Was passiert, wenn die Autoren Chris Moeller (Simpsons, King of the Hill) und Chuck Austen (X-Men, Superman) eine eigene Sci/Fi Comedy-Serie konzipieren? Die Antwort kommt in Form der computeranimierten Serie „Tripping the Rift“ in der die abenteuerlichen Geschichten der Crew des Schmugglerraumschiffes „Jupiter 42“ erzählt werden.

Dabei hat es die schrägen Truppe nicht gerade leicht. Kapitän Chode, ein egomanischer, sexsüchtige, lila Tentakelblob hat ein unfehlbares Gespür um sich und seine Mannen in ernsthafte Probleme zu manövrieren. Falls die Dinge dennoch relativ rund laufen sollten, ist Chodes Erzfeind der Dunkle Clown Darph Bobo, immer ein Garant für Ärger. Zum Glück finden Chode und seine Crew, bestehend aus dem gammligen Teenager Whip, der Pilotin T´Nuk, dem Roboter Gus, der Cyborg-Sexsklavin Six und der Schiffs K.I. Bob immer wieder einen Ausweg aus der Misere...

In den USA schon lange Kult, ist die kanadische Produktion nun auch im deutschen Fernsehen, genauer auf dem Testosteron-Sender DMAX, gelandet. Dem sehr speziellen Humor sei es gedankt, dass auch nur ein Sendeplatz nach 23 Uhr in Frage kam, dennoch geht der Sender auf Nummer sicher und macht vereinzelt vom züchtigen „Piep“ gebrauch. Den alten Ausspruch „Quote mit Zote“ haben sich die Macher von „Tripping the Rift“ nämlich unübersehbar groß auf die Fahne geschrieben.

Der sexuell geprägte Humor der Serie ist sowohl in Wort, Bild und Situationsgestaltung dermaßen übersteigert, dass eben genau dies wieder eine große Menge des Charme der Serie ausmacht.

So prominent und unübersehbar der Genitalhumor auch ist, eigentliche Hauptdisziplin ist die Persiflage und jede Episode ist voller Anspielungen auf „Star Trek“, „Star Wars“, „2001: Odysse im Weltraum“ und anderer altehrwürdigen Genreklassiker. Jedoch beschränken sich die Humorattacken nicht nur auf die bekannten Weltraumopern. So bekommen auch Filme und Serien anderer Genres wie „Snakes on a Plane“, „24“ und „Desperate Housewives“ ihr Fett weg. Die kanadische Produktion ist dermaßen böse und respektlos, dass Matt Groenings „Futurama“, der König der animierten Sci/Fi Parodien, wie ein braver Kindergeburtstag wirkt.

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