Vom 18. bis zum 21. November 2012 wird das 6. ZEBRA Poetry Film Festival im Kino Babylon in Berlin ausgerichtet. Veranstalter sind die Literaturwerkstatt Berlin in Kooperation mit interfilm Berlin und das Polnische Institut Berlin. Bis zum 2. Mai 2012 konnten sich Hobbyfilmer mit einem Kurzfilm, der auf einem Gedicht basiert, bewerben.

Insgesamt werden Preise im Wert von 10.000 EUR vergeben. Dazu gehören der ZEBRA-Preis für den besten Poesiefilm, gestiftet von der Literaturwerkstatt Berlin, der Goethe Filmpreis, gestiftet vom Goethe-Institut, der Ritter Sport Filmpreis, gestiftet von der Alfred Ritter GmbH & Co KG und der Publikumspreis der radioeins-Jury. Auch Kinder im Alter von acht bis zwölf Jahren können ihre Kreativität im Wettbewerb unter Beweis stellen und den „ZEBRINO – Preis für den besten Kinder- und Jugendfilm“ gewinnen. Nachdem die besten Filme aus den Einsendungen in den Wettbewerb nominiert werden, kürt eine internationale Jury die Sieger der verschiedenen Preisklassen.

Dieses Jahr wirbt der Wettbewerb mit einer neuen Sparte: die Verfilmung des Gedichts Meine Heimat von Ulrike Almut Sandig. Die besten drei Einsendungen werden nach Berlin eingeladen, um ihren Film vorzustellen und mit der Dichterin zu diskutieren. Das vertonte Gedicht findet man auf der Homepage des Wettbewerbes. Zudem kann man in diesem Jahr auch Preise für das „Beste Erstlingswerk“, den „Besten Film für Toleranz“ und die „Beste filmische Gedicht-Performance“ erhalten.

Der Wettbewerb findet alle zwei Jahre statt. Teilnehmen kann jeder, der Interesse hat, sich kreativ mit Gedichten auseinanderzusetzen und sie zu verfilmen.

Im Jahr 2010 fand das fünfte ZEBRA Poetry Film Festival statt. Die Jury, eine internationale Gruppe unter anderem mit dem Gründungsdirektor der Literaturwerkstatt Berlin Thomas Wohlfahrt, kürte Robert Pohle und Martin Hentze zu den Gewinnern des ZEBRA-Preises. Mit dem Film Der Conny ihr Pony, basierend auf einem Gedicht des Schweizer Autoren Gabriel Vetters, konnte das Duo die damalige Jury überzeugen. Der Filmpoesie-Preis wurde an To the Marriage of true Minds von Andrew Steggall (UK) verliehen und auch Anna Blume von Vessela Dantcheva zählte zu den Gewinnern.

Von Island bis Israel, die Jury ist international und deckt Sparten wie Dichtung bis hin zum Film ab. Ob nun Großbritannien oder Bulgarien, auch die Bewerber kommen aus den verschiedensten Nationen. So entstehen kulturell unterschiedlich geprägte Filme und auch das Gedicht "Heimat" kann so aus verschiedenen Perspektiven interpretiert werden. Wer dieses Jahr zu Gewinnern zählt, wird sich zeigen. Allerdings ist sicher, dass wieder einige interessante Werke eingesendet worden sind.

Für Interessierte hier einige Links und Daten zum Wettbewerb:

***Die Gewinner 2010***
***Der Wettbewerb 2012***

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