campus-web Bewertung: 3 / 5 |
„Die Bestie“ macht die Stadt dem Erdboden gleich und auch ein letztes verzweifeltes Aufbäumen des Lokalhelden Cole McGrath kann die Stadt nicht mehr retten. Cole ist zu schwach. Er muss fliehen und im südlich gelegenen New Marais neue Kräfte sammeln. Der Verlust seiner Heimatstadt und tausender Menschenleben nagt ständig an ihm.
Das neue Abenteuer des elektrostatisch geladenen Helden Cole McGrath beginnt fulminant –
Explosionen, in sich stürzende Gebäude und ein Kampf, der aussichtslos scheint.
Faltencreme für alle
Verglichen mit dem ersten Teil der Reihe scheint es, als habe InFamous 2 einen Quantensprung in Sachen Grafik gemacht. Alle bekannten Charaktere wurden einer Generalüberholung unterzogen. Protagonist Cole wirkt nach eben dieser jedoch ziemlich glatt. Es scheint, als seien ihm sämtliche Gesichtszüge aus dem Gesicht gebügelt worden. Nur eine kleine Narbe ist geblieben. Vergleicht man InFamous 2 jedoch mit anderen Neuerscheinungen für die Playstation 3, so wird schnell klar, dass der zweite Teil der Reihe nicht mit derzeitigen Grafikhighlights wie etwa Crysis 2 oder auch dem etwas älteren Heavy Rain mithalten kann. Auch in Sachen Mimik steht InFamous 2 noch einigen anderen Spielen nach. Sowohl Cole als auch sämtliche Nebencharaktere wirken ein wenig steif und man erfährt selten etwas über die Vergangenheit der „Sidekicks“. Dadurch wird es schwierig eine „Bindung“ zu seinen Charakteren aufzubauen. Die Konversationen sind leider ebenso platt und steif, wie Gestik und Mimik in den Zwischensequenzen.
Man lernt nie aus
Zwar hat sich das Gameplay im Vergleich zum Vorgänger nicht grundlegend verändert, dennoch gibt es einige Neuerungen. Wie im ersten Teil sind die zu erwerbenden Kräfte abhängig von Coles Karma. Neben den Kräften, die durch Erfahrungspunkte erworben werden können, kann Cole erstmals auch Kräfte mit seinen Mitstreitern tauschen. So kann er von der NIA-Agentin Lucy Kuo Eiskräfte und von der rebellischen Nix Feuerkräfte erlangen. Jedoch muss der Spieler sich für eine der beiden Frauen und dementsprechend für eine der beiden Kräfte entscheiden. Wer noch einen Spielstand vom Vorgänger auf seiner Konsole hat, kann sich außerdem entscheiden, ob er den Weg, welchen er bestritten hat (gut oder böse) weiterführt oder noch einmal von vorne beginnt.
Und wer keine Lust hat auf die vorgeschriebenen Missionen, der kann mit dem neuen Missions-Editor kurzerhand seine eigene Mission erstellen, oder eine von anderen Usern erstellte Mission spielen.
Fazit
Obwohl Infamous 2 einige Neuerungen bringt, kann es mit anderen Vertretern des Action-Genres leider nicht mehr mithalten. Weder die Grafik noch die Story können wirklich überzeugen. Dennoch gibt es auch etwas Gutes über das Spiel von Sucker Punch zu sagen. Neben all der Kritik kann man jedoch nicht unerwähnt lassen, dass New Marais eine Stadt mit starker Persönlichkeit ist (was man vom Protagonisten leider nicht sagen kann). New Marais