campus-web Bewertung: 2/5
   
Ein Blick auf das Cover der 10. Folge von „Jack Slaughter – Tochter des Lichts“ zeigt offensichtlich ein Hörspiel des Genres Horror. Auch wenn die dafür recht bunte und fast comichafte Aufmachung schnell verrät, dass es nicht allzu gruselig sein kann.
Jeder, dem die Hörspiel-Reihe nicht bekannt ist, wird jedoch enttäuscht sein, wenn er hier Schlaf raubenden Gänsehautfaktor erwartet. Jack Slaughter ist Slapstick im Gewand des Horrors.

Das wird schnell deutlich, wenn der Hörer feststellt, dass die „Tochter des Lichts“ mit „Jack“ keinen unglücklich gewählten Namen trägt, sondern dass es sich tatsächlich um einen Mann handelt. Nicht nur sein Umfeld, sondern auch seine Großmutter wollen das zum Leidwesen des Protagonisten nicht wirklich akzeptieren. Diese ist schon längst tot und erscheint „Jackie“ im Traum. Dabei steht sie ihm nicht nur bei Abenteuern der übernatürlichen Art zur Seite, sondern gibt ihm zu seiner Freude wertvolle Tipps zu typischen Frauenthemen wie Make-up.

In Folge 10 „Werwolf im Schafspelz“ muss Jack seinen Kumpel Chuck Novak retten. Chuck ist ein stahlharter und „bescheidener“ Kerl, der immer einen flotten Spruch auf Lager hat und dabei erstaunlich stark an einen international bekannten Schauspieler und Kampfsportler erinnert.

Bei einer „heldenhaften“ Rettungsaktion wird Chuck von einem Werwolf gebissen und nach bekannten Hollywood-Mythen selbst bei Mondaufgang zu einer solchen Bestie. Sollen ihn seine Freunde und seine attraktive Schwester Kim versuchen zu retten oder die Einwohner von Jacksonville vor dem gefährlichen Monster schützen? Das würde im Notfall bedeuten ihm eine Silberkugel zu verpassen und ihm damit zu töten. Sie stehen vor einer schweren Entscheidung, die in einer brenzligen Situation spontan getroffen werden muss.
Ob ihnen dabei immer wieder auftauchende mysteriöse Gestalten (wie Zoran Lovari aus Folge 2) helfen oder im Wege stehen, klärt sich erst gegen Ende der Geschichte.

Wer recht platten Humor und simple Geschichten mag ist mit diesem Hörspiel gut bedient. Dabei wird er von ausnahmslos bekannten Synchronsprechern im schnellen Tempo durch die Geschichte geführt. Die Spannung wird durch ein Aneinanderreihen von Gags und Wortwitz klein gehalten. Diese Form der seichten Unterhaltung lassen wohl nur einem Fan des simplen Slapsticks das Herz höher schlagen.

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