campus-web Bewertung: 3,5/5 |
1998 erschien Need For Speed: Hot Pursuit, mit der erfolgreiche und beliebteste Teil der Need For Speed-Saga. Nach über 12 Jahren, mal mehr und mal weniger erfolgreichen Ablegern dieser Saga, fährt Need For Speed: Hot Pursuit 2 auf.
Zum Inhalt
Mit über 70 Wagen, aufpolierter Grafik und dem neuen Autolog-Modus will der mittlerweile 16. NFS-Ableger an diesem Erfolg anknüpfen. In NFS: HP liegt der Schwerpunkt des Spiels bei den Verfolgungsjagden zwischen Rasern und Cops. Neu ist, dass der Spieler auch die Rolle des Polizisten einnehmen darf um Rasern Einhalt zu gebieten. Selbstverständlich gibt es auch die normalen Renn- und Zeitfahr-Modi.
Anders als bei anderen Rennspielen haben Criterion Games und DICE viel Wert auf Spielatmosphäre gelegt. Zu Beginn seiner Karriere wird der Spieler mit einer sympathischen weiblichen Stimme ins Spielgeschehen eingeführt. Ladezeiten werden mit Animationen, Spielinfos und Tipps und Tricks für Anfänger überbrückt. Jedes Mal bevor ein Rennen startet, erzeugen Kamerafahrten über Landschaften, Streckenteilen und rasenden Boliden eine Atmosphäre wie im Film. In angeheizter Stimmung geht es vom Intro nahtlos ins Renngeschehen über.
Zur Bewertung
Grafisch waren die NFS-Teile bisher immer sehr ansehnlich. Doch NFS:HP ist das schönste NFS, dass es bis dato gibt. Die Strecken sind groß und schön animiert, die über 70 Sportwagen und Schadenmodel sind detailliert, und ebenso die Spiegelungen der Fahrzeuge sind mehr als gelungen. Ein Punkt auf dem I wäre ein Replay-Modus, der hier leider fehlt. Bei so mancher dynamischer Verfolgungsfahrt wünscht man sich, dass Rennen nochmal aus einer anderen Perspektive angucken zu dürfen. Vor allem dann wenn die Rennintros so spektakulär in Szene gesetzt sind. Die Motorensounds sind unterschiedlich und ein Porsche hört sich nach Porsche an. Musikalisch werden die Rennen untermalt von Interpreten wie 30 Seconds to Mars, Weezer, Bad Religion und anderen Bands. Leider geht die Musik bei den schönen Rennen irgendwie unter. Im Singleplayer-Modus wählt der Spieler zwischen einer Raser- oder einer Cop-Karriere.
Die Laufbahnen gestalten sich gleich. Ziel ist es sich Kopfgeld zu verdienen und in den Verfolgungsstufen bzw. dem Rang aufzusteigen um weitere Fahrzeuge und Ausrüstungen freizuschalten. Dabei kann der Raser nach Belieben zum Cop wechseln und umgekehrt. Leider gibt es keine Story, die den in seinen Bann zieht. Die Wahl für das richtige Fahrzeug fällt oft leicht. Man entscheidet sich einfach für das, den Daten nach, das schnellste Auto ist. Infos zu den Wagen werden von unserer sympathischen weiblichen Stimme vorgelesen. Die Spieleentwickler haben sich dafür entschieden, dass der Spieler bei jedem Rennen aus einer vorgegebenen Portfolio aus Wagen wählen darf. Allerdings ist es dafür nicht möglich sein Lieblingsauto zu kaufen und sowohl optisch als auch technisch zu tunen. Diese Entscheidung wird dem einen oder anderen Gamer sicherlich nicht zusagen. Zumal viele erfolgreiche Modi, wie die freie Rennauswahl oder der Einsatz des Nitros, aus anderen NFS-Teilen, wie Underground und Most Wanted, übernommen wurde. Nur diesmal blieb das beliebte Tuning auf der Strecke.
Der Multiplayer fährt hier mit dem neuen Autolog auf. Autolog basiert ähnlich wie Facebook und Studivz auf einem Netzwerk. Man kann sich mit seinen Freunden um Bestzeiten messen, diese auf der sogenannten Wall posten und wiederum andere Beiträge kommentieren. Das funktioniert allerdings nur wenn NFS:HP im Freundeskreis auch vorhanden sind. Trifft das nicht zu dann bleibt auch Autolog unbenutzt. Ansonsten gestaltet sich der Multiplayer nicht anders als der Singleplayer. Die Rennmodi und die Strecken sind gleich. Bloß, dass andere Spieler aus der großen weiten Welt, einem das Leben schwer machen. Das sorgt für viel Motivation wenn die Cop- oder Raser-Karriere etwas eintönig werden sollte. Schön ist, dass die im Netzwerk erworbenen Kopfgelder auch im Einzelspielermodus fruchten. So kann man dank Multiplayer Fahrzeuge und Ausrüstungen im Singleplayer freischalten. Ein Manko ist aber, dass der Multiplayer rein auf dem Internet basiert. Anscheinend sind die Zeiten vorbei, wo man sich einen oder mehrere Freunde nach Hause einlädt um gegeneinander zu spielen. Die Möglichkeit einen Splitscreen-Modus einzuarbeiten, wäre sicherlich nicht die programmiertechnische Hürde gewesen.
Fazit
Kleiner Tipp: die Limited Edition mit einem Online-Pass für zusätzliche Inhalte ist um einiges günstiger als die Standard Edition.