Nahtlos schließt Raumsonde Epsilon
an den Vorgänger an. Die "Hermes" ist auf der Rückreise zur Erde, im Schlepptau die Delta 9. An Bord der Hermes ist der einzige Überlebende der Uranus Mission, Kapitän Gottwalt. Und von einem Moment zum nächsten verschwindet plötzlich das besatzungslose Schiff.
Schnell wird klar, dass die Republiken dafür verantwortlich sind. Man mag Brandis-Autor Michalewski in diesem Zusammenhang nur für seine Weitsicht bewundern, nicht die Russen als Führer der Republik zu sehen, sondern die Chinesen. Doch statt dass die Hermes sich aufmacht, die Delta 9 zurückzuholen, gibt die VEGA eine neue Direktive aus: Ein Gravitationsphänomen, dass bereits in der letzten Episode für Probleme sorgte, entpuppt sich als außerirdische Sonde.
Die Hermes soll diese so schnell als möglich finden und bergen. Doch auch die Republiken schalten sich ein, und auch die geheimnisvolle „dritte Macht“ würde gerne ein Stück vom Technologiekuchen abbekommen. Im Folge 9 geraten sie in Gefangenschaft, können sich aber dank der Hilfe des verschollen geglaubten Grischas, der sich bei
Testflügen ins All katapultierten musste, befreien.
Kaum sind sie entkommen, geraten sie in Teil 10 erneut in die fremde Hände, diesmal in die der Republik. Nur mit Mühe können sie sich befreien, und es geht auf zum Finale: die Jagd nach der „Büchse der Pandora“, als die die Raumsonde gilt. Mit überraschendem Ende.
Gewohnt ausgezeichnet
Die Doppelfolgen sind erwartungsgemäß hochwertig produziert. Joachim Redeker steuert wie immer hochwertigen Sound bei, die Stimmen von Michael Lott, David Nathan, Christine Mühlenhof und Gerhart Hinze überzeugen bis auf eine Außnahme durchweg. Tomasina Ulbricht hat sich zwar im Vergleich zur letzten Folge stark verbessert, ganz ist das (übertrieben?) hölzerne aber noch nicht abgelegt. Nichtsdestotrotz ist es ein bombastisches Klangerlebnis. Mark Brandis gilt nicht zu Unrecht als eine der besten (Sci-Fi) Hörspiele auf dem Markt. Ebenfalls etwas ärgerlich, aber verzeihbar ist der rasche Abfall des Spannungsbogens gen Ende. Diesmal ist es allerdings nicht ganz so schlimm wie in Folge 5+6.
Die beiden Episoden sind in sich geschlossen und ein Kauftipp nicht nur für Fans