu da, um dem Spieler in ein Flugzeug oder in einen Panzer zu setzen. Authentizität statt Nachvollziehbarkeit Wirklich überzeugend ist die Story nicht. Muss sie aber auch nicht, Battlefield ist schließlich ein Multiplayerspiel. Und was für eins. Im Vergleich zu „Call of Duty“, wo springende und hüpfende Soldaten an der Tagesordnung sind, wirkt Battlefield 3 wie ein Mitschnitt von einer Marine-Helmkamera. Das Spiel simuliert Gefechte so realistisch wie noch kein anderes. Hauptverantwortlich dafür ist die neue Frostbite 2-Engine. Mit ihren schicken Texturen, der realistischen Physik und den grandiosen Lichteffekten für sorgt es für Gänsehaut. Hinzu kommt eine gelungene Soundkulisse, die besonders durch realitätsnahe Waffengeräusche an Glaubwürdigkeit gewinnt. Leider gilt das nur für den PC, Konsolenbesitzer müssen mit einer gedrosselten Version der Engine spielen. Aber in einer Partie mit bis zu 64 Spielern kann die Grafik schon mal nebensächlich sein – vor allem, wenn man beim Spielen eine so große Vielfalt besitzt. In drei verschiedenen Modi – Team Deathmatch, Conquest, Rush – kann der Spieler gewohnt zu Fuß, aber auch mit Panzern, Helikoptern und Flugzeugen den Sieg für sein Team erstreiten. Wer keine Lust auf lebende Ziele hat, aber auch nicht auf menschliche Kameraden verzichten will, kann im CO-OP-Modus wie gewohnt auf computergesteuerte Gegner zielen. Zusammen mit einem Freund muss der Spieler Missionen erfüllen, z.B. Geiseln befreien oder Luftunterstützung geben. Hier zählt vor allem Absprache und Teamgeist – gut für den, der Freunde hat. Unterm Strich Battlefield 3 ist ein großer Sprung nach vorne für das Genre im Bereich Grafik, Sound und Gameplay. Besonders der Teamaspekt ist so ausgeprägt, wie in keinem anderen aktuellen Spiel. Für Egoshooter mit einer geselligen Art ist das Spiel ein Pflichtkauf.
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