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Das bisherige Wort des Jahres 2011 heißt: Abbruch. Ein Bierwurf verursachte den Abbruch des Bundesligaspiels zwischen Schalke und St. Pauli. Bereits zuvor hatte eine Massenpanik zum Abbruch der DSDS-Autogrammstunde im Centro Oberhausen geführt. Aber damit nicht genug: Auch in der fünften Mottoshow der Sendung musste das Anrufvoting der Zuschauer vorzeitig beendet werden. Man könnte die Schuld beim fußballerischen Motto "England gegen Deutschland" suchen, das den Kandidaten erstmals in dieser Staffel zwei Songs abforderte. Grund war aber ein Zahlendreher in einer Grafik. Dort wurden die Rufnummern von Zazou Mall und Marco Angelini vertauscht. Zuvor waren alle eingeblendeten Tafeln korrekt. Der Fehler wurde jedoch durch eine Fehlmoderation von Marco Schreyl weiter potenziert. Bei den Kandidaten sorgte der Fehler für Entsetzen. Marco verließ vor Ende der Show die Bühne. Geeignet für die Apotheken-Umschau Dabei sah es für ihn gar nicht schlecht aus. Zwar gab es auch kritische Stimmen von der Jury, sein Ausscheiden stand aber überhaupt nicht zur Debatte. Nachdem er in der letzten Sendung auf ausdrücklichen Wunsch Fernandas seine "dreckige Seite" präsentiert hatte, ging Marco mit einer klaren Ansage in die Mottoshow: Bad Boy, nein danke. Er wolle lieber wieder zum Image des freundlichen Sunnyboys zurückkehren, so der österreichische Kandidat im Einspieler. Entsprechend erfolgte seine Songauswahl. Zunächst sang er "Wonderwall" von Oasis. Patrick Nuo lobte die sehr zurückgenommene Performance ohne großen Schnickschnack. Marco habe das Lied "cool durchgezogen", es sei aber ein "bisschen zu nett" gewesen. In dieselbe Kerbe schlug Fernanda Brandao, die betonte, es sei nicht ihre Lieblingsperformance gewesen. Im Einklang mit der bereits bekannten Kritik an fehlender Persönlichkeit appellierte sie an Marco: "Zeig mehr von dir." Aus dem Mund von Dieter Bohlen klang das harscher. Auf der Suche nach einer passenden künstlerischen Schublade, steckte der Juror den Sänger aus der Steiermark zur Apotheken-Umschau. "Allen Drive, den diese Nummer hat, hast du rausgenommen.", bemängelte er: "Das ist langweilig." Stattdessen hätte er es besser gefunden, wenn die Nummer abgehackter präsentiert worden wäre. Nur entspricht das nicht dem Original und für Abgehacktes gilt eine Metzgerei als Geheimtipp. Seelenstriptease gefordert, Tabledance bekommen Beim zweiten Titel "Vom selben Stern" (Ich+Ich) entschied sich Marco für ein schwarz-gelbes Outfit. Kein schlechtes Omen, bwohl diese Konstellation gerade abgewählt wurde. "Ich fand du warst mutig. Du warst präsent.", lobte Juror Nuo, um sich gleich aber wieder zu relativieren: "Ich fand’s okay." Zufriedener als mit der ersten Leistung zeigte sich Fernanda: "Kaum singst du Deutsch, kommt mehr Persönlichkeit raus." Für die nächste Show forderte sie von Marco einen Seelenstriptease. Vielleicht war der Besuch einer Tabledance-Bar, der im Einspieler gezeigt wurde, dafür eine Anregung. Besser war der deutsche Auftritt auch für Bohlen, der als Unterschied zwischen Marco und seinem Blinddarm feststellte: "Ich wünsche dir wirklich den Durchbruch!" Vorteilhaft war der Abbruch des Zuschauervotings hingegen für Zazou. Auf der Liste der Kandidaten fürs Ausscheiden stand sie ganz oben. Sowohl bei ihrem Auftritt mit "Fight for this love" (Sheryl Cole) als auch mit "Stadt" (Cassandra Steen) zeigten sich altbekannte Probleme. Zwar gelang der Auftritt, statt Stimme gab es aber nur ein Stimmchen ohne genügend Volumen. "Ab jetzt wird’s hart.", stellte Fernanda folgerichtig fest. "Nicht geil" fand es Patrick Nuo. Klartext sprach Bohlen schon nach dem englischen Titel: "Deine Stimme klingt wie meine Einparkhilfe beim Auto: Piepsig und klein." Kaum besser das Gesamtfazit: "Ob Englisch oder Deutsch, das Gequake bleibt." Die singende Melkmaschine Zweiter Kandidat für den Rauswurf war Ardian Buiupi. Juror Nuo fand bei seiner Version des Hits "Feel" von Robbie Williams verfehlte hohe Töne im Refrain: Ardian sei zu sehr "im Gefühl geschwommen". "Ein wenig enttäuscht" zeigte sich auch Fernanda: Die Leistung sei wackelig gewesen. Entsprechend gab es von Musikproduzent Bohlen statt "Feel" nur ein "feel-leicht". Positiver fiel hingegen die Bewertung von Ardians Auftritt mit "Dieser Weg" von Xavier Naidoo aus. Patrick Nuo hatte wieder "geile Malediven-Gänsehautgefühle", Fernanda sah einen "Weltenunterschied" und Bohlen gar den besten Auftritt des Kandidaten überhaupt: "Das haut der stärksten Kuh die Milch aus dem Euter." Was bleibt sonst von der Mottoshow ohne Ergebnis? Nach zuletzt viel Lob gab es Kritik für Sarah Engels. Dafür lobte Moderator Marco Schreyl ihren guten Geruch. Auch für den Liebling von Dieter Bohlen, Sebastian Wurth, war nicht alles eitel sonnenschein. Zwar attestierte sein "Ziehvater" ihm einen "viagramäßigen" Auftritt, aber Patrick Nuo fehlte die Leidenschaft. Überhaupt zeigte sich dieser sehr nörgelig. Passend zum in den Medien kolportierten Spannungsüberschuss in seiner Ehe attestierte er fast allen Kandidaten fehlende Spannung in ihren Songs. Seine Weisheit versprühte wieder einmal Pietro. Bezüglich seiner Einmaligkeit stellte er fest: "Es gibt auch keinen zweiten Hans und Peter." Einen Kommentar forderte auch das überschwängliche Lob von Bohlen aus der letzten Sendung: Es sei ihm unter die Haut gegangen "mehr wie Milch, mehr wie Saft, mehr wie Kokosmilch", analysierte Pietro fachmännisch. Wie bei zwei Titeln zu erwarten, gab es seinen obligatorischen Textpatzer. Aber vielleicht lag es daran, dass das Lied so hoch war, dass die Töne selbst ohne "Glöckchen" unerreichbar seien, wie der Kandidat ausführte. Da eine Verzerrung des Ergebnisses durch den Zahlendreher nicht ausgeschlossen werden konnte, entschloss sich die Jury in Absprache mit den Senderverantwortlichen zu einem Abbruch des Publikumsvotings. Entsprechend verzichtete man auf die Entscheidung und ließ alle sechs Kandidaten direkt in die sechste Mottoshow. Der Ablaufplan von DSDS 2011 gerät durch diese Entscheidung gehörig ins Wanken, denn aufgehoben ist nur auf aufgeschoben. Aufgrund des Aussetzens der Entscheidung wird es eine weitere Mottshow geben. Entsprechend verschiebt sich das DSDS-Finale auf den 7. Mai.
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