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Als vor wenigen Wochen bekannt wurde, dass der absolute Publikumsliebling The Undertaker aufgrund gesundheitlicher Beschwerden nicht an der Smackdown Worldtour teilnehmen würde, waren viele Wrestling-Fans ziemlich enttäuscht. Und dann gab die WWE auch noch bekannt, dass die ebenfalls angekündigten Wrestler Big Show und CM Punk in Köln auch nicht anwesend sein würden – in den einschlägigen Wrestlingforen reagierten viele Fans auf diese Absagen doch recht verärgert und so geschah es, dass am 12. November etliche Plätze in der Kölner Lanxess Arena unbesetzt blieben. Zu Recht? Pünktlich um 19.30 startete die Veranstaltung mit einem Kampf zwischen MVP und dem Neuling Tyler Reks, den MVP zur Freude seiner zahlreichen deutschen Fans relativ souverän für sich entscheiden konnte. Drew McIntyre, der anschließend gegen Kaval in den Ring stieg, stieß da schon auf deutlich weniger Gegenliebe der deutschen WWE-Fans. Unbeeindruckt von den zahlreichen Buh-Rufen und Beleidgungen durch das Publikum erledigte der Schotte den wendigen Highflyer in einem guten Match, welches vorallem von Kavals akrobatischen Einlagen lebte. Beim nächsten Match stand der Titel des Intercontinental Champions auf dem Spiel. In einem Fatal 4 Way – Match trafen Chavo Guerrero, Kofi Kingston, “Dashing” Cody Rhodes und der amtierende Titelträger Dolph Ziggler aufeinander, wobei die Gunst der Fans primär Kofi Kingston galt. Dieser revanchierte sich dafür mit einigen sehr schön anzusehenden Aktionen. Allerdings ohne den finalen Erfolg – Dolph Ziggler konnte seinen Titel nämlich erfolgreich verteidigen und verließ den Ring wieder als Intercontinental Champion. Danach stand der obligatorische Divas-Kampf an, den Natalya gegen Layla gewinnen konnte. Als Gast-Ringrichterin trat Blondine Kelly Kelly auf, die den beiden Kontrahentinnen mit ihrem sexy Referee-Outfit doch ein wenig die Show stahl. Waren die bisherigen Kämpfe insgesamt zwar ganz unterhaltsam, aber dennoch eher mittelmäßig, so stand nun das erste Highlight des Abends an: Edge gegen Shaemus. Dass diese beiden WWE-Superstars sich alles andere als grün sind, wurde schnell deutlich – Noch während Edge das Publikum begrüßte, attackierte ihn der jähzornige Ire mit heftigen Trittsalven. Das veranlasste schließlich den maskierten Mexikaner Rey Mysterio ins Kampfgeschehen einzugreifen und Shaemus seinerseits anzugreifen. Folglich ließ es sich auch Mysterios derzeitiger Rivale Alberto del Rio nicht nehmen, ebenfalls einzugreifen und seinen Landsmann auf die Bretter zu schicken. Kurzerhand machte Edge daraufhin den Vorschlag, den ursprünglich als Single Match angelegten Kampf als Tag Team Match auszutragen, was beim Publikum natürlich sehr gut an kam. Ebenso, dass Edge und Rey diesen sehenswerten Kampf für sich entscheiden konnten, nachdem Shaemus zuerst Rey Mysterios Finishing-Move, den „619“, und schließlich Edges „Spear“ zu spüren bekommen hatte. Unter lautem Jubel verließen die Gewinner den Ring und bedankten sich dabei ausgiebig – mit Handshakes und Autogrammen - bei ihren Anhängern. Nach der Pause hatten vorallem Wrestlingfans älteren Semesters allen Grund zur Freude. Denn an der Seite der Hart Dynasty trat niemand geringeres als Wrestlinglegende Bret „The Hitman“ Hart in den Ring, um den aufmüpfigen Jungspunden des Nexus - Davis Otunga, Heath Slater, Husky Harris und Justin Gabriel als Lumberjack - die Deviten zu lesen. Bret Hart, der 2002 einen Schlaganfall erlitten und sogar einige Zeit im Rollstuhl verbracht hatte, zeigte sich an diesem Abend so vital wie schon lange nicht mehr und als er schließlich seinen Signature-Move, den legendären „Sharpshooter“, bei Heath Slater ansetzte, war der Jubel laut und der Kampf entschieden. Über den nächsten Kampf zwischen Jack Swagger und Chris Masters braucht man nicht viele Worte zu verlieren: Diesen sehr kurzen Kampf konnte der extrem muskulöse Chris Masters gewinnen, indem er Swagger in seinem „Masterlock“ zur Aufgabe zwang. Unspektakulär. Danach wurde es nochmal spannend. Im Main Event des Abends trafen Kane, der (angebliche) Bruder des verhinderten Undertakers, und John Cena im Kampf um den World Heavyweight Championship aufeinander. John Cena ist zur Zeit wahrscheinlich derjenige WWE-Superstar, der das Publikum am meisten spaltet: Die einen (unter 15 Jahren) feierten ihren Held euphorisch mit lauten „Let´s go, Cena!“-Sprechchören, während die anderen (über 15 Jahren) die Mittelfinger in die Luft streckten, buhten und „Cena Sucks“-Rufe erklingen liessen. Mit dem Ausgang des Kampfes konnten sowohl die Cena-Fans als auch die Hater einigermaßen zufrieden sein, denn der Kampf wurde ohne einen Gewinner frühzeitig abgebrochen, nachdem die frustrierten Nexus-Mitglieder eingriffen und John Cena attackierten. Während Kane mit seinem Championship-Gürtel vondannen zog, stürmten noch einmal Kofi Kingston, Rey Mysterio und Kaval den Ring um John Cena gegen die Nexus-Übermacht beizustehen. Während seine Kollegen die Flucht ergriffen, musste David Otunga schließlich sämtliche Finishing-Moves über sich ergehen lassen. Sehr zur Freude des Publikums, das anschließend noch minutenlang seine Stars feiern konnte. Fazit: Bei aller Skepsis und Verärgerung über das Fernbleiben einiger großer Stars muss man der WWE ein weiteres Mal zugestehen, eine durchaus gelungene, wenn auch nicht übermäßig geniale, Houseshow auf die Beine gestellt zu haben. Man darf sich also schon auf die nächste Deutschland-Tour im kommenden April freuen. Zunächst steht aber erstmal die Großveranstaltung „Survivor Series“ in der Nacht vom 21. auf den 22. November an. Wer nicht die Möglichkeit hat, dem traditionellen Mega-Event live in Miami beizuwohnen (was auf die meisten deutschen WWE-Fans zutreffen dürfte), kann sich das Ganze auf Sky Sports in HD ansehen. Weitere Infos zur WWE findet ihr auf der offiziellen US-Homepage, sowie auf der deutschen Website der WWE. Hier gehts zur Zusammenfassung des Interviews mit den Smackdown-Stars Cody Rhodes und Drew McIntyre
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