Sibirien, 1916. Der große Magier Rasputin wird von einigen Bauern in ein nahegelegenes Kloster bei Mutow gebracht. Bevor sich die Betroffenen überhaupt klar werden konnten, was genau passiert, nimmt das Unheil seinen Lauf. Denn Rasputin ist nicht so tot, wie man gemeinhin dachte.

Über achtzig Jahre später. Journalist und Informant Alan Bankcroft forscht an einer Geschichte über Rasputin vor Ort und verschwindet plötzlich. Geheimagent Don Harris macht sich auf, ihn zu suchen. Ihm zur Seite steht ein Oberst des FSB, Mrs. Larissa Chamova, die sich als seine Verlobte ausgibt. Gemeinsam untersuchen sie den Fall. Ihnen gegenübersteht eine Geheimorganisation, die hinter der Formel für das ewige Leben her sind: Die Höllensöhne. Und ihre Forschungen und Menschenexperimente sind fast vom Erfolg gekrönt.

Je weiter Don Harris‘ Ermittlungen gehen, desto schneller wird die Geschichte, überschlagen sich die Ereignisse. Chamova wird entführt und es kommt zum Show-down im eisigen Sibirien. Inklusive Zombies, übernatürliche Fähigkeiten und ewigem Leben.

Produktion

Spannend inszeniert Oliver Döring die siebte Geschichte um Don Harris. Langweilig wird es dabei nie. Wie vom Folgenreichstudio gewohnt ist die Folge aufwendig produziert, die Atmosphäre bleibt durchgängig packend. Herzrasende Momente, passend unterstrichen durch Musik und Effekte. An der Produktion gibt es nichts auszusetzen, die Charaktere und Sprache überzeugen. Dietmar Wunder brilliert als Don Harris, aber auch die anderen Protagonisten stehen dem in nichts nach. Stimmung und Gefühle werden überzeugend präsentiert und sind nachvollziehbar.

Fazit

Zombies, Rasputin, ein altes Kloster im menschenunfreundlichen Sibirien: Zutaten für ein amüsant-schaurig leckeres Gericht. Tatsächlich ist es auch gut zubereitet. Ein Psychothriller mit einem Protagonisten, der übernatürliche Fähigkeiten besitzt und diese überzeugend weiterentwickelt. Es bleibt spannend, welchen Fortschritt er in den nächsten Folgen erfahren wird.

„Tatsächlich kann ich ihnen davon abraten, das Kloster zu besuchen“, teilt der Hotelbesitzer Harris mit. „Sie haben dort oben schon... Besuch.“ Passend für die klirrenden Wintertage ist dieses Hörspiel gemacht. Vielleicht ein verschmerzbarer Kritikpunkt ist der Mangel an Hintergrundinformationen. Wer die Höllensöhne sind, wird nicht wirklich klar. Spannend und logisch bleibt die Geschichte aber auch ohne dieses Wissen. Und wer die Geschichte um Don Harris kennt, kommt hier voll auf seine Kosten. Geschickt wird diese mit der Rasputinlegende verknüpft und angenehm-eindrucksvoll aufbereitet. Aber Vorsicht: Warm einmummeln, sonst wird es eisig.

Cast:

Erzähler: Douglas Welbat
Don Harris: Dietmar Wunder
Elektra: Claudia Urbschat-Mingues
Jack O'Donnell: Bernd Rumpf
Michael Dorian: Torsten Michaelis
Larissa Chamova: Marion von Stengel
Andreij Lukow: Engelbert von Nordhausen
Kolja: Viktor Neumann
Stevens: Martin Keßler
Lewis: Rainer Fritzsche
Serkow: Jan Spitzer
Deven Parker: Tobias Kluckert
in weiteren Rollen: Jörg Hengstler, Nico Sablik, Detlef Bierstedt, Felix Hoffmann, Philipp Schepmann, Martin May, Boris Tessmann

Gesamtspielzeit: ca. 51 Minuten
Ein Hörspiel von Oliver Döring nach dem Roman von Jason Dark
Buch: Gerry Streberg und Oliver Döring
Regie: Oliver Döring
Sounddesign & Schnitt: ear2brain productions
Produktion: WortArt/ AS Hörspiel GmbH
Realisation: Pe Simon
Illustration: Vladimir Bondar
Artworkgestaltung: Friedemann Weise
Product Management: dp
Musik: Universal Publishing Production Music GmbH
Sprachaufnahmen: Mai – Juni 2010 in Berlin und Köln

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