Zwei Jahre können eine sehr lange Zeit sein. Nun hat der späte Dienstagabend endlich wieder einen Sinn. Der Ressortleiter der Schadensregulierung M-Z Bernd Stromberg ist wieder zurück auf der Bildfläche. Im Gepäck: Staffel Fünf mit 10 brandneuen Folgen. Schon die erste Auskopplung der mehrfach ausgezeichneten Comedy-Serie stieß beim Zuschauer auf viel Resonanz. Ganze 16 % der 14 – 49 Jährigen TV-Gucker verfolgten die erste Folge „Malik“ auf der Mattscheibe. Das kann sich sehen lassen. Doch nun zum Inhalt.

Von Finsdorf in die Chefetage

Kenner der beliebten Bürodokumentation werden es schnell bemerkt haben. Stromberg hat es geschafft. Vom kleinen Finsdorf hat sich der „Bernd“ in die Chefetage der Capitol bugsiert: „Läuft“. Es läuft sogar sehr gut für den stellvertretenden Abteilungsleiter. Ein Hindernis ist jedoch noch zu überwinden. Sein Vorgesetzter Herr Becker, gespielt von Lars Gärtner, versperrt ihm noch den Weg zu den schicken Chefsesseln der Capitol Versicherung. Der hat jedoch vehemente private Probleme, was Stromberg zu Gute kommt, um kräftig an seinem Stuhl zu sägen: „Burn-Out, der Becker. Ausgebrannt! Natürlich Kokolores, denn um ausgebrannt zu sein, muss man erst mal brennen – und der Becker hat nicht mal geglimmt!“

Knickknackmäßig bestens aufgestellt

Nicht nur beruflich läuft es beim Papa wie ein Länderspiel. Auch in Sachen Frauen befindet sich der geschiedene Versicherungsangestellte auf einem ganz flotten Dampfer. Seine „Freundin“ Jennifer scheint allerdings anderer Meinung zu sein. Da hat der „fieseste Chef der Welt“ wohl was missverstanden. Und auch bei einer Neuanstellung eines Auszubildenden bekommt Stromberg, genial gespielt von Christoph Maria Herbst, reichlich Gegenwind.

Der Mohammedaner Malik

Bei der Suche nach einem neuen Azubi entscheidet sich Stromberg zunächst für den jungen Malik, der allerdings durch seinen Glauben für reichlich Unruhe in der Abteilung sorgt. Denn Malik ist Moslem, was bei dem Ressortleiter selbst auf wenig Begeisterung stößt, im Gegenteil. Sprüche wie "an Weihnachten durcharbeiten" oder in Anspielung auf den 11. September "mit dem Flugzeug ins Büro" muss sich der junge Bewerber anhören. Zudem ist der „Mohammedaner“, wie ihn Stromberg bezeichnet, dem streng katholischen Sachbearbeiter Ernie ein Dorn im Auge. „Lurchi“ muss sich schnellstens etwas einfallen lassen, um das Problem zu lösen. Ein Versuch mit einem Seminar zum Thema „Integration“ die Wogen zu glätten endet im Chaos.

Alles in allem ein sehr gelungener Auftakt zur wo möglichen letzten Stromberg-Staffel. Der „Papa“ macht Lust auf mehr.


Der Papa im Internet

Artikel drucken