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Alles gewagt, alles verloren. Sechs Mottoshows lang trat Sebastian Wurth mit zwei verschiedenen Schuhen als Glücksbringer an. In der siebten Mottoshow wich er zum ersten Mal von diesem Ritual ab. Prompt schied er aus. Dabei war er in allen Medien als Favorit gehandelt worden. Trotz Kritik kam Marco sicher eine Runde weiter. Schlechter hätte der Abend nicht beginnen können. Bereits im Intro seines ersten Songs „Hollywood Hills“ von Sunrise Avenue leistete sich Marco einen schweren Patzer. Auch ansonsten war sein Auftritt rhythmisch nicht immer korrekt. Insofern schien das „Bye, bye“ des Refrains zum Motto des Kandidaten zu werden. Ähnlich sah es die Jury. Patrick Nuo verwies auf den Eingangsfehler und fand es insgesamt „sehr, sehr wackelig“. Bei Fernanda hingegen grüßte das Murmeltier. Wieder einmal bemängelte sie fehlende Persönlichkeit: „Ich weiß immer noch nicht, wofür du stehst.“ Lobende Worte für die Person fand hingegen Dieter Bohlen, der Marco einen „sympathischen, gut singenden Kandidaten“ nannte. Andererseits stellte er bezüglich des Unverwechselbarkeitsfaktors im Radio fest: „Ich würd’s nicht erkennen. Es ist nix besonderes.“ Marco lässt einen fliegen Bei solcher Kritik verwunderte es nicht, dass Marco bei den zwei folgenden Nummern die Flucht gen Himmel antrat. Ein Weg, der die Jury mehr ansprach. Die bemützte Performance des Songs „Fly away“ von Lenny Kravitz fand Nuo „viel, viel besser als den ersten Auftritt“. „Eine gute Bühnenshow, wie eigentlich immer“, hatte auch Fernanda gesehen. Musikproduzent Bohlen fiel in den Chor ein und sprach von „sehr viel Power, sehr viel Druck“. Auch wenn Marco musikalisch bisweilen einen fliegen gelassen habe. Nach der Verneigung vor Falco beim letzten Mal, wilderte der Kandidat aus der Steiermark erneut im Bereich des Sprechgesangs. Zu „Major Tom“ von Peter Schilling hob er stilecht mit der Rakete ab. Die Jury blieb dagegen auf dem Boden. „Ich fand das gesanglich nicht völlig schwerelos.“, urteilte Nuo. Den zielsicheren Mimikeinsatz missinterpretierte Fernanda als „zuviele Grimassen“. Insgesamt sah Bohlen sogar die Gefahr, dass die Leute Marco auf den Mond schießen. Eine Einschätzung, mit der er sich täuschte: Nicht Marco, sondern sein Liebling Sebastian schied aus. „I gotta feeling, that tonight is gonna be a good night“, sang der Kandidat am Anfang. Aber sein Gefühl sollte täuschen. Es wurde keine gelungene Nacht. Auch wenn anfangs alles danach aussah. Mit „Ayo Technology“ von Milow feilte der Jungspund an seinem Image als der Junge mit der Gitarre. Der Jury gefiel es. Nuo attestierte ihm einen „traumhaften Auftritt“. Eine Meinung, die Fernanda teilte: „Du gehst immer mehr auf.“ Genauso Bohlens Urteil: „Eine Gitarre und eine Stimme, ehrlicher geht’s nicht.“ Absolut gefühlsecht ausgeschieden Ein ähnliches Bild zeigte sich beim zweiten Titel „I promise myself“: Wenig Bewegung, viel Gesang und viel Lob von Seiten der Jury. Auch beim dritten Auftritt dieselbe Prozedur. „Sehr, sehr gänsehautmäßig“ fand Nuo die Performance. Die „wunderschöne, tolle Atmosphäre“ stellte Fernanda heraus. Den Vergleich zum Kondom zog der Musikproduzent: „Das war absolut gefühlsecht. Ich steh’ auf gefühlsecht.“ An der Jury kann es nicht gelegen haben. Trotzdem muss der Grund für Sebastians Ausscheiden beim dritten Auftritt liegen. Entweder tragen die Schuhe die Schuld oder der Songtitel. „Mandy“ von Westlife sang der Kandidat. Unter Umständen führte das zu Missverständnissen bei seinen Fans im besten Bravo-Alter. Schließlich kann man den Titel so fehlinterpretieren, dass Sebastian eine Freundin mit besagtem Namen hat. Da war die Schar der enttäuschten Bräute wahrscheinlich zu groß. Der Name „Mandy“ ist in Deutschland einfach zu selten. Da reichten auch die Anrufe der Wendys, Sandys und Andys mit Hörproblemen nicht. Die Seltenheit des Namens Mandy Was bleibt ansonsten von einer Show mit dem RPR 1-Motto „80er, 90er und das Beste von heute“? Sarah, die als „simply the best“ Statue mit Beinzuckungen von Dieter Bohlen abgewatscht wurde: „Du steht da wie so ne Bügelstation.“ Dafür fand sie anschließend heraus, „what a feeling“ es ist, unbeweglich auf der Bühne zu stehen. Auch „footprints in the sand“ hinterließ sie nur gesanglich. Pietro konnte - laut Eigenaussage - endlich „wieder der sein, wo ich eigentlich bin“. Erst belästigte er als Telefonterrorist mit dem Geständnis: „I just call to say I love you.“ Da hielt der Telefonhörer wohlweislich Distanz. Dann ging der Liebestolle dazu über seine Empfindungen erlebbar zu machen („To make you feel my love tonight“). Trotzdem kam der Bildungsanspruch nicht zu kurz. Marco Schreyl lernte ein neues Wort „Lombardisch“: „zick-zack-kanack-attack“. Dabei handelt es sich laut Aussage des Wortschöpfers um ein Synonym für „schnell“. Mit einem Griff in seine Witzkiste revanchierte der Moderator sich für den Bildungsversuch: „Wann hat Usher Namenstag?“ Sie wissen schon, der ganz spezielle Mittwoch nach Karneval.
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