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 Frei zugängliche Forschung
Wissenschaftliches Fachbuch: Konstanze Söllner, Bernhard Mittermaier (Hrsg.) - Praxishandbuch Open Access Jeder, der einmal spezielle Forschungsbeiträge zu wissenschaftlichen Fachthemen lesen wollte, kennt das Problem. Die meisten Artikel sind über die Universitätsbibliotheken oft nur umständlich über eine kostenpflichtige Fernleihe innerhalb von Tagen beschaffbar. Doch glücklicherweise verändert sich auch die Wissenschaftskultur im Zuge der Digitalisierung. Ein Phänomen, das dies verdeutlicht, ist die Informationsstruktur von Open Access (englisch für offener Zugang). Die internationale Open-Access mehr...
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 Eine philosophische Reise
Buchrezension: "Das Mädchen, das die Welt veränderte" von Alfonso Pecorelli "Es war einmal ein blauer Planet, den die Menschen Erde nannten. Dort war es wunderbar, denn es gab alles, was das Herz begehrte: […]" Mit diesen Worten beginnt der Roman "Das Mädchen, das die Welt veränderte" von Alfonso Pecorelli. In dem modernen Märchen geht es aber nicht nur um die Erde, sondern um einen ihrer Erdenbürger, die kleine Marie.
Sie lebt an einem Ort, an dem es den Menschen nicht mehr so gut geht. Das achtjährige Kind leidet an Hunger und an Krankheit und stirbt alsbald in den mehr...
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 Weil ich ein Mädchen bin...
Buch-Rezension: "Frauen der 1920er Jahren - Glamour, Stil und Avantgarde" von Thomas Bleitner Wer an die 1920er Jahre denkt, erinnert sich vielleicht an die "Goldenen 20er", an Tänze wie den Charleston oder Szenen aus mehr...
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 Von der Affäre zur festen Beziehung in 240 Seiten
Buch-Rezension: "It’s a match! - So triffst du den Richtigen" von Julia Heyne Jeder, der schon einmal auf Partnersuche war, weiß: Nicht jedes Date ist der große Jackpot. Im Dickicht des Dating-Dschungels verliert der Abenteurer zwischen vielfältigen Online-Partnerbörsen und Apps wie Tinder leicht den Überblick. Das Angebot an potenziellen Partnern scheint undurchdringbar. Doch was machen, wenn die Nadel des wegweisenden Kompasses nicht zum Traumpartner führt? Rettung naht: Bild-Kolumnistin Julia Heyne verrät in "It’s a match“ wie sich die Leserin den Mann fürs Lebe mehr...
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 Spannende Liebesgeschichte im historischen Amsterdam
Buch-Rezension: Der Roman "Tulpenfieber" von Deborah Moggach Tulpen kommen ursprünglich aus der Türkei. Warum verbinden wir sie dann so sehr mit den Niederlanden? Ob das mit dem Hype zu tun hat, der im 17. Jahrhundert um diese zarten Blüten und ihre robusten Zwiebeln ausgebrochen ist? Sicher ist jedenfalls, dass die Tulpe im Goldenen Zeitalter der Niederlande zum größten Spekulationsobjekt an der Amsterdamer Börse wurde. Sie löste eine regelrechte Manie aus. Aber so hoch der Höhenflug, so tief war der Absturz.
Treue oder Verlangen
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 Wann ist ein Mann ein Mann?
Buch-Rezension: "Die Korrespondenz" von J.D. Daniels Wenn ich ein neues Buch das erste Mal in die Hand nehme, achte ich immer auf die gleichen Dinge. Zunächst einmal auf das Cover und den Titel. Der erste Eindruck zählt schließlich. J.D. Daniels neues Werk "Die Korrespondenz" setzt bei beidem auf Schlichtheit. Optisch an ein Reclam Heftchen erinnernd, lässt auch der Titel viel Interpretationsspielraum. Vielleicht ist ja der Klappentext aussagekräftiger. Doch auf den wird direkt gänzlich verzichtet. Stattdessen stehen dort Lobeshymnen auf das Werk, mehr...
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 Ein vollkommen subjektiver Artikel
Buch-Rezension: "Angerichtet" von Herman Koch Aperitif
Als ich Trailer des Films sah sehr gut aus. Da ich gerne das Buch lese, ehe ich den Film anschaue, war klar, dass ich den vermeintlichen Thriller zeitnah lesen musste, da "The Dinner" bald mehr...
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 Schmackhafte Lektüre
Buch-Rezension: Yummy Books! In 50 Rezepten durch die Weltliteratur Genuss kann auf verschiedene Weisen definiert werden und bedeutet für jeden Menschen etwas anderes. Besonders in der heutigen Zeit ist es wichtig, zu entspannen und seine Freizeit genießen zu können. Dieser Meinung ist auch Cara Nicoletti. Für sie bedeutet Genuss genau zwei Sachen: Essen und Literatur. Aufgewachsen in einer Metzgerfamilie fing sie schon früh an, gutes Essen wertzuschätzen. Ihre Liebe zu Büchern vertiefte sie in einem Literaturstudium. In genau diesen Jahren entwickelte Nicoletti mehr...
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 Buongiorno, come stai?
Buch-Rezension: Fit in 30 Tagen Italienisch – Der schnelle Sprachkurs Bella Italia – für viele Deutsche das Urlaubsland schlechthin. Das Mittelmeer, die Toskana, die Berge Südtirols: Italien hat landschaftlich viel zu bieten. Außerdem wunderschöne alte Städte, hervorragendes Essen und eine interessante Geschichte obendrein. Kein Wunder also, dass es Viele in den Ferien dorthin zieht.
Um allen Italien-Liebhabern die Sprache näher zu bringen, hat Langenscheidt einen Sprachkurs entwickelt. Das Lernpaket beinhaltet ein handliches Übungsbuch und drei CDs: zwe mehr...
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 644.000 Kilometer Straße und der ganze Komplex Angst
Lesung: “Atlas der Angst“, eine Veranstaltung am 13. Juni 2017 im Literaturhaus Köln Eine graue Autobahn erstreckt sich über das gesamte Blickfeld. Breite Streifen von Asphalt ziehen sich wie Adern durch die Weiten der Landschaft. Die Reifen rauschen über die Straße, Kilometer für Kilometer. Die Stimme aus dem Radio unterbricht von Zeit zu Zeit das monotone Geräusch. Es läuft Musik, es folgt ein Interview. Es wird dunkel, der Tunnel stört das Signal. Erneutes Rauschen.
Von Stadt zu Stadt, einmal quer durch Deutschland. 30.000 Kilometer Strecke in vier Monaten. Unterwegs, um s mehr...
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 Der Traum vom süßen Glück
Buch-Rezension: "Sommer in der kleinen Bäckerei am Strandweg" von Jenny Colgan Die Tage werden länger, die Sonne scheint heller und sogar die Temperaturen steigen. Es wird gegrillt, Zeit auf der Wiese verbracht und im See geschwommen. Was dabei nicht fehlen darf, ist die perfekte Sommerlektüre für Zwischendurch: leicht, amüsant und zum Träumen. Jenny Colgan bietet uns mit ihrer Neuerscheinung ein solches Buch an. Dabei ist es auch nicht schlimm, wenn man den ersten Teil der Geschichte um Polly und ihre Leidenschaft fürs Backen nicht gelesen hat. Der Einstieg in die Handlun mehr...
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 Außen grantig, innen herzlich
Buch-Rezension: Schwäbisch für Anfänger Was darf ein Schwabe niemals vergessen? Na klar, die Kehrwoche! Eine Woche lang muss der Mieter die Gemeinschaftsräume putzen, im Herbst das Laub wegbringen oder im Winter Schnee schippen - und das immer unter den gestrengen Blicken der Nachbarn. Kein Wunder, dass es auch die heilige Kehrwoche in das Langenscheidt-Wörterbuch "Schwäbisch für Anfänger" geschafft hat. Darin erklärt Christoph Sonntag auf etwa 130 Seiten die Sprache der Menschen im Südwesten Deutschlands.
Alles hat seine Ordnun mehr...
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 Wie weit würdest du gehen?
Buch-Rezension: "Der Circle" von Dave Eggers Stell dir vor, du lebst in einer Welt in der dein Kind nie mehr entführt werden kann. In der kein Verbrechen ungeahndet bleibt und keine Krankheit unentdeckt. Wie weit würdest du dafür gehen?
Die 24- jährige Mae Holland lebt in so einer Welt. Sie arbeitet bei "Der Circle", einer Firma deren Ziel es ist, alles und jeden Online miteinander zu vernetzen. Niemand soll mehr anonym im Internet sein und die Kriminalitätsrate auf Null sinken. Alles was dafür aufgegeben werden soll? Die eigene Privats mehr...
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 Grenzen überwinden oder die Angst vorm Fremden
Lesung: "Fluchtpunkt" - Eine Reihe des Kölner Literaturhauses zu Identität, Migration und Heimat Das Literaturhaus Köln veranstaltet in den Monaten April bis Juni unter dem Namen Fluchtpunkt eine Reihe zu Identität, Migration und Heimat. Mit Unterstützung der Deutschen Investitions- und Entwicklungsgesellschaft mbH werden Expertinnen und Experten eingeladen, die das abstrakte Thema aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchten. Die Reihe "Fluchtpunkt" will Überlegungen z mehr...
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 Die Sprache unserer Nachbarn auf nur 100 Seiten
Buch-Rezension: Schnell mitreden auf Französisch Paris – das Sehnsuchtsziel schlechthin. Dumm nur, wenn man die Sprache nicht kann. Englisch? Ja, das geht noch. Aber in Frankreich merkt der normale Tourist schnell: Die junge Generation spricht Englisch. Doch in dem kleinen lauschigen Restaurant abseits der Touristenmeile wird es schwer, damit durchzukommen. Der Langenscheidt-Verlag glaubt dafür eine Lösung gefunden zu haben. Das Versprechen: 100 Wörter reichen, um 500 Sätze zu sagen. Für den Anfang gar nicht schlecht. Doch hält das Buch "Schne mehr...
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 "Das Leben ist hart. Aber jeder findet seinen Weg."
Buch-Rezension: "Du neben mir und zwischen uns die ganze Welt" von Nicola Yoon Madeline Whittier ist ein 17-jähriger Teenager aus Kalifornien. Sie ist eine gute Schülerin, immer freundlich und ausgeglichen und mit ihrem Leben zufrieden. Sie lebt in ihrer kleinen Welt, welche nur aus ihrem Elternhaus besteht. Denn dieses hat sie seit fast 17 Jahren nicht mehr verlassen. Das Mädchen leidet unter einer seltenen angeborenen Immunkrankheit, weshalb sie eine sterile Umgebung zum Überleben benötigt. Was für ihre Mitmenschen unvorstellbar ist, ist für Madeline Alltag. Alle zwei St mehr...
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 Lebensgeschichte einer Transgender-Pionierin
Lieblingsbuch: The Danish Girl Kopenhagen 1925. Einar Wegener, ein berühmter dänischer Landschaftsmaler, führt mit seiner Ehefrau Gerda eine glückliche Ehe. Alles scheint im Einklang zu sein, bis Gerda ihren Mann eines Tages darum bittet, in einem Frauenkleid für ein Portrait einer Opernsängerin Modell zu stehen. Einar ziert sich erst, doch sobald er die zarten Spitzenstrümpfe und das perlenbesetze Seidenkleid über seinen Körper streift, löst es in ihm ein noch nie da gewesenes Gefühl aus. Wie verzaubert von dem Gefühl der Se mehr...
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 Die Frau mit dem Loch im Herzen
Porträt: Autorin Cheryl Strayed findet ihre Weg Es gibt ein beliebtes Kinderspiel mit dem Namen "Wer bin ich?". Jeder bekommt einen Zettel mit dem Namen einer Figur auf die Stirn geklebt. Danach muss durch "Ja" oder "Nein"- Fragen herausgefunden werden, wer man ist. "Bin ich weiblich?", "Habe ich braune Haare?", "Bin ich groß?". Im Idealfall wird am Ende erraten, welcher Name auf dem Zettel des Spielers steht. Als Cheryl klein ist, liebt sie dieses Spiel. Sie spielt es oft mit ihrer Mutter und ihren beiden Geschwistern. Doch irgendwann bekom mehr...
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 Physik für Esoteriker
Buch-Rezension: "Das Quantengeheimnis" von Dieter Schuster Die meisten Naturwissenschaften lehnen den Glauben an eine Existenz Gottes ab. Viele Phänomene lassen sich mittlerweile durch neue Forschungsergebnisse erklären. Trotzdem sind noch viele Fragen offen: Was ist das Bewusstsein? Kann es ein Leben nach dem Tod geben? Und auch die Existenz Gottes ist weder bewiesen noch widerlegt. Der promovierte Physiker Dieter Schuster geht in seinem Buch "Das Quantengeheimnis – Die Wissenschaft entdeckt das Jenseits" vielen dieser Fragen auf den Grund.
Hohe mehr...
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 Ein kleines Buch über eine große Serie
Buch-Rezension: "Gilmore Girls. 100 Seiten" von Karla Paul Jeder Schüler kennt ihn: den Reclam-Verlag. Die einfarbigen, kleinformatigen Bücher haben jeden im Deutsch- oder Englischunterricht begleitet. Doch seit kurzer Zeit gibt es im Sortiment eine neue Reihe zu entdecken. 100 Seiten für 100 Minuten nennt sie sich und erläutert je ein bestimmtes Thema auf – wie soll es anders sein – insgesamt 100 Seiten. Ovid, Astrophysik, Sex oder Asterix – die kompakten Ausgaben decken alle Themenbereiche ab. Nun ist ein weiteres Werk erschienen, 100 Se mehr...
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 "Möchten Sie eine Geschichte dazu hören?"
Lesung: Rafik Schami am 26. Januar im Literarischen Salon im Kölner Stadtgarten Der Saal ist in warmes Licht getaucht. Die Diskokugel an der Decke wirkt deplatziert, doch gehört irgendwie mit dazu. Der literarische Salon mit Rafik Schami hat viele Menschen angezogen. Sie alle tummeln sich im funkelnden Licht, erwarten den syrisch-deutschen Schriftsteller gespannt. Schami zeichnet sich dadurch aus, dass er besonders ergreifend erzählt. Nicht nur in seinen Büchern, sondern auch live. Er liest nicht einfach vor, sondern berichtet, umschreibt, gestikuliert. "Jede Lesung ist ein mehr...
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 Erinnerungen eines großen musikalischen Poeten
Buch-Empfehlung: "Erinnerte Tage", die Autobiografie des Musikers Herman van Veen Es muss wunderbar sein, Herman van Veens Enkel zu sein. Dann bekommt man nämlich Briefe zugeschickt wie in diesem Auszug aus seiner Autobiografie "Erinnerte Tage": "Okay, ich hör auf zu schreiben, ich höre Gekläff im Garten, schau mal nach, was da los ist – Wildschweine oder ein Zauberer? Man weiß ja nie." Er meint das wirklich so. Er redet so nicht nur mit seinen Enkeln. Bei Herman van Veen könnte überall im nächsten Moment ein Zauberer um die Ecke kommen. Als er einmal aus Versehen mit dem Aut mehr...
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 Politik der Straße
Buch-Rezension: Judith Butlers "Anmerkungen zu einer performativen Theorie der Versammlung" In Zeiten, in der sich der Bürger immer schlechter von den einzelnen Politikern vertreten fühlt, gibt es verschiedene Möglichkeiten damit umzugehen. Die Einen reagieren mit Politikverdrossenheit. Sie gehen nicht mehr zur Wahl und sind sich sicher, dass ein Einzelner nichts mehr bewirken könne. Die Anderen werden zu Protestwählern, in der Hoffnung die Alteingesessenen aufzurütteln. Und dann gibt es noch eine dritte Gruppe. Diejenigen, die es nicht mehr auf der Couch hält und die auf der Straße fü mehr...
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 Wortgewalt in neuem Gewand
Buch-Rezension: Heribert Prantls "Was ein Einzelner vermag" "Männer machen Geschichte". An diesen Historiker-Grundsatz hat sich auch Heribert Prantl gehalten. Der gelernte Richter und umtriebige Publizist hat ein weiteres Buch veröffentlicht. "Was ein Einzelner vermag" ist eine Sammlung von Texten, die das Mitglied der Chefredaktion der Süddeutschen Zeitung im Laufe der letzten zehn Jahre verfasst hat. Stets geht es dabei um mehr oder wenige bekannte Persönlichkeiten, die Deutschland in den letzten 15 Jahren mitgestaltet haben. Angela Merkel und Helmut K mehr...
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 Dr. Sommer für Erwachsene
Buch-Rezension: Beziehungsstatus: kompliziert – Die absolute Wahrheit über Männer, Frauen, Sex und Liebe Ob im Fernsehen oder am Bahnhof: Werbung für Dating-Seiten im Internet oder Dating-Apps begegnen einem täglich. Und hört man beim Gespräch mit Freunden, die in einer Beziehung sind, genauer hin, dann fällt vermehrt der Satz: "Es ist kompliziert." Entweder die Entfernung oder das Gefühl, dass der Partner doch nicht der Richtige sei, macht die Beziehung noch komplizierter als sie womöglich schon ist.
Wie kommt es, dass es in den letzten Jahren so unglaublich schwierig geworden ist eine Beziehung mehr...
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 Zwei Freundinnen müsst ihr sein
Buch-Rezension: 100 Dinge, die beste Freundinnen einmal im Leben getan haben sollten Das ist ein grauer Sommer. Für mich hält er neben dem miesen Wetter düstere Ereignisse wie EM (rote Karte für die plötzlich aus dem Boden sprießenden Fußballexperten), Masterarbeit und das Ende vom vertrauten Studium bereit. Als sei das nicht genug, eröffnet mir meine beste Freundin aus Kindertagen, dass sie in einem Jahr in den weit entfernten Osten, nach Dresden, verschwinden will. Jetzt heißt es verzweifeln – oder die beste Freundschaft aller Zeiten noch einmal richtig hochleben lassen! Für l mehr...
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 Hooliban? Klar! Holligan + Taliban
Buch-Rezension: Noch nicht erfundene Wörter Unsere Welt können wir nur mit Wörtern beschreiben. Wie praktisch, dass es die schon alle gibt. Doch sie mussten erst einmal erfunden werden. Unsere Umgebung wird immer komplexer, vielschichtiger, undurchdringlicher. Also brauchen wir mehr Worte. Dies dachte sich auch Gax Axel Grundlach und hat deshalb das Wörterbuch "Noch nicht erfundene Wörter" geschrieben. Alphabetisch geordnet, listet es die schönsten Wortschöpfungen von "abranzeln" bis "Zwingerclub" auf. Der renommierte Langenscheidt-Verlag mehr...
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 Mein Tod, mein bester Freund
Buch-Rezension: Thees Uhlmann - Sophia, der Tod und ich Stell dir vor, du öffnest die Tür und vor dir steht dein Tod, der dir sagt, dass du sterben wirst – eine absurde Vorstellung. Genau das passiert dem Protagonisten in Thees Uhlmanns Debütroman "Sophia, der Tod und ich". Thees Uhlmann, bekannt geworden als Frontmann der deutschen Band Tomte, ist nicht der einzige Sänger, der 2015 in andere Gefilde eintauchte: Jochen Distelmeyer und Morrissey haben es versucht und sind laut der Kritiker gescheitert. "Sophia, der Tod und ich" allerdings verzaubert s mehr...
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 Reisen mal anders
Buch-Rezension: The travel episodes: Geschichten von Fernweh und Freiheit "Einfach den Rucksack packen und los in die Welt ziehen", das dachten sich die Autoren der "travel episodes". Und genau darum geht es auch in dem Buch: Um abenteuerliche Geschichten rund ums Reisen.
Herausgeber des Buchs ist Johannes Klaus, der selbst leidenschaftlich gerne die Welt bereist. Schon mehr als 70 Länder hat er gesehen – oft abseits der ausgetretenen Touristenpfade. Als Reiseblogger berichtet er auf seiner Internetplattform mehr...
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 Cocktails voller Schmerz und Sehnsucht
Lieblingsbuch: Pamela Moore – Cocktails "Es ist nicht weiter tragisch, Engel. Menschen wie du und ich und Janet – wir sind einfach nicht fähig zur Tragödie. Das war kein Epos voll heldenhafter Figuren und großer Gefühle. Es war keine Tragödie. Es war nur ein Kinderspiel, das an sein Ende gelangt ist."
Ein sechzehnjähriges Mädchen inmitten der amerikanischen Gesellschaft, in dessen Vorstellungen und Werte sie nicht reinzupassen scheint. Courtney trägt einen Jungennamen, ist in ihre Englischlehrerin, Miss Rosen, verliebt und hat im Int mehr...
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 Zwischen Liebe und Krieg
Buch-Rezension: Richard Flanagan – Der schmale Pfad durchs Hinterland Australien, 1939: Der junge Chirurg Dorrigo Evans meldet sich freiwillig zum Militärdienst, als der zweite Weltkrieg Australien erreicht. Wenige Zeit vor seinem Aufbruch in den Krieg hat er jedoch eine schicksalshafte Begegnung mit Amy, die Frau seines Onkels Keith. Die beiden verlieben sich ineinander, wollen eine Zukunft zusammen – obwohl Dorrigo mit seiner Frau Ella zusammen lebt und sie mit Keith. Schon kurz nach seiner Abreise aus Australien gerät er in japanische Kriegsgefangenschaft. Er mehr...
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 "Das habe ich nie gesagt"
Buch-Rezension: Violetta Simon – Er sagt, sie sagt …"Doch hast du!", "Vielleicht habe ich es gesagt, gemeint habe ich es anders". Wenn Männer und Frauen streiten, scheint es unausweichlich auf diese Grundsatzdebatte hinauszulaufen. Einer sagt etwas, meint aber etwas völlig anderes. Aus einem vermeintlich harmlosen Gespräch entwickelt sich schlagartig ein Streit und noch bevor beide Parteien wissen, wie sie da wieder reingelangt sind, hängt der Haussegen schief. Die Kolumnistin Violetta Simon beschreibt in ihrem Buch "Er sagt, sie sagt", welche H mehr...
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 Erbarmungslos und unberechenbar
Buch-Rezension: Bryan Stevenson - Ohne Gnade Am 2. Juli 1964 unterzeichnet der Präsident Lyndon B. Johnson im Weißen Haus den Civil Rights Act, der die Rassentrennung in Hotels, Bussen, Sanitäranlagen und anderen öffentlichen Einrichtungen gesetzlich aufhob. Die rechtliche Gleichstellung von Afroamerikanern scheint jedoch trotzdem bis heute fraglich zu sein. Immer wieder machen offenbar willkürliche Erschießungen von Schwarzen durch Polizisten auf den Straßen Amerikas Schlagzeilen. Im August 2014 wird der 18-jährige Michael Brown im Bundes mehr...
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 Eine Liebesgeschichte von verheerendem Ausmaß
Buch-Rezension: Peter Fröberg Idling - Gesang für einen aufziehenden Sturm Wir schreiben das Jahr 1955 in Kambodscha. In zwanzig Jahren werden die Roten Khmer, eine maoistische Untergrundbewegung, die Hauptstadt Phnom Penh erobern und das Land vier Jahre lang unerbittlich regieren. Und das zu Lasten der Bevölkerung, die schließlich knapp zwei Millionen Tote verzeichnen muss. Ihr Anführer wird Pol Pot, “Bruder Nr. 1“ der Roten Khmer, sein.
Doch dieser hieß nicht immer so. 1955 hört er als Lehrer noch auf den Namen Saloth Sar. Nach seinem Studienaufenthalt in Frankrei mehr...
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 Humor mit Schlaganfall
Buch-Rezension: Gaby Köster – Die Chefin Auf dem Cover beweist "Die Chefin" Humor: Es zeigt eine Schildkröte auf Rädern, die einen Helm auf dem Kopf und eine Rakete auf dem Rücken trägt. Ein eindeutiges Zeichen für ungewollte Immobilität. Da der Inhalt des Buches von einer Rockmusikerin im Rollstuhl handelt, ist die Anspielung offensichtlich offensichtlich und dennoch sympathisch. Das lässt sich vom restlichen Roman "Die Chefin" von Komikerin Gaby Köster leider nicht sagen. Den anfänglichen Cover-Bonus verspielt das Buch nach nur weni mehr...
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 Groteske Leidensmonologe in einer finsteren Anti-Idylle
Buch-Rezension: Thomas Bernhard -Frost Ein Buch solle "die Axt sein für das gefrorene Meer in uns", forderte der Schriftsteller Franz Kafka. Lesenswert sei es erst dann, wenn uns die Geschichte "mit einem Faustschlag auf den Schädel weckt". Der österreichische Autor Thomas Bernhard war ein Meister darin, seine Leser rücksichtslos zu verstören. Sein Erstlingswerk Frost schlägt wie die Axt Kafkas eiskalt zu. Es zerschmettert Bedeutungsstrukturen und logische Ordnungen, literarische Traditionen und Lesegewohnheiten. Wer schonungs mehr...
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 Vergangenheitsbewältigung mit Humor
Veranstaltungen: Per Leo gab am 22.05.2014 im Bonner Kunstverein Einblicke in sein Werk Flut und Boden und erzählte seine düstere Familiengeschichte mit ungewohnter Heiterkeit Bücher, welche die nationalsozialistische Vergangenheit von Familienmitgliedern thematisieren, gibt es ohne Ende. Oft sind sie düster, ernst und vor allem eines: irgendwie bekannt. Warum also noch ein solcher Roman? Diese Frage wirft auch Per Leo während der Lesung aus seinem Roman Flut und Boden im Bonner Kunstverein auf- Und gibt eine spannende Antwort.
Wohnzimmeratmosphäre
Die Räumlichkeiten des Bonner Kunstvereins erinnern an den heimischen Wintergarten; elegante Holztisc mehr...
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 Per Leo - Flut und Boden
Veranstaltungshinweis: Am Donnerstag, den 22. Mai um 19:30 Uhr liest Per Leo aus Flut und Boden
Ein Roman von elementarer Kraft, der die Verheerungen und Brüche des 20. Jahrhunderts am Beispiel zweier ungleicher Brüder spiegelt: Aus Martin wird ein Goetheaner und genauer Beobachter seiner Welt, aus Friedrich ein aktivistischer Krieger und Abteilungsleiter im Rasse- und Siedlungshauptamt der SS. Für den angehenden Historiker Per, seinen Enkel, entwickelt sich die Nazi-Vergangenheit des Großvaters zur Obsession.
In einer persönlichen Krise stürzt sich Per in die Erforschung von Friedrichs mehr...
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 Der Kick beim Klick
Wissenschaftliches: Kathrin Passig, Sascha Lobo - Internet. Segen oder Fluch Unser täglich Netz gib uns heute... Vom Nerdspielzeug wandelte es sich längst zu einem Gesellschaftsbetriebssystem. Obwohl fast dreißig Millionen Deutsche das Internet angeblich immer noch nicht nutzen, loben viele eine sogenannte Zeit der Smartphone-Ära und die einhergehende Informationsbeschleunigung. Wie Rom wurde es natürlich nicht an einem Tag erbaut. Trotzdem lasse sich die Geburtsstunde des Internets auf den 22. November 1977 festlegen, meinen mehr...
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 Ein Hörsaal von Sinnen
Veranstaltungen: In seiner Lesung von „Euer Lenz“ verwirrt, trübt und betört Oswald Eggers performative Poesie Geist und Sinn Neobarocke Hörsaalromantik
Mit dem Lipschitz-Hörsaal der Mathematischen Fakultät hat Oswald Egger sich den perfekten Ort für seine poetischen Salti mortale ausgesucht: mit seiner neobarock verschnörkelten Wandvertäfelung und Stuckdecke bietet dieser Hörsaal genau jene verschlungene und unüberblickbare Flut von Naturbildern, die für seine Dichtung so typisch ist.
Eine kurze Vorstellung, dann beginnt der mehr...
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 Lesestoff, Zündstoff, Brennstoff
Wissenschaftliches: Erich Kästner "Über das Verbrennen von Büchern" Erich Kästner ist doppelter Kronzeuge einer Tat, die für die meisten Autoren der blanke Horror bedeutet: 1933 musste er seinen Büchern im Zuge der Aktion wider den undeutschen Geist zum ersten Mal beim Brennen zusehen. Knapp 30 Jahre später wiederholte sich dieses Verbrechen an seinem geistigen Eigentum; diesmal von der Kirche inszeniert und von den Behörden bewilligt. Anlässlich des 80. Jahrestags der ersten mehr...
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 "Noch hat sich keine Maus schriftlich beschwert"
Interview: Cordula Stratmann über ihren neuen Roman Danke für meine Aufmerksamkeit Als Nachbarin Annemie Hülchrath kam Cordula Stratmann bei Zimmer frei zu Besuch. In der Schillerstraße öffnete sie selbst ihre Wohnung für Improvisationen. Sicher, Annemie Hülchrath war eine Rolle und die Wohnung eine Bühne. Aber es scheint so, als ob das Publikum nichts gegen ein Treffen mit der echten Cordula hätte – so von Mensch zu Mensch. Viele Comedians polarisieren. Cordula Stratmann aber mag jeder. Die Lachfachfrau ist die Super Nanny des deutschen Humors. Ganz in diesem Si mehr...
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 "Es werden viel zu viele Kinder für abnorm erklärt"
Interview (2): Cordula Stratmann über Erziehungswahn, Castingshows und Bonn Im ersten Teil des Interviews spricht Cordula Stratmann über ihren neuen Roman "Danke für meine Aufmerksamkeit", einen ausgebliebenen Mäuse-Shitstorm, das Eigenleben von Texten und ihre eigenen Erziehungsfehler. Den ersten Teil des Interviews gibt es hier.
campus-web: Stichwort Super Nanny: Was halten Sie von Fernsehformaten rund ums Thema Erziehung?
Cordula Stratmann: Wenn man sic mehr...
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 Mit Vollgas nach Hollywood
Veranstaltungen: James Sallis im Gespräch über sein neues Buch Driver 2 bei der lit.cologne Zwei Jahre ist es bereits her seit Drive zum Kultfilm avancierte und Schauspieler Ryan Gosling und Regisseur Nicolas Winding Refn zu Stars machte. Allerdings wissen nur wenige, dass der Film auf einer Romanvorlage basiert: Im Jahr 2005 schrieb James Sallis Driver; nun ist die Fortsetzung Driver 2 erschienen. Der Autor sprach im Rahmen der lit.cologne auf dem Literaturschiff MS RheinEnergie über den zweiten Teil.
Eine Lesung mit Aussicht, ein Autor mit Ambitione mehr...
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 Ein Tag im Leben eines albernen Philosophen
lit.cologne: Dieter Nuhr las aus seinem neuen Buch Das Geheimnis des perfekten Tages Obwohl Dieter Nuhr hauptberuflich im Fernsehen seine Zuschauer bespaßt, ist der Comedian kein Neuling mehr in der Literaturszene. So durfte er auch bei der diesjährigen lit.cologne nicht fehlen und las in der Oper am Dom aus seinem neuesten Werk .
Der Tagesabauf eines einzigen Mannes auf 308 Seiten
Nachdem Nuhr auf die Bühne gejoggt und vom Applaus des Publikums empfangen worden ist, nimmt er mit einigen einleitenden mehr...
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 Ein Monster, so alt wie die Zeit
Belletristik: Eine wunderbare Zusammenarbeit Conor liegt wach im Bett, als es kommt. Kurz nach Mitternacht kommt es. Das Monster, in Gestalt einer riesigen Eibe. Trotz seiner furchterregenden Erscheinung – obwohl es "größer war als ihr Haus und ihn mit einem Biss hätte verschlingen können“ - ist es nicht das, was Conor fürchtet. Was er fürchtet ist den Alptraum. Er begann mit der Krebserkrankung seiner Mutter, und auch er kommt jede Nacht.
Das Monster ist alt, so alt wie das Leben. Und es möchte Conor helfen. Dazu erzählt es ihm jeden T mehr...
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 Der gute Text
Literatur: "Schreiben. Vom Leben der Texte“ ist eine ebenso wissenschaftliche wie philosophische Liebeserklärung Was ist Literatur? Was unterscheidet eine Kurzgeschichte von einem Kochrezept? Was bewirkt, dass wir in einem Text mehr lesen können, als nur die bloße Information und Feststellung über die Wirklichkeit, wie in der schlichten Ankündigung "Babyschuhe zu verkaufen“? Ernest Hemingway machte daraus eine Kurzgeschichte von nur wenigen Worten, indem er schrieb: "Babyschuhe zu verkaufen, nie getragen.“ Ein literarischer Text vermag mehr zu erzählen, als es den Wörtern einer Verpackungsbeilage gelingt. mehr...
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 Rettung aus dem brennenden Archiv
Belletristik: Texte aus dem Nachlass von Thomas Kling Nach dem Tod eines Künstlers schlägt meist entweder die Stunde der Nachlass-Zerwalter oder die, der selbsternannten Gralshüter. Nicht oft erweisen sich Erben und Wegbegleiter auch nach dem Tod als Freunde der Kunst eines verstorbenen Künstlers. Das Unveröffentlichte muss oft verschlossen bleiben, obwohl es bereits den Zeitgenossen nutzen würde, das hinterlassene Werk postum neu bewerten und einordnen zu können. Die verworfene Skizze, die Etüde, die Nota oder eine Glossatur geben die Einblicke in mehr...
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 Das Ende aller Hoffnung
Belletristik: Viereinhalb Wochen. Die Geschichte von unserem kleinen Julius Für Constanze Bohg erfüllte sich ein Traum: Sie wird schwanger, ihr Mann Tibor und sie erwarten ihr erstes Kind. Doch das junge Glück, die Freude, soll nicht lange ungetrübt bleiben: in der vierzehnten Schwangerschaftswoche erfährt die junge Familie, dass ihr Kind – ein Junge - dem Tode geweiht ist. Er hat eine Cele am Hinterkopf. Unklar ist, wann er sterben wird. Während der Schwangerschaft, kurz nach der Geburt, oder ob es noch ein paar Wochen leben wird. Sicher ist nur, dass er sterben wird. mehr...
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 Kalter Sprung in die Ungewissheit
Belletristik: Michael Cunningham – In die Nacht hinein Manche Veränderungen kommen über Nacht. Man steht morgens auf und die Welt hat sich verändert. Doch plötzlich begreift man, dass nicht die Welt eine andere ist, sondern dass man sich selber verändert hat. Der Blickwinkel ist neu, der Horizont ein anderer. Es gibt viel zu entdecken und vieles davon ist schmerzhaft. Der Alltag erweist sich als Mosaik von Gewohnheiten: alle scheinen entbehrlich, alles um einen herum kann grausam zerbröckeln. Zwingende Fragen werden zu mitleidlosen Unwägbarkeiten: mehr...
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 Auf der Suche nach dem inneren Partyhütchen
Veranstaltungen: Patrick Salmen präsentiert seine Textkunst im Bonner Pantheon Casino Euphorie! Euphorie! heißt das Solo-Programm, mit dem Patrick Salmen gerade unterwegs ist. Passender hätte der Titel gar nicht sein können, denn der Autor und Slam-Poet weiß offensichtlich zu euphorisieren. Die Karten für die Bonner Veranstaltung waren schnell ausverkauft und ein neuer Termin für den 04.06.2013 ist bereits angesetzt.
Ein Abend mit Freunden
Gemütlich ist es im Pantheon Casino, während Patrick Salmen auf der kleinen Bühne sitzt und seine Texte vorliest. Bis in mehr...
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 Ein wahrhaft kluges Buch
Belletristik: Mehr als ein Krebsbuch Krebsbücher gibt es viele. Für jedes Alter, manche sachlich, manche emotional. Die sechzehnjährige Hazel meint: "Krebsbücher sind doof.“ Ihr liebstes Buch ist Ein herrschaftliches Leiden. Sie sagt: "In Krebsbüchern gründen die Krebshelden immer irgendeine Wohltätigkeitsorganisation, um Geld für die Krebsforschung zu sammeln. […] Doch in Ehl findet Anna, dass es ziemlich selbstbezogen ist, als Krebspatient eine Krebsorganisation zu gründen, und deshalb gründet sie eine Einrichtung mit dem Namen A mehr...
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 Die Kraft, die aus der Urzeit kommt
Wissenschaftliches: Sabine Paul – Paläopower „Was haben Kleiderhersteller, Sargbauer und Automobildesigner gemeinsam?“ Diese ungewöhnliche Frage konfrontiert den erstaunten Leser gleich zu Anfang des informativen Ratgebers. „Sie müssen ihre Produkte dem ständig größer werdenden Körperumfang ihrer Kunden anpassen;“ lautet die prompte Antwort. 530 Kilogramm soll als bisheriges Extrem erreicht worden sein. Die Evolutionsbiologin Sabine Paul hält die Entwicklung der gesamtgesellschaftlichen Fehlernährung für unumkehrbar. Neben Nährstoffmang mehr...
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 Schreiben gegen die Schreibblockade
Veranstaltungen: Der Writer's Bloc bietet junger Literatur ein Forum an der Uni Bonn Der Writers' Bloc schafft an der Universität Bonn etwas Neues und Einzigartiges: Nicht Wissenschaftlern, sondern jungen Autoren wird eine Bühne geboten.
Die Idee entstand im Sommer diesen Jahres, so Dozent Christian Klöckner vom Institut für Anglistik, Amerikanistik und Keltologie. Als Moderator führte er durch die erste Veranstaltung des Writers' Bloc in diesem Semester – zugleich die Premiere des Formats. "Alle gehören zum Writers' Bloc," erklärte Klöckne mehr...
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 Das Weihnachtsglück liegt in Mäusepfoten
Belletristik: Ein Adventskalender der anderen Art Bald ist es wieder soweit: Der Dezember beginnt, und damit beginnt auch die Zeit der Adventskalender. Doch was soll man schenken? Viele Kinder bekommen mehr als einen: von den Eltern, den Großeltern, auch von Tanten und Onkeln. Wer nicht den x-ten Adventskalender mit Schokolade schenken möchte, dem bietet sich mit einem Adventskalenderbuch eine gute Alternative.
Ein Adventskalenderbuch ist im Grunde ein Roman mit 24 Kapiteln oder vierundzwanzig Geschichten. Für jeden Tag ein Kapitel. Meist ve mehr...
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 Musste das denn wirklich sein?
Wissenschaftliches: Die Autobiografie „Cash“ langweilt John R. Cash hatte zweifelsohne einen gewaltigen Einfluss auf die Musik und deren Entwicklung, nicht nur in Nordamerika. Unzählige seiner Songs sind nach wie vor weltbekannt. Aber nicht nur musikalisch sorgte der Nachfahre schottischer Einwanderer für Aufsehen. Es war auch immer dieses gewisse Etwas, dieses rebellische Verhalten, das den Musiker so interessant machte: Drogensucht, Konzerte in Gefängnissen und das legendäre Bild mit dem ausgestreckten Mittelfinger. "Cash“, die Autobiografie von J mehr...
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 „Erwachsen werden heißt einsehen, dass man sterben wird“
Buch-Rezension Sacha Sperling's „Ich dich auch nicht“ Der 14-jährige Sacha Winter lebt in Paris und führt das perfekte Teenie-Leben: Er gehört an seiner Schule zu den Coolen, wird von seiner Mutter verwöhnt und ist in der Pariser Elite zu Hause. Doch im Grunde langweilt ihn sein Leben- bis er auf Augustin trifft. Rebellisch, selbstbewusst und charismatisch weckt er die Abenteuerlust und später auch eine heimliche Begierde in Sacha.
Durch die Begegnung mit Augustin verändert sich sein Leben schlagartig: Mit einem Mal klaut Sacha Alkohol und Gras, k mehr...
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 Die Verdichtung eines Lebens auf neunzig Minuten
Veranstaltungen: Roger Willemsen weiß, worauf es im Leben wirklich ankommt Roger Willemsen hat in seinem neuesten Werk Momentum wirklich etwas zu erzählen, denn er hat wirklich viel erlebt. Erst durch seine Art zu erzählen aber gerät der Abend zu einem besonderen.
Die Lesung beginnt holprig
Zehn nach sieben. Roger Willemsen betritt zehn Minuten verspätet den Saal. Er war noch bei TV-Goldgräber Raab die Werbetrommel rühren. Er steigt, gefolgt oder gejagt lässt sich schwer sagen, von der Vorsitzenden des Bonner Literaturhauses die Stufen zwischen den mehr...
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 Mit der Grenzerfahrung allein
Buch-Rezension: Marlen Haushofer – Die Wand
„Ich schreibe nicht aus Freude am Schreiben; es hat sich eben so für mich ergeben, daß ich schreiben muß, wenn ich nicht den Verstand verlieren will.“ Die Wand (1963) präsentiert sich als Erinnerungsbericht einer etwa 40jährigen, namenlosen Ich-Erzählerin. Bei einem Wochenendbesuch in einem Jagdhaus im Gebirge ist sie plötzlich eines Morgens völlig isoliert, hinter einer undurchdringlichen aber durchsichtigen Wand, die ein größeres Areal umgibt. In der Auße mehr...
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 Für Couch-Potatoes und Lesefaule
Belletristik: Isabel Bogdan – Sachen machen Schon mal Rhönrad geturnt, in einem aufblasbaren Plastikball übers Wasser gelaufen oder in einer Buchhandlung übernachtet? Isabel Bogdan hat es ausprobiert – das alles und noch so einiges mehr. Herausgekommen ist "Sachen machen", das erste eigene Buch der Übersetzerin. Was zunächst als Serie für ein Online-Magazin anfing, wurde zum Selbstläufer – "ein Buch schreiben" könnte somit jetzt auch auf Isabel Bogdans Sachen-machen-Liste abgehakt werden.
Auf unterhaltsame Art schildert sie mit locker mehr...
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 Unglaubliche Einblicke in den Alltag eines Polizisten
Buch-Rezension „STEEL“- Bei Totschlag drücken Sie die #-Taste „Kurioses aus der Polizeinotrufzentrale“ kündigt bereits das Cover des Taschenbuchs an und verspricht hiermit nicht zu viel. Denn das, was man den folgenden 180 Seiten entnimmt, lässt den Normalbürger nicht nur einmal am Intelligenzquotienten der Deutschen zweifeln.
Nordrhein-Westfalen
Der Autor „STEEL“, arbeitet seit 2003 in der Polizeileitstelle in Nordrhein-Westfalen und möchte anonym bleiben. Er lässt es sich trotzdem nicht nehmen, die kuriosesten und lustigsten Vorfälle auf seinem B mehr...
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 Slam, du Bastard!
Essay: Wo wohnt Poetry Slam in der Gegenwartsliteratur? Versuch einer Verortung. Da die deutsche Übersetzung des Begriffs "Poetry Slam" lange unklar war, rief die Jury des Kulturpreises Deutsche Sprache 2011 zu einem Wettbewerb auf. Der Gewinner: Lyrelei. Solch eine Verdeutschung klingt – wie der Slammer Johannes Floehr richtig feststellte – nach der guten alten Loreley. Aber keine Angst: Die Übersetzung hilft überhaupt nicht weiter, sondern täuscht – wie die goldbehaarte Felssitzerin die Schiffsbesatzungen.
Zwar betonte die Jury, dass man eine treffende Üb mehr...
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 Stilvolles Chaos made in Britain
Belletristik: P.G Wodehouse – Onkels Erwachen Olympia in London war und ist teils immer noch das Hauptthema diesen Sommer – ein geeigneter Zeitpunkt, um die britische Kultur hochleben zu lassen, muss sich der Suhrkamp-Verlag gedacht haben und legt das 1936 in England unter dem Originaltitel "Uncle Fred in the Springtime" herausgegebene Werk von Sir Pelham Grenville Wodehouse neu auf.
Jung gebliebener Alt-Adel auf Freigang
Im Mittelpunkt der wendungsreichen Handlung steht Frederick Altamont Cornwallis Twistleton, fünfter Ea mehr...
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 Hausbesuche in Zeiten des World Wide Web
Belletristik: Miranda July – Es findet dich Im Sommer 2009 plagt Miranda July in L.A. eine Schreibblockade. Die bekannte Künstlerin arbeitet an dem Drehbuch für ihren zweiten Independent-Film. Die Enddreißigerin hat das Gefühl, ein fruchtloser Rückzug in die eigene, als „kleine Höhle“ beschriebene Bürowohnung habe eine gewisse Berechtigung für ihre Recherchen, „weil eine der Figuren in meinem Film ebenfalls an etwas werkelte, einer Choreographie nämlich, sich aber, ans mehr...
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 Eine trügerische Idylle
Belletristik: Jean-Luc Bannalec – Bretonische Verhältnisse „So ist es: In der Bretagne ist das Wetter schön – fünf Mal am Tag.“ Solcherart patriotische Mantren durchziehen Jean-Luc Bannalecs unterhaltsamen Krimi Bretonische Verhältnisse. Sie schaffen einen wohltuenden Kontrapunkt zur spannungsvollen Handlung. Über das bretonische Wetter schimpfen oder lachen dürfen nur die Bretonen selbst. Bei anderen wird es als sehr unhöflich empfunden. Georges Dupin, die Hauptfigur des Romans, ist kein Bretone. Der koffeinsüchtige und eigenbrötlerische Kommi mehr...
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 Lies mal vor, du Opfer
Veranstaltungen: Monatliche Lesebühne im Limes Junge Autoren haben es schwer. Sie schreiben, niemand liest sie. Außer Freunden und Familie, und diese finden es oft sowieso gut. Sie wollen bekannt werden und suchen echtes Feedback. Aber wie bekommt man es? Klar, es gibt Wettbewerbe. Aber dort ist man ebenso anonym wie beim Verlag. Feedback bleibt aus.
In Bonn gibt es nun Abhilfe. Das Limes bietet eine Plattform für junge Autoren. In Zusammenarbeit mit dem Kopfnuss-Verlag gibt es einmal monatlich die Lesebühne. Dort kann jeder der möchte e mehr...
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 "Außenseiter" im Blick, mit viel Gespür für ihr Innenleben - Teil 2 -
Autoren: Sabine Huttel im zweiten Teil des Gesprächs mit Campus-Web Zurück zu Teil 1
cw: In Mein Onkel Hubert erzählen Sie aus der Sicht einer Schülerin, die auch unter ihren Lehrern leidet. Sie waren selber lange Zeit Lehrerin. Haben Sie eigene Berufserfahrungen in Ihre Geschichten mit einfließen lassen?
Die Lehrer und Lehrerinnen der 60er Jahre, wie sie in Mein Onkel Hubert geschildert werden, habe ich ja noch selbst genossen. Insofern fließen meine Erfah mehr...
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 "Außenseiter" im Blick, mit viel Gespür für ihr Innenleben
Autoren: Sabine Huttel im Gespräch mit Campus-Web Sabine Huttel wirkt ruhig und konzentriert. Gleich wird sie aus ihrem Erzählband Slalom (2011) vorlesen. Ihre Erzählungen und ihr Romandebüt Mein Onkel Hubert (2009) beschreiben behutsam und unaufdringlich Kämpfe und Unsicherheiten im Leben junger Menschen. Die Autorin liest im Musikcafé Limes am 5. Juni. Viele Zuhörer sind von der einfühlsamen Intensität der Erzählungen berührt. Ausgerichtet wird die Lesung vom LBST-Refera mehr...
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 Aus lauter Liebe
Belletristik: Philippe Besson – Venice Beach „Heute Nacht habe ich von ihm geträumt.“ Der französische Romancier Philippe Besson legt Venice Beach bereits in den ersten Zeilen als Erinnerungsbericht an. Die tagebuchartig durchgehend aus der Ich-Perspektive erzählte Handlung schwelgt in pathetischen Erinnerungen. Ein Polizeiinspektor und ein Hollywoodstar verlieben sich im Rahmen der Aufklärungsarbeiten eines Mordfalls. Ein Stricher wurde in Beverly Hills umgebracht. Der Cop schenkt bald dem verdächtigten Zeugen mehr Aufmerksamke mehr...
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 Erotika: Ins Offene
Veranstaltung: Carolin Emcke über die Modulation des Begehrens „Wer nicht lügen will, der könnte schlicht die Wahrheit sagen.“ So Carolin Emcke in ihrem neusten Buch „Wie Wir begehren“. Eine banale, logische Aussage, wenn man sie liest. Doch wenn man genauer hinschaut, dann wird klar, dass sie alles andere als banal ist, dass es nicht immer so einfach ist, die Wahrheit zu sagen, dass man die Konsequenzen des ehrlich seins betrachten muss – Kurzum: dass Lügen manchmal besser ist, als die Wahrheit zu sagen. Die Komplexität dieses einen Satzes ist stellvertret mehr...
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 Revolutionäre Buchkunst: Literatur 2.0
Veranstaltungen: Mark Z. Danielewski stellte seinen Roman "Only Revolutions" am 29. März in Köln vor "Let's save the best for last", waren passend die ersten Worte von Moderator Thomas Böhm. Er hatte den amerikanischen Schriftsteller Mark Z. Danielewski auf dessen Lesereise durch Deutschland und Österreich begleitet. Die letzte Station war die von der Buchhandlung Bittner veranstaltete Lesung im Belgischen Haus in Köln. Zu viel versprach Böhm mit seiner Einleitung nicht, denn der Abend sollte unterhaltsam werden. Es wurde zwar nicht viel gelesen, aber viel aus dem Nähkästchen des Autors mehr...
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 Im Test: In Graphics Magazine
Die Presse-Kolumne: Wir testen, was man so lesen kann: die Guten, die Schlechten & die Abseitigen. "In Graphics: adiós al texto, ¡vivan las infografías!"
– marketingdirecto
Ich gebe es zu, ich will Buße tun. Bis jetzt war ich einfach nicht überzeugt davon: es ist bunt und schmutzig, vieldeutig und kreativ. Aber auch verschwenderisch und maßlos. Es war eben einfach, skeptisch zu sein, wenn von Berlin die Rede ist.
Das trifft alles auch auf dieses Magazin zu, das man eigentlich nicht mehr als ein solches bezeichnen kann. Zu opulent, ausführlich, präzise, farben- und natürlich gra mehr...
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 Ich hege keine Selbstzweifel, ich glaube mir das!
Veranstaltungen: Fritz Eckenga am 23. Februar im Pantheon Alle Zeitfenster auf Kippe heißt das Programm von Fritz Eckenga, der 2011 mit dem Literaturpreis Ruhr ausgezeichnet wurde. Am 23. Februar stellte er es erstmalig in Bonn vor.
"Bonn, ne?" – So begrüßt Eckenga das Publikum und gibt so gleich den Ton für die Veranstaltung vor: zwanglos, herausfordernd und auf eine charmante Weise frech. Besonders der erste Teil der Show brachte eine Pointe nach der anderen hervor, ob es nun um Alltagssituationen wie das Kaufen von Brötchen in der mehr...
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 Poetische Gespräche mit dem früheren Selbst
Veranstaltungen: Ulla Hahn las am 8. Februar in Bonn Gedichte aus „Wiederworte“ Der Vollmond leuchtet schwer und rund über der Uniwiese, als wäre er eine der Laternen, auf dem Weg zur Lesung in der Katholischen Familienbildungsstätte. Der Lesesaal ist bereits gut besucht. Besonders zahlreich sind ältere Frauen um die sechzig vertreten. Sie warten gespannt auf die Lesung der Bestsellerautorin. Vor der Lesung meditiert Ulla Hahn noch, um sich auf die Veranstaltung einzustimmen. Sie betritt unscheinbar in Schwarz gekleidet den Saal und fragt, ob jemand der Anwesenden einen Re mehr...
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 Er kam, las und ging
Veranstaltungen: Martin Walser liest in Bonn aus "Muttersohn". Ein Einakter. Die Kammerspiele als Wärmepilz im Februarbonn. Als Mittwochabendzuflucht von Menschen angestrebt, die schnell im Sitzpolster versinken. Da wo sonst Bühne gähnt ein leeres Loch, dessen Tiefe schwarz begrenzt wird. Einsam, wenn auch schwarz reckt sich ein mikrofonbewehrtes Stehpult. Links davon lungern zwei Sessel hinter einem Tisch. Atmosphäre verbreitet eine Wasserkaraffe. "Das passte damals in die Zeit.", wispert es von hinten aus den Polstern. Andere Silben schieben einen Hauch Vergange mehr...
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 Im Test: "Meine Schuld"
Die Presse-Kolumne: Winterzeit ist Lesezeit. Wir testen, was man so lesen kann: die Guten, die Schlechten & die Abseitigen.
Nun also regelmäßig: der Streifzug durch den Pressedickicht. Das letzte Mal noch war es die DUMMY: politisch, relevant, manchmal zum Schreien komisch und immer am rechten Fleck. Dieses Mal ist es eigentlich genauso. Wir laden Dich, lieben Leser, ein, uns zu folgen. Heute lassen wir die Gefühle sprechen.
“Meine Schuld" erscheint monatlich im Martin Kelter Verlag. Hier hat man sich ganz auf die Sehnsüchte und Wünsche seiner Klientel eingestellt. Daran lassen übrigens auch die anderen Ver mehr...
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 Annäherungen und Verschleierungstaktiken
Belletristik: Sabine Huttel – Slalom Die beiden Cowboys aus Brokeback Mountain gelten als Sinnbild für verstohlen verborgenes Begehren füreinander. Auch in der so genannten Homo-Hochburg Köln hat so mancher Schwule Probleme mit dem Coming Out. Wie etwa der in Köln lebende Grieche Nikos in „Schlüsselloch“, der ersten Erzählung des anrührenden Bandes Slalom der Autorin Sabine Huttel. Nikos versucht den Eltern und seiner Schwester wenn möglich aus dem Weg zu gehen. Es ist die Angst vor der Reaktion seiner Angehörigen, w mehr...
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 Fehlschlag beim ABC des Thrillerschreibens
Belletristik: Jussi Adler-Olsen: Das Alphabethaus Eigentlich ist die geistige Gesundheit des Menschen das große Thema von Jussi Adler-Olsens 1997 erschienenem Debütroman Das Alphabethaus, der nun erstmalig in deutsche Sprache vorliegt. Eigentlich geht es darum, was die psychiatrischen Behandlungsmethoden der 1940er Jahre mit einem Mann anstellen können. Eigentlich. Tatsächlich steht aber ein versteckter Nazi-Schatz im Mittelpunkt der Handlung um die beiden britischen Piloten Bryan und James, die 1944 bei einem Aufklärungsflug abgeschosse mehr...
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 Im Test: Das DUMMY-Magazin
Die Presse-Kolumne: Winterzeit ist Lesezeit. Wir testen, was man so lesen kann: die Guten, die Schlechten & die Abseitigen.
Ein Gang in die Bahnhofspresse offenbart es: Deutschland ist voller Magazine, Zeitschriften, Illustrierten und Zeitungen. Ständig kommen neue dazu, und permanent wird der Versuch unternommen, dem Kuchen weitere Krümel abzuringen. Ein kleines Stück zu sichern für eine neue Publikation, und neue Publikationen kommen auch heute, 2012, noch auf den Markt. Jeden Monat. Ist das nicht seltsam, wo doch so unablässig über den Niedergang der Presselandschaft gesprochen wird? Darüber, dass wir im Pri mehr...
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 Bann des Buffyversums
Wissenschaftliches: Annika Beckmann u. a. (Hrsg.) – Horror als Alltag An einem Freitag, den 13., lohnt es sich Horror als Alltag vom unabhängigen Verbrecher Verlag zu besprechen: Buffy, ein blondes, blauäugiges Highschoolmädchen, geht nachts auf die Pirsch. Sie ist dazu berufen, Dämonen und Vampire zu töten. Ihre Schule steht auf einem Höllenschlund, der regelmäßig Böses gebiert. Als Vampirjägerin verfügt Buffy über besondere Fähigkeiten und Kräfte. In der Realität sind herrschaftliche Strukturen noch schwer zu erfassen. Als Dämonen begegnen sie ihr jedoc mehr...
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 Tiefer Einblick in das Leben eines Kolumbianers
Belletristik: Sergio Álvarez – 35 Tote In seinem bislang dritten Roman entführt Sergio Álvarez die Leser in das Kolumbien der sechziger Jahre. Selbst in Kolumbiens Hauptstadt Bogotá geboren, hat der Autor neun Jahre lang an 35 Tote gearbeitet und recherchiert. Dabei ist ein vielseitiges, detailliertes Buch entstanden, das sich am ehesten noch dem Genre "Abenteuerroman" zuordnen lässt.
Identität: unbekannt
Von seiner Geburt an begleitet der Leser den namenlosen Hauptcharakter durch sein Leben. Er ist dabei, als di mehr...
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 Wie das Internet alle anderen Medien auffrisst
Wissenschaftliches: Kai-Hinrich Renner/ Tim Renner – Digital ist besser Die Digitalisierung bewirkt große Veränderungen. Massenmedien werden überflüssig, wenn die Masse Medien macht. Die Autoren des unterhaltsamen Buchs Digital ist besser prognostizieren, dass die Medien, so wie wir sie kennen, eines Tages nahezu vollständig im Internet aufgehen. Die Brüder Kai-Hinrich und Tim Renner wollen ihren Lesern keine Angst machen. Sie beschreiben jedoch anschaulich, wie das Internet Politikern, Boulevardzeitungen und Großfeuilletonisten ihre Deutungshoheit nimmt.
mehr...
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 Lasst euch verzaubern!
Belletristik: Yasmine Galenorn: Schwestern des Mondes – Hexenzorn Camille, Delilah und Menolly – die drei Schwestern, die zur Hälfte Fee sind. Doch nicht nur dies: Jede Schwester hat ihre eigene Fähigkeit und auch Bestimmung. Camille, die älteste der drei, ist zudem noch eine Halb-Hexe. Delilah ist eine Wer-Katze, aber auch ein Wer-Tiger durch ihre Zwillingsschwester, die in ihr steckt. Menolly ist durch eine hinterhältige Aktion zum Vampir geworden. Und genau jene drei müssen die Welt vor Schattenschwinge, dem Fürsten der Unterwelt-Reichen, retten.
Wäre da mehr...
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 Gummistiefel trotz Sommerhitze
Belletristik: Laabs Kowalski – Totensommer
Sommer 1976. Es ist heiß. Die Sonne brennt vom Himmel. Im Haus nebenan ziehen neue Nachbarn ein. Die Dembrocks. Frank trifft als erstes Eva. Trotz der Hitze trägt sie rote Gummistiefel. Als er sie anspricht, spuckt sie ihm ins Gesicht und läuft davon.
Eva übt einen großen Einfluss auf Frank aus: "Erst später wurde mir klar, dass ihr Liebreiz darin bestand, dass sie keinen besaß. Erst später begriff ich, dass andere die Welt, die sie erschuf, sehr viel früher, als man es selbst tut, in Frag mehr...
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 Wie eine gut kopierte Stradivari
Belletristik: Anthony Horowitz – Das Geheimnis des weißen Bandes
Der berühmteste Detektiv aller Zeiten ist zurück. Erneut führt der getreue Biograph Dr. John H. Watson den Leser in die Baker Street 221b, in das kontrollierte Chaos jener Räumlichkeiten, aus denen manchmal tief in der Nacht die Klänge einer Stradivari ertönen: Das Heim von Sherlock Holmes. Dieser will in Das Geheimnis des weißen Bandes ursprünglich nur einem Galeristen helfen, der sich bedroht fühlt. Eigentlich ein einfacher Fall, kaum der Rede wert. Doch dann wird ein Straßenjunge bruta mehr...
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 Liebe unter dem Halbmond
Belletristik: Perihan Magden - Ali und Ramazan Der frühe Tod dreier junger Männer wird dem Geschehen vorweggenommen. Wenig feinfühlige Zeitungsschlagzeilen werden einleitend wiedergegeben: „SCHWUCHTELNACHT- MEHRERE TOTE“. Perihan Magdens Roman beruht auf einer wahren Begebenheit in Istanbul. Die türkische Autorin rollt in ihrem Roman die Liebesgeschichte eines 1992 verstorbenen Paares wieder auf. Erzählt wird zunächst von der Kindheit der Waisen Ali und Ramazan. Ohne Eltern oder Familienangehörige wachsen sie in der Armut eines heruntergeko mehr...
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 Frauen werden in der Buchbranche schlechter bezahlt
Studie: Romy Fröhlich - Büchermenschen in Deutschland Die Verlagsbranche ist besonders für Geisteswissenschaftler ein attraktives Berufsfeld. Erstmals bietet die jüngst von Romy Fröhlich veröffentlichte Studie einen Überblick über die berufliche Situation und die Voraussetzungen beruflicher Karrieren im deutschen Buchhandel und Verlagswesen. Ihr zugrunde liegen Ergebnisse einer detaillierten quantitativen Befragung unter über 1200 Beschäftigten in der Verlags- und der Buchbranche. 87 Prozent der Befragten sind weiblich.Es wurden insgesamt nur 160 mehr...
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 Thank you for the Storys
Belletristik: Robert Scott – ABBA. Thank you for the Music. Die Storys zu allen Songs Beim Edel-Verlag ist die Neuauflage des 2002 veröffentlichten Bestsellers ABBA. Thank you for the Music. Die Storys zu allen Songs erschienen. ABBA-Biographien gibt es bereits etliche. Autor Robert Scott konzentriert sich daher weniger auf die Geschichte der Band und der einzelnen Mitglieder, sondern legt seinen Fokus auf den musikalischen Output der Schweden.
In chronologischer Reihenfolge werden alle Alben und Songs thematisiert. Dabei präsentiert der Autor, neben interessanten Hinte mehr...
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 Zwischen uns der Drache
cw@Buchmesse: Island überzeugt als Gastland. Sigurbjörg Þrastardóttir begibt sich auf Fackelzüge.
"Auf die überwältigende und fast schon euphorische Resonanz unseres Auftritts sind wir sehr stolz", erklärte Halldór Guðmundsson, der Direktor des isländischen Auftritts auf der Frankfurter Buchmesse auf der Abschluss-Pressekonferenz. Keine Selbstüberschätzung im Überschwang der Gefühle, sondern ein realistisches Fazit: Der Ehrengast 2011 ist seinem Motto gerecht geworden. Der isländische Auftritt auf der Buchmesse war sagenhaft. Die Nation der Vielleser und Schriftstellerdichte hat das d mehr...
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 Utopiendämmerung
campus web@Frankfurter Buchmesse: Deutscher Buchpreis 2011 für Eugen Ruge Für seinen Debütroman "In Zeiten des abnehmenden Lichts" erhält der Autor Eugen Ruge den Deutschen Buchpreis 2011. Im Rahmen eines Festaktes wurde ihm zum Auftakt der Frankfurter Buchmesse am 10. Oktober der mit 25.000 Euro dotierte Preis verliehen, mit dem der Börsenverein des Deutschen Buchhandels den besten deutschsprachigen Roman des Jahres ehrt.
Ruge setzte sich damit gegen fünf Shortlist-Konkurrenten durch, darunter gestandene Autoren wie Sibylle Lewitscharoff und hochgehandelte D mehr...
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 "Erzählen ist Leben, Schweigen ist Tod"
campus web@Frankfurter Buchmesse: Rafik Schami zu Gast auf dem blauen Sofa
Die Endprodukte des Scherenschnitts würde man heute punkig nennen. Aber damals waren sie nicht in Mode. Wenn man trotzdem noch weitere zwei Male diesen Frisör aufsucht, muss man Rafik Schami heißen. Denn der Deutsch-Syrer ist kein Schriftsteller, sondern ein Geschichtenerzähler. Und für die gilt selbst in haarigen Angelegenheiten: Lieber ein schlechter Frisör, der gute Geschichten erzählt, als ein guter Frisör, der schweigt.
Auch für Rafik Schami ist dieser Zustand ein unbekan mehr...
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 NRW-Slam 2011 – Teil II: Wörterschlacht in Köln
cw@Slam: Der beste Poetry-Slammer NRWs ist gefunden Es war der Kampf der Sprach-Giganten! Im Finale des NRW-Slams traten die 40 Besten aus dem Land gegeneinander an. Etwa 500 Menschen hörten ihnen im Kölner Gloria-Theater zu. Gewonnen hat ein Münsteraner: Drei total herausragende Auftritte sicherten ihm den Sieg.
Zwei Tage lang kämpften sie mit Worten: die besten Gegenwarts-Dichter des Landes. Ihre Texte sind ernst, skurril, witzig oder abgedreht. Es geht um die vermurkste Beerdigung von Omas Lieblingshundes "Struppi". Es gibt eine Lobrede auf mehr...
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 Aus einer biographischen Notwendigkeit auf der Bühne stehen
cw@Slam: Nico Semsrott im Interview Die klassischste Frage zuerst: Wie echt ist der Charakter Nico Semsrott, der in seinem Kapuzenpulli auf der Bühne steht?
Die Traurigkeit kam anfangs tatsächlich aus mir heraus. Ich war depressiv, und habe auch depressive Texte gemacht.
Slammen als Therapie. Und dann?
Irgendwann begann ich dann mich selbst über den Charakter Semsrott lustig zu machen.
Wie kamst du zum Poetry Slam?
Aus Verzweiflung. Ich habe es zuerst mit dem Studium probiert, dann mit Stiftungen, Jo mehr...
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 NRW Slam 2011 – Teil I: Die Pre-Opening Show
cw@Slam: Kölner Slam-Moderatoren im Rampenlicht. An diesem Wochenende ist es endlich soweit – NRW sucht seinen Poetry Slam-Star 2011. In vier Vorrunden und einem großen Finale treten die besten Slammer des Bundeslandes gegeneinander an, um am Sonntagabend im Gloria ihren Sieger zu küren.
Doch bereits am gestrigen Freitagabend lud die Kölner Slam-Gemeinde zu einer Pre-Opening Show ins Blue Shell ein, der Heimat des Poetry Slams „The word is not enough“. Unter dem Motto mehr...
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 FDP minus Steuererhöhung gleich Tierschutzpartei
Veranstaltungen: WDR-Vorleser im Pantheon Schwarz, rot, schwarz, rot. Bei der 39. Lesenacht fand sich oberbekleidungstechnisch eine große Koalition auf der Bühne des Pantheons ein. Kaum verwunderlich, hatte doch der PARTEI-Vorsitzende Martin Sonneborn aus Krankheitsgründen abgesagt. Doch mit Stromberg-Vater und Comedy-Autor Ralf Husmann, sowie dem Ex-Titanic-Chef Thomas Gsella besorgte die Redaktion doppelten Ersatz. So galt das Motto: Full House im Publikum, aber ein Royal Flush auf der Bühne.
Sich den n mehr...
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 Nur die Besten aus dem Westen
campus web@Slam: NRW-Slam vom 30.9. bis 2.10. in Köln Münster, Siegen, Bielefeld. Nach zwei Dörfern und einer nicht vorhandenen Stadt ist Poetry Slam in NRW endlich angekommen. In der Stadt. In Köln. Dort findet vom 30. September bis zum 2. Oktober der NRW-Slam 2011 statt. Wie Eingeweihte wissen, handelt es sich dabei keinesfalls um ein Akronym für die nur regional wichtigen Saal-Lektionen anarchistischer Milchkühe. Sondern NRW steht tatsächlich für das Bundesland. Und beim NRW-Slam handelt es sich um die Landesmeisterschaft de mehr...
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 Die Grausamkeit des Winters
Belletristik: Alison McGhee – Winterschwester In dem kleinen Städtchen Sterns lebt Clara Winter mit ihrer Mutter Tamara. Sie ist ihre ganze Familie. Ihren Vater und Großvater kennt sie nicht, ihre Zwillingsschwester starb bei der Geburt. Wie es dazu kam, weiß Clara nicht. Ihre Mutter schweigt sich aus und das junge Mädchen leidet unter dieser Verschwiegenheit. Als Außenseiterin ist Clara in der Schule sozial isoliert und hat keine Freunde, mit denen sie reden könnte. So bleibt ihr nichts anderes übrig, als Antworten in sich selbst zu suchen mehr...
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 Der letzte Kölner gegen die Welt
News: Shortlist zum Deutschen Buchpreis 2011 veröffentlicht. Sechs Romane, sechs Autoren, sechs verschiedene Verlage. Aber nur ein in einem Verlag erschienener Roman einer Autorin oder eines Autors wird am 10. Oktober 2011 mit dem Deutschen Buchpreis ausgezeichnet. Zwar steht der Preisträger noch nicht fest, aber mit der Bekanntgabe der Shortlist am 14. September wurde zumindest der Kreis der Kandidaten von zwanzig auf sechs Romane eingeschränkt.
Einmal mehr zeigt die Shortlist die literarische Vorherrschaft der Hauptstadt. Die Köln-Bonner Longlist-Ho mehr...
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 "Literatur ist ein fades Wort."
Autoren: Herta Müllers Essaysammlung Immer derselbe Schnee und immer derselbe Onkel
Ihre erste Essaysammlung nach der Zuerkennung des Literaturnobelpreises 2009 verrät viel über Herta Müllers Hintergründe und Herangehensweise an Literatur. In Immer derselbe Schnee und immer derselbe Onkel veröffentlicht die 1953 in Rumänien geborene Müller siebzehn ausgewählte Vorträge, Reden und Zeitungsartikel aus den Jahren 1995 bis 2011. Wie die meisten ihrer Romane behandeln Müllers Essays ihre Erfahrungen in der rumänischen Diktatur bis hin zu ihrer Ausreise 1987. In den Schriften mehr...
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 Kopf ab - Grill an!
Belletristik: Janet Evanovich – Kuss mit lustig. Ein Stephanie-Plum Roman Bei einer Ermordung zuzuschauen ist kein Spaß. Erst recht nicht, wenn dabei, um den Kopf abzuhacken, ein Fleischerbeil zum Einsatz kommt. Bemerken die Mörder zusätzlich noch, dass jemand sie beobachtet hat, wird es richtig unangenehm – vor allem für die unliebsame Zeugin, der die Mörder nun an den Kragen wollen. Handelt es sich bei ihr um die ehemalige Prostituierte Lula, die mittlerweile Akten im Kautionsbüro einsortiert, hält nicht die Polizei als Freundin und Helferin her, sondern die Kopfge mehr...
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 Bonn ist das neue Berlin
News: Longlist zum Deutschen Buchpreis 2011 veröffentlicht. Ein Ostfriese, der jetzt Bücher schreibt, aber zuvor in Köln studiert hat. Ein anderer Autor wurde dort gleich geboren. Ein weiterer lebt noch in Köln. Seine Kollegin wuchs in Bad Honnef auf. Gleich nebenan in Bonn erblickte eine weitere Berufsgenossin das Licht der Welt. Natürlich bleibt Berlin das unumstrittene Zentrum des bundesdeutschen Literaturkosmos – nicht nur in Hinblick auf die Sitze der Verlage, sondern auch die Geburts- und oder Wohnorte der Autoren. Aber trotzdem durchweht die Longl mehr...
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 Kornkreise, Kurznasenfledermäuse und das Grab von Rudolf Heß
Deutscher Buchpreis 2011: Autoren und Romane der Longlist kurz und knackig Volker Harry Altwasser, Letzte Fischer (Matthes und Seitz Berlin, September 2011)
Zum Autor: Jahrgang 1969. Gelernter Elektronikfacharbeiter, Reichsbahn-Heizer. Wassermensch: NVA-Matrose. Fregatten-Gefreiter, Beförderungs-, weil Schiffsverpasser. Zuletzt kam er zum Schreiben. Deshalb sind seine Titel das Letzte.
Zum Buch: Eine Frau. Ihr Auftrag: Geleitschutz für einen Walfänger. Die Wellen hoch, das Leben rau, die Männer hart. Die Liebe zart, die Affäre gefährl mehr...
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 Alles Slam, oder was?
News: Poetry Tapes - Die besten Slammer auf einer CD. Live-Aufzeichnung am 30.8. in Köln. Poeten, die live auf einer Bühne stehen. Literaten, die ihre Texte nicht lesen, sondern vor den Augen des Publikums beleben. Das ist das Konzept des Dichterwettstreits der Moderne. Längst slammt die ganze Republik. Über 1650 jährliche Slams sind dafür ein klares Indiz. Gleichzeitig bringt der Erfolg ein Problem mit sich: Um die Besten der deutschsprachigen Szene live zu erleben, muss man im Oktober nach Hamburg zum Finale der Deutschsprachigen Meisterschaften reisen. Oder viel Zeit und Geld auf mehr...
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 Heile Welt verrecke!
Belletristik: Tina Uebel – Last Exit Volksdorf Über Volksdorf geht die Sonne unter. "Es schnurren die Rolläden wie Katzen, ein behagliches Summen der Elektromotoren." Am Anfang von Tina Uebels Roman steht die Abschottung von der Umwelt. Das Haus schließt seine Augen. Zu Recht: Last Exit Volksdorf ist ungehobelt, über-mäßig und zu nah an der Realität. Last Exit Volksdorf ist der Gesellschaftsroman unserer Zeit.
Auf dem Roman steht nicht nur ein Hamburger Stadtteil drauf, sondern der ist auch drin – mehr...
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 Brutalität als Lebenssinn
Belletristik: Clemens Setz – Die Liebe zur Zeit des Mahlstädter Kindes
Das neue Buch Die Liebe zur Zeit des Mahlstädter Kindes von Clemens Setz ist zum ersten Mal kein Roman, sondern enthält 18 Kurzgeschichten. Doch alle Charaktere der Geschichten haben eine Gemeinsamkeit: Alle suchen nach dem Sinn im Leben. Manche finden ihn im hemmungslosen Sex und darin, dem Nachbarn Urin in seinen Wein zu mischen und zum Inzest zu verführen. Andere darin, dass sie ihre Freunde unterdrücken und schlagen. Wieder andere, indem sie sich vom Partner in einen Käfig sperren la mehr...
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 Von Menschen und Drachen
Belletristik: Judith Merchant – Nibelungenmord Dass die Nibelungensaga nicht an Aktualität verloren hat, beweist Judith Merchant in ihrem Krimi Nibelungenmord. Schauplatz ist Königswinter und das Siebengebirge. In einer Höhle des Siebengebirges taucht eine Frauenleiche auf. Am selben Tag wird die Frau des Notars aus Königswinter als vermisst gemeldet. Zuerst vermutet die Polizei, dass es sich bei der Frauenleiche um sie handelt. Bald jedoch müssen sie feststellen, dass die Wahrheit viel komplizierter ist...
Die ermittelnden Polizi mehr...
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 Unverhoffte Rückkehr des diabolischen Hexenreigens
Belletristik: John Updike – Die Witwen von Eastwick Einst buhlten sie um die Gunst Satans. Frisch verwitwet waren sie Konkurrentinnen um einen, sich als schwul ausgebenden Kunstsammler. Dieser entpuppte sich als geiler Teufel, der alle drei gleichzeitig zu befriedigen erhoffte. Aus den sich parallel entwickelnden, unheilvollen Liaisons zu Daryl van Horne ergab sich eine lebenslange Freundschaft der drei Hexen. Van Horne ehelichte eine jüngere Frau, Jenny, ihres Geldes wegen. Das Trio um Alex, Jane und Sukie brachte diese aus Eifersucht auf magisc mehr...
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 Ein Stückchen Weltliteratur im Duett
Veranstaltungen: Das Theater im Ballsaal feierte den "Bloomsday" zu Ehren von "Ulysses" In Irland ist der Bloomsday schon ein inoffizieller Feiertag – und damit der einzige überhaupt, der an einen Roman erinnern soll. Gewidmet ist der Tag dem Werk Ulysses, geschrieben vom irischen Schriftsteller James Joyce im frühen zwanzigsten Jahrhundert. Das Buch wird nicht selten als der Meilenstein der Moderne, wenn nicht gar als Jahrhundertroman bezeichnet. Kein Wunder also, dass der Bloomsday schon lange auch fernab der grünen Insel zelebriert wird. Jetzt zum ersten Mal auch in Bonn. mehr...
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 Von dicken Männern und düster blickenden Fischen
Veranstaltungen: Richard David Precht philosophiert volksnah Am Donnerstag, den 9. Juni 2011, beehrte der Philosoph und Bestsellerautor Richard David Precht das Schauspielhaus Köln, um über sein jüngstes Werk Die Kunst kein Egoist zu sein zu sprechen. Die Benefiz-Veranstaltung fand zugunsten des "Lesementors" statt. Dieses Projekt hilft Kindern und Jugendlichen mit Lese- und Rechtschreibschwächen in Begleitung von Ehrenamtlichen zum Lesen und dem anschließenden Sprechen über Bücher zu motivieren.
Schauspielhaus Köln. Vollbesetzter Saal. Gespannt mehr...
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 Menschen kennen mit System?
Ratgeber: Martin Betschart – Ich weiss, wie du tickst. Wie man Menschen durchschaut Wir Menschen sind uns selbst oft ein Mysterium. Ob das Grübeln über eine zweideutige Äußerung einer Flamme, das Ärgernis über die unfreundliche Art eines Vorgesetzten oder die einfache Unsicherheit, was das Gegenüber von einem hält: oft wünscht man sich in den Kopf des Anderen schauen zu können.
Der Ratgeber Ich weiß, wie du tickst beansprucht diese Fähigkeit für sich. Nach einer gründlichen Lektüre soll der Leser ein besserer Menschenkenner werden und diese neu erworbene Fähigkeit tr mehr...
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 Some mad bugger's wall
Belletristik: Gerald Scarfe – The Making of Pink Floyd: The Wall Der Fan kann durchatmen. Auch wenn der Name von Gitarrist und Sänger David Gilmour auf dem Umschlag falsch geschrieben steht: Im Innern dieses Buches wird ein Pink Floyd-Fanatiker nichts zu meckern finden. Falls sich doch ein sachlicher Fehler eingeschlichen haben sollte, findet man schnell genug Ablenkung.
Ein wenig Anspruch sollte man an die deutsche Ausgabe von The Making of Pink Floyd: The Wall aber auch stellen dürfen. Schließlich handelt es sich quasi um eine offizielle Ve mehr...
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 "Niemand weiß etwas über mich"
Belletristik: Robert Shelton – Bob Dylan. No Direction Home. Sein Leben, seine Musik 1941-1978 Die politische Stimme des Folk-Revivals. Die rastlose Rock-Ikone. Der zurückgezogene Familienmensch. Der stürmische Wiederkehrer. Der bekennende Christ. Es ist schon einiges über die vielen Gesichter von Bob Dylan geschrieben worden. Und man steht vor der Frage: Was lese ich denn nun davon? Zu Bob Dylans 70. Geburtstag wurde No Direction Home von Robert Shelton neu aufgelegt. Und dieses fast 700 Seiten starke Werk hat es in sich: Hier bekommt man wirklich die volle Dröhnung Dylan!
Robe mehr...
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 On the road mit Mick & Co.
Belletristik: Steve Appleford – The Rolling Stones. Die Storys zu allen Songs Steve Applefords The Rolling Stones – Die Storys zu allen Songs ist 2011 in deutscher Übersetzung erschienen und bietet mit seinen knapp 380 Seiten eine umfassende Bandbiografie. Chronologisch erzählt Appleford die Geschichte einer Band, die 1962 gegründet wurde und aus der Rockgeschichte nicht mehr wegzudenken ist. Die Alben dienen als Gliederung und die Songs als Kapitel. So macht der Autor zu jedem Song eine kurze Musikanalyse, in der er die Stimmung, den Text und Bedeutung der einzeln mehr...
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 Sport mal ganz ohne Schwitzen
Veranstaltungen: Liebesschwüre und royale Softpornos beim WortSport im Goldenen Engel Am 26. Mai lud Julia Roth zum WortSport-Poetry Slam in den Goldenen Engel in Bonn ein. Insgesamt fünf Bewerber stellten sich in zwei Runden mit selbst geschriebenen Texten dem Publikum, das sich an diesem Abend leider nur spärlich eingefunden hatte. Darüber verlor Julia Roth, Organisatorin und Moderatorin des Abends, nicht ihren Humor: Ironisch ermahnte sie zu Beginn, doch bitte nicht allzu sehr zu drängeln. Der Raum, der sonst dem tanzwütigen Bonner Volk zur Verfügun mehr...
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 Ein Thrash-Gigant aus nächster Nähe
Belletristik: Hilmar Bender – Violent Evolution. Die Geschichte von Kreator In den frühen Achtzigern rappelt es gewaltig im Ruhrpott. Unter Tage schuften sich die Arbeiter die Rücken krumm und die Lungen staubig. Ein Paar Kids wollen es anders machen, als ihre Väter. Statt Schaufel und Schutzhelm schnappen sie sich Gitarren und Patronengurte. So entsteht der Thrash aus NRW, der es heute zur Weltberühmtheit gebracht hat. Sodom, Destruction und natürlich Kreator – sie zählen zu den "Big 3" aus Deutschland.
Und wer kann die bewegte Geschichte der M mehr...
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 Poeten, Proleten und Katzenschänder
Veranstaltungen: Kölner Poetry Slam-Finale im Blue Shell Zwischen dem 18. und 22. Oktober steigt in Hamburg die fünfzehnte deutschsprachige Poetry Slam Meisterschaft. Am 15. Mai wählte das Kölner Publikum ihren Finalisten, der die Domstadt nun in der Hansestadt repräsentieren wird. Und diese Wahl fiel nicht leicht...
Die Spreu vom Weizen slammen
Das Blue Shell ist bestens gefüllt und durch die Arbeit der beiden Moderatoren so weit auf Betriebstemperatur gebracht worden (Jan Coenen liest zur Aufwärmung seinen dezent wahnsinnigen Brief an mehr...
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 Stürmische Zeiten auf wenigen Seiten
Wissenschaftliches: Verena Moritz/Hannes Leidinger – Die Russische Revolution "Klar, knapp und konkret" – das ist der Anspruch der kleinen Bände aus der Reihe UTB-Profile. Der soeben erschienene Band zur Russischen Revolution wird dieser Maßgabe absolut gerecht. Schwächen vergleichbarer Fachbuch-Reihen werden vermieden: Sowohl die schwerfällige Nacherzählung der Geschehnisse, die den Bänden der Reihe Grundriss der Geschichte im Oldenbourg Verlag vorangestellt ist, als auch der langatmige Gesamtüberblick, wie man ihn schon mal bei Geschichte Kompakt de mehr...
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 Warum fallen Kühe und Vögel beim Schlafen nicht um?
Belletristik: Holger Wormer/Michael Dietz – Endlich Mitwisser! Es war einmal ein Radiosender, der hieß 1Live. Der war beliebt und hatte viele Zuhörer. Diese wiederum hatten viele Fragen. Wichtige. Praktische. Philosophische. Eines Tages beschlossen Moderatoren jenes Senders, es sei an der Zeit, die Antworten mit der Menschheit zu teilen. So entstand Endlich Mitwisser.
Mysteriösen Mysterien auf der Spur
Hat sich nicht jeder schon mal gefragt, wo beim Waschen die zweite Socke bleibt? Und warum man an der Türklinke oft einen Stromschlag mehr...
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 Allahim, gib mir Kraft!
Belletristik: Birand Bingül – Der Hodscha und die Piepenkötter Nuri Hodscha ist der neue Imam einer kleinen türkischen Gemeinde, irgendwo in einem kleinen verschlafenen Städtchen Deutschlands. Kaum gelandet sorgt er beim Anblick des Hinterhofverschlags, der als Moschee dient, gleich für polternden Wirbel: eine schöne, große Moschee wolle er erbauen, so liest man am nächsten Tag in der Lokalzeitung. Verständlicherweise wenig erfreut ist darüber Ursel Piepenkötter. Schließlich befindet sich die amtierende Oberbürgermeisterin gerade mitten in den letzten Zügen mehr...
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 Zur Tyrannei der klugen Sprüche
Belletristik: Eberhard Straub – Zur Tyrannei der Werte Eberhard Straub ist nicht nur Historiker, sondern auch freier Publizist. Freiheit ist ihm da natürlich wichtig. Nicht nur seine eigene, sondern unser aller Freiheit, die Freiheit jedes Einzelnen und im Besonderen der Deutschen und Europäer. Direkt bedroht wird diese durch das Streben nach Sicherheit. Und möglich gemacht haben diesen Missstand, so Straub, vor allem die Werte.
Straub galoppiert auf gerade einmal 172 Seiten durch einige Jahrhunderte Geistesgeschichte. Doch trotz der Kürze keine mehr...
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 Ein Affe im Pornokino
Veranstaltungen: Rocko Schamoni las Tag der geschlossenen Tür im Gloria. Rocko Schamoni, seines Zeichens Hans Dampf in allen kunstschaffenden Gassen, las in der ehemaligen Vorzeigespelunke der Kölner Erotikszene aus seinem Tag der geschlossenen Tür und bot ein Potpourri aus klassischer Lesung, Comedy und Belanglosigkeit.
Der neueste von insgesamt vier Romanen des Schauspielers, Schriftstellers, Musikers sowie Clubbetreibers baut auf dem Vorgänger Sternstunden der Bedeutungslosigkeit auf. Hauptfigur ist hier wie dort der Hamburger Single Michael Sonnt mehr...
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 Innovative Umsetzung eines interaktiven Werkes
Belletristik: Karl Olsberg – Glanz Mit Glanz von Karl Olsberg eröffnet sich eine neue Generation von eBooks: Es ist weltweit das erste Ebook, das als interaktives Werk erscheint.
In diesem Thriller findet eine Mutter ihren Sohn Eric bewusstlos am Schreibtisch sitzend vor. Die Verantwortung für sein Koma sucht Anna in den Computerspielen, mit denen der Teenager sich – ihrer Meinung nach im Übermaß - beschäftigt. Im Krankenhaus, in dem Eric liegt, trifft sie auf eine Wahrsagerin. Anna versucht das Unmögliche: Mit ihrer Hi mehr...
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 Ein Gedankenexperiment zum Nachdenken
Belletristik: Janne Teller – Krieg: Stell dir vor, er wäre hier Es sieht aus, wie ein europäischer Reisepass: Rot, mit goldener Beschriftung. Selbst die Dicke von 60 Seiten kommt fast hin. Normalerweise vermittelt dieses Dokument ein Gefühl von Sicherheit, Zugehörigkeit oder auch Beständigkeit. Das groß gedruckte Wort "KRIEG" wirkt daher besonders deplatziert. Doch umso wirkungsvoller kommt die Idee der in Kopenhagen geborenen Autorin Janne Teller bereits auf dem Umschlag ihres Minibuchs Krieg: Stell dir vor, er wäre hier rüber.
Es ist die Idee ein mehr...
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 Erotik auf thüringisch, Tosca-Omas und Schatzsuche mit dem Tretboot
Veranstaltungen: Horst Evers begrüßte seine Gäste zur 37. Pantheon-Lesenacht Getreu dem Motto "Wir lesen vor - ihr hört zu" begrüßte Gastgeber Horst Evers vergangenen Dienstag erneut seine handverlesenen Gäste, um mit ihnen Literatur zum Schmunzeln zum Besten zu geben. Dieses Mal versprach Evers eine "Leistungsshow", die das "ganze Spektrum" abdeckt.
Moderator und Autor Thomas Hermanns bekannt sich als leidenschaftlicher Astro-TV-Gucker und Trash-TV Fan während des Schreibens. Dennoch war er so produktiv mehr...
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 Alle Macht dem Turm
Veranstaltungen: Wolfgang Hohlbein stellte sein neues Werk im Literaturhaus Köln vor. Köln konnte dieses Jahr mit einem besonderen Event aufwarten. Der Autor Wolfgang Hohlbein, bekannt durch Romane wie Dunkel, Azrael und Der Greif, stellte im Literaturhaus Köln sein neues Werk Infinity – Der Turm vor.
Dramatischer Auftakt einer Zukunftsvision
Es ist der Auftakt zu einer als Trilogie geplanten Saga und basiert auf einer der ersten Romanideen des Autors. Der Piper Verlag bewirbt es als "Hohlbeins wichtigstes Werk". Eine Aussage, die einen mehr...
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 Teerpinsel, Ebenholz und Bitterschokolade
[email protected]: Andrea Levys The Long Song erzählt vom Ende der Sklaverei
Viele Dinge werden herablassend mit dunkler Hautfarbe in Verbindung gebracht. Am 21. März las Andrea Levy zusammen mit Schauspielerin Maria Schrader in der Kölner Kulturkirche aus ihren Roman Das lange Lied eines Lebens. The Long Song, 2010 im Original erschienen und für den britischen Booker-Prize nominiert, erzählt aus der Sicht einer Haussklavin mehr...
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 Die Weltliteratur im Twitterformat
Belletristik: Alexander Aciman / Emmett Rensin – Twitteratur Es gibt viele Klassiker: lange und kurze, spannende und trockene, moderne und historische. Sie alle zu kennen ist unmöglich. Bisher jedenfalls. Wer nicht gerade großen Wert auf Genauigkeit legt, kann die Klassiker der Weltliteratur jetzt im Kurzformat auf 140 Zeichen genießen. Im Büchlein twitteratur werden 71 der bekanntesten Bücher aller Zeiten neu aufbereitet. Dabei brauchten die Autoren natürlich mehr als 140 Zeichen, doch die Geschichten sind in Form von Tweeds über meist zwei der kl mehr...
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 Mit der Handfeuerwaffe in die Einflugschneise
[email protected]: Jasmin Tabatabai und Jürgen Tarrach lesen Untenrumlyrik
Da musste man sich in der Schule jahrelang mit etlichen lyrischen Ausführungen herumschlagen und dann das: ausgerechnet im Rahmen der lit.Cologne lernt man, dass es auch durchaus Lyrik mit interessanteren Themen als den Frühling und die keusche Liebe gibt. Diesen deftigeren Themen, der Titel sprach sinnigerweise von "Untenrumlyrik", widmeten sich die Schauspieler Jasmin Tabatabai und Jürgen Tarrach im WDR-Funkhaus am Wallrafplatz.
Das sexuelle Seminar
Moderiert wurde der Abend vo mehr...
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 Nächtliche Geschichten mit Schmetterlingseffekt
[email protected]: Mark Watson stellt seinen Roman Elf Leben vor Was für eine Ausdauer muss dieser Mann haben. Eigentlich tourt der englische Comedian Mark Watson zur Zeit mit seinem Programm durch Australien. Für die lit.Cologne flog er also um die halbe Welt. Aber nicht nur seine weite Anreise ist rekordverdächtig. Eine seiner Live-Shows war die wohl längste der Welt. 36 Stunden lang stand Watson in Edinburgh auf der Bühne, um sein Publikum zu unterhalten. Bei diesem Durchhaltevermögen verwundert es nicht, dass er neben seinen zahlreichen Auftritten noch di mehr...
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 Lippenstift und Flüche
[email protected]: Corinna Harfouch liest Maeve Brennan "Maeve Brennan? Nie gehört." Das dachte sich im Vorfeld wohl so manch einer. Wie lohnenswert es ist, sich mit dem Werk der irischen Autorin zu beschäftigen, zeigten Corinna Harfouch und Felicitas von Lovenberg im Rahmen einer Lesung der lit.COLOGNE.
Bekannte attestierten ihr "eine Zunge, mit der man Hecken schneiden kann". Die Rede ist von der irischen Autorin Maeve Brennan. Aber wer Corinna Harfouch kennt, weiß, dass dieser Satz ebenso gut auf die deutsche Schauspielerin zutrifft. Deren Wah mehr...
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 Dem Verbot der freien Meinungsäußerung entgegen treten
[email protected]: Jubiläumsgala 50 Jahre Amnesty International am 17. März
6500 Besucher feierten in der Lanxess-Arena die Eröffnung der Kölner Literaturmesse und ein halbes Jahrhundert unermüdlichen Einsatzes für die Menschenrechte. Roger Willemsen führte souverän und sichtlich emotional bewegt durch die dreistündige Gala. Mit Bezug auf den Krieg in Libyen erklärte er, 'Wir werden uns hier nicht darauf festlegen, wo mehr Menschenrechtsverletzungen geschehen. Ob in Schwarzafrika, im Iran oder in China - Menschen werden auch heute noch ohne faire Gerichtsverfahren festg mehr...
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 Jack Kerouac und die Zonen-Gabi
[email protected]: Jürgen Kuttner liest Kerouacs Klassiker On the Road
Er war Rebell, Hipster, Ikone: der amerikanische Schriftsteller Jack Kerouac (1922-1969). Ende der 40er Jahre erlebte er sein größtes Abenteuer, bei dem er diverse Male durch Amerika reiste, mal als Tramper, mal mit dem Bus, mal mit gestohlenen Autos. Meistens an seiner Seite befand sich der Beatnik Neal Cassady, der der gesamten Beat Generation als Inspiration galt. Sie fuhren von New York über Denver nach San Francisco und zurück und erlebten auf ihrer Odyssee Geldnot, wilde Partys und Orgien mehr...
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 Das gescheiterte Experiment
Belletristik: Chrizz B. Reuer – Der Europa-Trip. InterRail ZweiPunktNull Der Rahmen hört sich durchaus spannend an: Der Reisebericht eines nicht mehr ganz so jungen Lyrikers, der sich mit einem InterRail Ticket auf den Weg durch Europa macht. 22 Städte in 31 Tagen. Es geht unter anderem nach Amsterdam, Brüssel, Paris, Barcelona, Wien, Budapest, Danzig und Kopenhagen. Der Mann aus der Domstadt hat auf seiner Reise sicherlich so einiges erlebt. Schließlich scheint der Hard-Rock-Liebhaber ein interessanter Mensch zu sein. Wie ist InterRail so, wenn man nicht mehr 20 ist mehr...
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 Sprachen lernen ohne Mühe
Sachbuch: Vera F. Birkenbihl – Sprachenlernen leichtgemacht! Das Sachbuch „Stroh im Kopf – vom Gehirn-Besitzer zum Gehirn-Benutzer“ wurde unter dem Titel „Sprachenlernen leichtgemacht!“ neu überarbeitet. Ziel dieser Werke ist, allen Lernenden einen einfachen Weg zu Fremdsprachen zu öffnen. Es verspricht einen Weg, bei dem man Sprachen ohne jede Arbeit lernen kann.
Pauken verboten!
Zielgruppe der Birkenbihl-Methode sind Menschen, die in der Schule und privat Schwierigkeiten mit Sprachen haben. Zum einfachen Lernen „ohne Pauken“ arbeitet de mehr...
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 Ein Kommissar, ein Komödiant und ein Käfer
[email protected]: Bastian Pastewka und Dietmar Bär lesen Kafkas Verwandlung Ungewöhnliche Kombinationen sind bei der lit.Cologne an der Tagesordnung. Am Sonntag, den 20. März, musste ein besonderes Vorlesergespann gleich zweimal ran. Kafkas Verwandlung, gelesen von Bastian Pastewka und Dietmar Bär, erwies sich schon im Kartenvorverkauf als Publikumsmagnet. Innerhalb der ersten zwölf Stunden war die Abendvorstellung ausverkauft. Aufgrund der großen Nachfrage fand am Mittag zuvor eine Zusatzveranstaltung im Theater am Tanzbrunnen statt.
Fast schon gespielt mehr...
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 100 Frauen – 100 Bücher
Veranstaltungen: Vorschau auf den WDR5-Literaturmarathon im Theater Bonn Ende dieser Woche ist es mal wieder soweit. Bereits zum neunten Mal findet am 18. und 19. März der WDR5-Literaturmarathon im Kölner WDR-Funkhaus am Wallraffplatz statt. 24 Stunden lang werden nonstop diverse Prominente aus Fernsehen, Radio und Kleinkunstwelt willige Buchfans als Vorleser mit einer Auswahl unterschiedlichster Literaturgenres verwöhnen. Das Motto dieses Jahr lautet 100 Frauen – 100 Bücher und widmet sich – dem Titel gemäß – den Damen der Literaturwelt, gleichwohl den fiktiv mehr...
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 Die Leipziger Buchmesse beginnt
Buchnews: Der Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung geht an Martin Pollack. Ab dem 17. März öffnet die Messe ihre Tore für Besucher. Mehr Aussteller, mehr Fläche, mehr Programm heißt es bei der diesjährigen Leipziger Buchmesse. Diesjähriges Schwerpunktland ist Serbien. Von morgen bis Sonntag präsentieren sich – laut einer Mitteilung der Veranstalter – 2150 Aussteller aus 36 Ländern. Zehntausende Besucher werden zur wichtigsten deutschen Frühjahrsbuchmesse erwartet. Erstmals gibt es einen eigenen Bereich für E-Books und eine Hörspiel-Arena. 1500 Autoren lesen an mehr als 300 Orten in der Leipziger Innenstadt.
Zur Eröffnung mehr...
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 Die Vorleser
Veranstaltungen: 37. Pantheon-Lesenacht am 22. Februar Die Vorleser – eine originelle und zugleich bescheidene Bezeichnung für einen sehr unterhaltsamen Abend, an dem kein Auge trocken blieb. Tatsächlich lasen Gastgeber Horst Evers und seine Bühnengäste Hennes Bender, “Spider“ Krenzke, Ismael Fischmord und Heiko Werning dem Bonner Publikum am 22. Februar Geschichten vor. Geschichten aus dem Alltag, oft mit Bezug auf Herkunfts- oder Wohnort der jeweiligen Autoren: Berlin, Köln und dem Ruhrgebiet.
Horst Evers – ein Mann mit Charme
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 Trotz hohen Anspruches nicht überzeugend
Belletristik: Norbert Niemann – Willkommen neue Träume Norbert Niemanns Werk Willkommen neue Träume erzählt die Geschichte von Asger Weidenfeldt. Ihm, einem erfolgreichen Fernsehjournalisten, wurde gerade eine Beförderung angeboten. Aber ist Erfolg wirklich alles? Auf der Suche nach einem glücklichen Leben kehrt er heim zu seinem Elternhaus. Zurück zu seiner Mutter Clara Weidenfeldt, einer ehemals erfolgreichen Schauspielerin. Zurück zu den Freunden, mit denen er aufwuchs.
Fragt jemand Clara nach dem, was ein glückliches Leben ist, antwo mehr...
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 Eine Biografie, die keine ist
Belletristik: Clueso – Von und über Hin und wieder schreiben Musiker Bücher. Meistens aber lassen sie über sich selbst schreiben. Bei Clueso ist das anders. Einen Ghostwriter brauchte er nicht, denn er wollte keine Autobiografie schreiben – und auch kein richtiges Buch. Angenommen hat er das Projekt trotzdem und herausgekommen ist eine Art ästhetisches Gesamtkunstwerk, für das es keine wirklich treffende Bezeichnung gibt. Es ist keine Biografie, kein Songbook, erst Recht kein Tagebuch, aber auch kein Bildband – obwohl man zwischen mehr...
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 Gott ist tot. Es lebe Google!
Literatur@net: Die Universität Harvard zählt Wörter in Büchern und Google stellt es grafisch dar. Nietzsche hatte Recht: Wir haben Gott getötet - brutal und hinterhältig, besonders wir Deutschen. Google liefert den Beweis, von Harvard abgesegnet: Seit 1850 kommt der Begriff "Gott" in der deutschsprachigen Literatur immer seltener vor. Während des zweiten Weltkriegs startete man einen Wiederbelebungsversuch. Fast hätte es funktioniert, aber Gottes Zustand verschlechterte sich radikal nach Kriegsende. Trösten können wir uns damit, dass es dem Osterhasen immer besser geht. Gerade in neuster Zei mehr...
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 I'm #1 so why try harder
Belletristik: Rocko Schamoni – Tag der geschlossenen Tür Nutzlosigkeit ist irgendwie Kult. Da wäre zum Beispiel die Coolness, die durch Filme wie "Trainspotting" und "Clerks" vermittelt wird. In der Musik gibt's den Punk, der einfach dagegen sein wollte: Junge Menschen klinkten sich einfach mal aus der Gesellschaft aus. Aus heutiger Sicht erfordert das dann doch zuviel Wut, zuviel Überzeugung und zuviel Individualität in der Kleidungsgestaltung – kurz gesagt: zuviel Anstrengung. Da ist eine Existenz als "kiffende couch potato" netter. Und aus dem Rad mehr...
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 Hear this, David Jones, I wrote a book for you
Belletristik: Marc Spitz – David Bowie: Die Biografie Wozu eine weitere Biografie über David Bowie? Diese Frage brachte den Musikjournalisten Marc Spitz fast dazu, das Angebot des Verlags abzulehnen. Als Hardcore-Bowie-Fan wußte Spitz, wieviel bereits über den Pop- und Rockstar geschrieben worden ist. Außerdem hat sich seit 2003 nichts mehr an der Diskografie seines Idols geändert: David Bowie genießt einen ereignislosen Ruhestand. Wozu also eine weitere Biografie? Nur um den Gehaltsscheck einzustecken?
Nein. Schuld ist wohl eher ein Wink des S mehr...
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 Wer ermordete Jane Austen?
Belletristik: Jean G. Goodhind – Mord nach Drehbuch Als Hotelinhaberin hat man es nicht leicht. Da sind verrückte Gäste, eingebildete Chefköche und kaputte Spülmaschinen, die jeden Tag zu einem neuen Abenteuer machen. Richtig anstrengend wird es aber, wenn man auch noch die Verbindungsperson des Hotelverbandes zur Polizei spielen muss und neben der Gästebetreuung Mordfälle aufklärt. So geht es Hannah – genannt Honey – Driver in Jean G. Goodhinds neuem Werk Mord nach Drehbuch. Sie leitet ein kleines Hotel in Bath und betätigt sich nebenbei mehr...
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 Schicksalsjahre unter deutschen Betten
Kolumne: Hasi’s Eleven – Taschenbuch-Bestseller quer gelesen Wir wollen lesen, was alle lesen. Bestseller her! Nur um all diese ausführlich zu rezensieren, fehlen einfach Platz, Zeit und Nerven. Um die Trends trotzdem nicht zu verpassen, werden in dieser Kolumne in unregelmäßigen Abständen die Top 11 der Spiegel-Bestseller-Liste quer gelesen. Natürlich nicht Hardcover, sondern Taschenbücher, damit man sich als Student die Meisterwerke auch wirklich anschaffen kann.
Der ultimative Verkaufsschlager unter den Sachbüchern im Taschenformat heißt: mehr...
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 Mord und Totschlag mit Jason Bourne
Belletristik: Robert Ludlum mit Eric Van Lustbader – Die Bourne Intrige Seit der dreiteiligen Verfilmung mit Matt Damon in der Hauptrolle kennt ihn jeder: Den "Mann mit den neun Leben", Jason Bourne. Sein Schöpfer Robert Ludlum war ein erfolgreicher amerikanischer Thriller-Autor, dessen zahlreiche Werke bislang über 280 Mio. Mal verkauft und in 32 Sprachen übersetzt wurden. Nach seinem Tod 2001 erschienen posthum fünf weiter Bourne-Thriller von Eric Van Lustbader. Der Neuste ist unter dem Titel Die Bourne Intrige jetzt auf Deutsch erschienen. Inwiefern hinter mehr...
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 Meisterwerk der Illusion
Belletristik: Haruki Murakami – 1Q84 Mit seinem neuen Roman 1Q84 ist Murakami große Kunst gelungen. Schon auf der ersten Seite ergreift den Leser das Gefühl etwas Unerklärlichem, Geheimnisvollen beizuwohnen. Aomame, eine junge Geschäftsfrau, befindet sich in einem Taxi auf der Stadtautobahn, unterwegs zu einem Termin. Sie hört eine Sinfonie im Radio, die ihr, obwohl sie sie zum ersten Mal hört, sehr vertraut vorkommt. Sie kann ihr sogar den Komponisten zuordnen und kennt dessen gesamten Lebenslauf.
Der Taxifahrer reißt s mehr...
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 Gemeinschaftliche Expeditionen auf unsicherem Weltenmeer
Buch-Rezension: Virginia Woolf - The Voyage Out Die Britin Virginia Woolf (1882-1941) gilt als die bedeutendste Autorin der englischen Moderne. Zu ihren bekanntesten Werken gehört die fiktive und utopische Biographie Orlando (1928), die seinen adligen Protagonisten über einen Verlauf von mehreren Jahrhunderte zeigt und nicht altern, jedoch sein Geschlecht wandeln lässt. Im Gegensatz zu ihrem anerkannten Spätwerk wurde Woolfs Romandebüt The Voyage Out (1915) weniger beachtet und oft als komplexes Frühwerk abgetan. Das Debüt der S mehr...
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 "Macht nichts, macht nichts"
Belletristik: Herta Müller - Der Fuchs war damals schon der Jäger Herta Müller erhielt 2009 den Literaturnobelpreis für ihr Gesamtwerk über die rumänische Diktatur. Ihr Roman Der Fuchs war damals schon der Jäger schildert die Unterdrückung des Volkes durch das totalitäre System im kommunistischen Rumänien unmittelbar vor der Revolution. Irritieren tut an ihrem komplex angelegten Werk vor allem unstimmige und überzogene Bildlichkeit.
In ihren Texten möchte Herta Müller ausdrücken, wie mehr...
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 Eine Reise durch den Wallace-Kosmos
Lesung: Bruno Ganz las am 18. Januar aus David Foster Wallaces „Unendlicher Spaß“ Vor der Abendkasse in den Bad Godesberger Kammerspielen stehen die Leute Schlange. Doch es gibt keine Karten mehr. Die Lesung ist ausverkauft. So ist das eben, wenn ein ganz Großer aus einem ganz großen Buch liest. Bruno Ganz ist hierzulande einer der bekanntesten Schauspieler und Foster Wallaces Unendlicher Spaß, erstmals 1996 in den USA veröffentlicht, gilt als Meilenstein der amerikanischen Literatur. Erst vorletztes Jahr erschien die deutsche Fassung. Über den Abend mit Übersetzer Ulr mehr...
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 Der Wörterdetektiv
Veranstaltungen: Der Übersetzer Ulrich Blumenbach erzählte von seiner Arbeit an David Foster Wallaces „Unendlicher Spaß“ Was soll man über ein Buch denken, dessen Übersetzung ins Deutsche ganze sechs Jahre dauerte? Entweder ist es sehr dick oder sprachlich besonders kompliziert. Auf „Unendlicher Spaß“ trifft beides zu. Wer sich davon abschrecken lässt, verpasst ein Wahnsinnswerk. Aber auch eine Herausforderung, denn das ist David Foster Wallaces Geniestreich nicht nur für seine Leser, sondern vor allem auch für den Übersetzer. Darüber berichtete Übersetzer Ulrich Blumenbach im Gespräch mit Thomas Fechner-Smarsly a mehr...
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 Der Wörterdetektiv (2)
Veranstaltungen: Der Übersetzer Ulrich Blumenbach erzählte von seiner Arbeit an David Foster Wallaces „Unendlicher Spaß“ Gerade Gewaltdarstellungen sind mit mikroskopischer Genauigkeit und in medizinischer Präzision dargestellt. Das hat laut Blumenbach allerdings einen „Tarantino-Effekt“. Als er eine dieser Passagen des Buches vorliest, lacht tatsächlich das ganze Publikum. Die Schilderungen erregen zwar schon ein wenig Ekel, aber der rabenschwarze Humor macht das Ganze auch wieder komisch.
Eine große Herausforderung für den Übersetzer waren auch die Sätze. Wallace konstruiert aus ihnen komplexe Perioden, unend mehr...
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 Der Ratgeber für die Welt der mahlenden Kapitalströme
Nachschlagewerke: Finanztest Jahrbuch 2011 Ob Sonnenschutzmittel, Olivenöl oder Espressomaschine, alles testet die Stiftung Warentest. Aber auch Finanzprodukte nehmen die unabhängigen Verbraucherschützer regelmäßig unter die Lupe. In der Zeitschrift Finanztest werden die Ergebnisse dieser Expeditionen in die Welt zwischen den mahlenden Kapitalströmen und den globalen Indizes, den Ebenen der Fonds und den Katarakten der vielen Assekurranzkautelen veröffentlicht.
mehr...
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 Happy Birthday Rosenkrieg!
Veranstaltungstipp: Interview mit Florian H. H. Graf von Hinten zum Jubiläums-Slam am 23. Januar Kriegsfest und rosentreu, aber interviewscheu ist der erfolgreiche Slam Poet Florian H. H. Graf von Hinten – eigentlich. Anlässlich des 10. Geburtages des Bonner Rosenkrieges, den der Graf höchstselbst organisiert, hat er sich jedoch ausnahmsweise in einen interviewähnlichen Zustand begeben und uns ein paar Fragen beantwortet.
Erst einmal vorsichtig anfangen, die Grenzen abstecken und sich nach der Spezies Graf erkundigen.
campus-web: Was hast du eigentlich gegen Interviews? mehr...
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 Flotter Vierer fern des Gesetzes
Belletristik: Stephen King – Zwischen Nacht und Dunkel Es sind banale Lebensabschnitte, die der „Meister des Schreckens“ präsentiert. Vier Kurzgeschichten hat Stephen King in seinem neuen Werk vereint, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Und doch haben sie vor allem eines gemein: Sie zeigen, wie nahe das Böse unter der Oberfläche des Menschlichen ruht.
Das geerbte Ende einer Bauernfamilie
1922 ist die Welt für Farmer Wilfred James noch in Ordnung. Er hat eine Farm, eine Frau, einen Sohn. Und plötzlich bekommt seine Frau Ar mehr...
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 Wenn der Literator ruft
Lesung: Daniel Kehlmann, vielfach ausgezeichneter Bestsellerautor und neuerdings „Literator“ der Uni Köln, lud am Montagabend zu Lesung und Gespräch ins Schauspielhaus „How does newness enter the world?” so lautete der kryptische und, wie sich später herausstellen sollte, wenig passende Titel der Veranstaltung. Kehlmann, der mit seinem 2005 erschienenen Roman Die Vermessung der Welt international bekannt geworden war, stand an diesem Abend ausnahmsweise einmal nicht im Mittelpunkt des Interesses. Der frischgebackene Literator war weniger als Autor denn als Gastgeber und Moderator gekommen. Drei höchst unterschiedliche Kollegen hatte er ausgewählt und ei mehr...
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 Das Leben, das Universum und der ganze Rest
Autoren: Zu den Geburtstagen der Sci-Fi-Größen Arthur C. Clarke und Philip K. Dick Der 16. Dezember ist ohne Untertreibung ein besonderer Tag für die Science-Fiction. Gleich zwei der wohl wichtigsten Autoren des Genres erblickten an diesem Tage das Licht der Welt – der eine 1917 im kleinen englischen Städtchen Minehead, der andere 1928 in der US-Metropole Chicago. Die Rede ist von Arthur C. Clarke und Philip K. Dick. Ein Zukunftsvisionär und ein Erforscher der menschlichen Psyche – jeder auf seine Art unverzichtbar für das Genre der unbegrenzten Möglichkeiten.
Visionen v mehr...
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 Die Göttin der Gerechtigkeit
Belletristik: Claudio Paglieri – Keine Pizza für Commissario Luciani Commissario Luciani erlebt gerade nicht seine beste Zeit: Seine Wohnung musste er räumen und zurück zur anstrengenden Mutter ziehen, beim Laufen macht er immer schlapp, der Chef nervt und zu allem Überfluss gibt es in Genua zum Ende des Jahres keine spannenden Mordfälle zu lösen.
Auch als die Leiche des alten Fischers Marietto Risso gefunden wird, scheint sich noch keine Wende abzuzeichnen. Der Tod wird als Selbstmord eingestuft und nichts deutet darauf hin, dass es anders gewesen sein könnte mehr...
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 Who the f*** is ROSS HALFIN ?
Fotografie: Metallica – Fotografien von Ross Halfin „Wenn deine Bilder nicht gut genug sind, warst du nicht nah genug dran.“. Und er war nah dran. Ross Halfin, einziger persönlicher Fotograf von Metallica, begleitete über 25 Jahre lang die wahrscheinlich größte Metalband aller Zeiten.
Doch dieser Bildband zeigt nicht einfach nur Fotos von „Metallica“. Ross Halfin zeigt die Band von einer persönlichen bisher unbekannten Seite. In über 250 größtenteils unveröffentlichten Fotografien sieht der Leser wie die junge tapsig-wirkende Garageband zu re mehr...
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 Über Weltschmerz, Philosophie, die Welt – und am Ende immer die Liebe
Belletristik: Gunnhild Øyehaug – Ich wär gern wie ich bin Nicht schon wieder ein Roman über die Selbstfindung moderner, leicht promiskuitiver, leicht neurotischer, leicht unsicherer Frauen. Sex and the City lässt grüßen. Das mag man denken, liest man den Titel Ich wär gern wie ich bin in Verbindung mit dem Klappentext. Aber man irrt sich, zumindest zur Hälfte. Bereits nach dem Lesen der ersten zehn Seiten überrascht Øyehaug mit Tiefgang. Sie gibt einen derart gründlichen, plastischen und überzeugenden Einblick in die Charaktere und die Gedanken mehr...
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 Besinnliches im Pantheon
Lesung: Bonner Prominente überzeugen beim „Lesefieber 2010“ Seit einiger Zeit treffen sich nun schon viele Bonner auf dem Weihnachtsmarkt, um Glühwein zu trinken oder Geschenke zu kaufen. Leise fällt der Schnee auf die Stadt am Rhein und in den Herzen der Menschen macht sich Adventsstimmung breit. Und auch die Veranstaltungshäuser folgen dem Ruf, diese Stimmung zu verbreiten. Mit dabei ist die Lesung Lesefieber 2010 - Bonn liest im Pantheon. In diesem Jahr steht sie unter dem Motto: „Plätzchen zum Lesen – von zuckersüß bis bitterkalt“.
Schon b mehr...
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 Das Wichtigste ist die Liebe
Belletristik: Nicholas Sparks - Mit Dir an meiner Seite Nicolas Sparks ist bekannt, spätestens seit „Message In A Bottle“. Sein neuestes Werk Mit dir an meiner Seite handelt von Ronnie, die nach der Scheidung ihrer Eltern den Sommer bei ihrem Vater verbringen soll. Aus Wut auf ihn, da er die Familie verließ, beschließt sie, dass ihr der Sommer nicht gefallen wird. Bis sie am Strand Will trifft - den erfolgreichen Sportler und Sohn reicher Eltern. Für beide ist es die erste große Liebe, und sie ahnen, dass sie ihr Leben zusammen verbringen wo mehr...
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 Kleiner Salon ganz groß
Lesung: Peter Esterhazy im Literarischen Salon Mit Peter Esterhazy kam am 18.11. einer der ganz Großen der europäischen Literatur in den Kölner Stadtgarten. Im Rahmen des „Literarischen Salons“ stand der preisgekrönte Schriftsteller seinen Kollegen Helminger und Kermani Rede und Antwort. Campus-web war dabei.
Im Literarischen Salon herrscht gepflegte Jazzclub-Atmosphäre: Gedämpftes Licht, rot gepolsterte Stühle und Musik von Charlie Parker. Gemütlichkeit macht sich im Saal breit, gepaart mit einem Schuss gespannter Erwartung: Wie er wohl mehr...
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 Ein kommunistisches Känguruh, Krankheiten und desillusionierte Männer
Veranstaltungen: „Die Vorleser“ trafen sich im Bonner Pantheon Pünktlich zum ersten Advent lud Moderator Horst Evers für einen Leseabend ins Bonner Pantheon ein. Der Berliner hat sich mittlerweile als „Vorleser-Chef“ etabliert und so begrüßte er an diesem Sonntag seine „Wunschgäste“. Marc-Uwe Kling, Hans Zippert und mehr...
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 Willkommen in der "Ewigen" Mitte
Buch-Rezension: Jonathan Franzen – Freiheit Freiheit, das ist für Jonathan Franzen der Zustand der Erkenntnis, wer man ist und was man kann. Keine theoretische Freiheit für unmögliche Träume, sondern Akzeptanz der Gegebenheiten. Und wenn man den Gedanken weiterspinnen möchte: Kein „American Dream“ der unbegrenzten Möglichkeiten, sondern ein Reich der gefundenen eigenen Mitte. Freiheit, Franzens vierter Roman, lässt Figuren und Leser nach dieser Mitte suchen. Und tatsächlich gibt es sehr viel Mitte zu finden: Mittelstand, Midlife Cr mehr...
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 Autorennachwuchs auf die Bühne!
Lesung: Am Samstag wurde in Köln mit der Premiere einer neuen Independent-Lesebühne die „Katze aus dem Sack“ gelassen Nervosität liegt in der Luft. Für einige Autoren steht in wenigen Minuten ihre erste öffentliche Lesung an. Aber auch für den Veranstalter ist es die Premiere seiner Independent-Lesebühne „Katze aus dem Sack“. Kein Wunder, dass es zur Entspannung erst einmal bereitwillig verteilte Bonbons braucht.
Die gesamte Atmosphäre der Lesung ist intim und familiär. Im kleinen Keller der Studiobühne Köln hat man die einzelnen Gesichter des Publikums schnell erfasst. Ein paar Reihen weiter diskutieren mehr...
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 Der Mensch ist dem Menschen ein Wolf
Belletristik: Hilary Mantel - Wölfe Wölfe spielt im Jahre 1520. England steckt in der Krise. Erzählt wird vom Aufstieg des Thomas Cromwell vom misshandelten Sohn zum Privatsekretär und Schatzmeister des Heinrich dem VIII. Der König hat keinen männlichen Erben. Die Ehe mit der Witwe seines Bruders möchte er lösen. Stattdessen möchte er mit Anne Boleyn die Ehe eingehen. Die Geschichte klingt bekannt und weckt Assoziationen. Sie scheint einem auch aufgrund der hierzulande jüngst ausgestrahlten Fernsehserie mehr...
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 Als Skaten noch cool war
Belletristik: Jörg Harlan Rohleder - Lokalhelden
„Was würde Han Solo sagen?“ Das fragt sich der junge Schmall häufiger. Erster Kuss, erstes Bier, erster Joint, erster Sex: zwischen Krautfest und Einfamilienhausidylle erleben wir eine westdeutsche Jugend in den 90ern. Zeitgeschichtliche Eckdaten wie Cobains Tod und der Kinostart von "Pulp Fiction" werden gleich mitgeliefert.
„Auch nur ein Kind der dämlichen neunziger Jahre“
Was erwartet man von einer Durchschnittsjugend in den 90ern? Man geht skaten und schaut MTV. Einer schmeißt P mehr...
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 Kopflos in Genua
Belletristik: Rosa Cerrato – Das böse Blut der Donna Luna Im italienischen Genua findet Kommissarin Nelly Rosso eine kopflose Leiche. Noch ahnt sie nicht, dass dies nicht der einzige tote Körper bleiben wird, der ihr während dieses Falls begegnen wird. Sie und ihr Team stürzen sich in die Ermittlungen. Schon bald müssen sie der Wahrheit ins Auge sehen: Sie haben es mit einem Serienkiller zu tun, der in der betäubenden Sommerhitze Italiens reihenweise Frauen köpft.
Im zweiten Band der Krimireihe gerät Nelly Rosso wieder in einen haarsträubenden Fall mehr...
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 Studentisches Wissen in Buchform veröffentlichen
Porträt: Ein Gespräch mit Belinda Bindig und Lydia-Maria Ouart, Mitbegründerinnen des Berliner Ringbuch Verlags Sechs Studierende der Berliner Humboldt-Universität gründeten im Juli 2008 einen eigenen Verlag. Ziel war es, zu einem günstigen Kaufpreis wissenschaftliche Arbeiten von Studierenden und Hochschulabsolventen in Buchform herauszugeben. Ihren Verlag nannten sie „Ringbuch Verlag“, um beim Leser die eigene Studienzeit in Erinnerung zu rufen, während der er stets mit Ringbüchern arbeitete. Dementsprechend ziert jedes der acht Bücher des Verlags mit wissenschaftlichen Arbeiten Studierender ein seitlic mehr...
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 Unbezahlte Praktika, Existenzängste und die beherzte Suche nach einem poetischen Lebensentwurf
Belletristik: Anne Köhler - Nichts werden macht auch viel Arbeit. Mein Leben in Nebenjobs.
Eine Rezension zu diesem Werk könnte im negativen Sinne auch gut in unser Ressort Campus & Karriere passen, da es die berufliche Perspektivlosigkeit von philologischen Hochschulabsolventen anschaulich und sehr unterhaltsam beschreibt. Anne Köhler, eine Diplom-Kulturwissenschaftlerin, veröffentlicht in ihrem Debüt gesammelte und überarbeitete Einträge ihrer Jetzt.de-Kolumne „Anne und ihre Jobs“. Sie zeichnet in tagebuchartiger Form chronolo mehr...
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 Wissen ist keine Macht in der Musik, Unwissenheit ist aber auch keine
Buch-Rezension: Mirjam Kolb & Manuel Schreiner – My Way into Rock’n‘Roll Wenn man einen Superhelden vom Comic auf die Leinwand bringen möchte, muss man scheinbar immer einen bestimmten Teil der Vorlage berücksichtigen: Die origin story. Warum bekämpft Batman das Verbrechen, woher hat Spider-Man seine Superkräfte? Ans Eingemachte darf man erst, wenn man erklärt hat, was der ganze Kram überhaupt soll. Da liegt es eigentlich nahe, dass man sich auch mal mit den origin stories einer anderen Gattung von Superhelden auseinandersetzt – den Rockstars.
Mirjam mehr...
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 Ein halbes Jahrhundert Sehnsucht nach der Mutter
Lesung: Am vergangenen Freitag stellte Peter Wawerzinek in der Buchhandlung & Galerie Böttger sein neuestes Werk „Rabenliebe“ vor In der kleinen Buchhandlung reiht sich Stuhl an Stuhl, und die zuletzt kommenden Gäste nehmen sogar auf Ablagebänken und Treppenabsätzen Platz. Das Publikum unterhält sich lachend und angeregt wie alte Bekannte. Als Herr Wawerzinek hinter einem Schreibtisch Platz nimmt, applaudiert es intensiv und lange und auch das journalistische Blitzgewitter lässt nicht lang auf sich warten.
Widmungen und Waschsinfonien
Peter Wawerzinek konfrontiert das Publikum mit einer sehr ungewöhnlichen mehr...
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 Historische Nachhilfestunde und Einblick in das ideenreicher Leben einer Autorin
Lesung: Petra Schier las am vergangenen Donnerstag aus ihrem Buch "Frevel im Beinhaus" Im Rahmen der neuen Reihe „Lokale Autoren“ der Beueler Bezirksbibliothek ist die bekannte Autorin historischer Romane, Petra Schier, am Donnerstag aus der Eifel nach Bonn gekommen, um eine Lesung zu halten. Zwar sind nur eine Handvoll Zuschauer gekommen, doch die Autorin sagt, sie würde auch vor einem Gast lesen. Bevor sie damit jedoch beginnt, erklärt sie zuerst ihr Outfit. Sie trägt ein typisches Gewand aus dem 14. Jahrhundert, an dem Glöckchen klingen und dazu eine passende Haube mit Schleier mehr...
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 Nachricht von Niemand an alleswirdbesser[at]gmx.at
Lesung: Silvia Pistotnig las am 29. Oktober beim 1LIVE Klubbing im Bonner Pantheon Als die Wienerin am vergangenen Freitag ihren Debütroman Nachricht von Niemand vorstellte, waren fast alle Plätze des Pantheon belegt, unter anderem mit Gewinnern der 1LIVE-Ticketverlosung. Radio-Moderator Mike Litt leitete das Gespräch gegen 23:00 Uhr damit ein, zu erwähnen, dass die Autorin die Tsunami-Katastrophe des Jahres 2004 hautnah miterlebte. Pistotnig erklärte, sie sei an dem Morgen zum Katastrophenzeitpunkt glücklicherweise nicht am Strand gewesen. Sie sei heute von dem Erlebni mehr...
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 "Es ist nie zu spät, eine glückliche Kindheit zu haben."
Belletristik: Peter Høeg –Die Kinder der Elefantenhüter „Es ist die Sehnsucht, die ihren Augen die Wehmut verleiht, eine Sehnsucht, groß wie ein Elefant.“ So beschreibt der 14-jährige Peter Fino das, was uns Menschen - und allen voran seine Eltern - plagt. Denn wir alle hüten Elefanten. Keine asiatischen oder afrikanischen Elefanten, sondern unsere eigenen. Die inneren Elefanten, die von Zeit zu Zeit heraus wollen. Und bei Peters Eltern scheint es mal wieder an der Zeit gewesen zu sein….
Der junge Ich-Erzähler berichtet in “Die Kinder der Elefan mehr...
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 Die Spatzen zwitschern es von den Dächern
Belletristik: „Twitter – Das Leben in 140 Zeichen“ „Mist, mein Tweet hat 691 Zeichen zu viel“ meckert Twitter-User @itstoolong. Twitter ist ein Online-Dienst, mit dem man Kurznachrichten versenden kann. Die Nachrichten, genannt „Tweets“, dürfen dabei nicht mehr als 140 Zeichen lang sein. Wer etwas mitzuteilen hat, muss sich kurz fassen. Und genau das macht den Charme von Twitter aus: Es gibt für jede Situation die passende Kurznachricht.
Die besten Tweets haben die Herausgeber der "Twitterlesung" – einer Veranstaltung, bei der seit zwei Jahr mehr...
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 Freundschaft, Mord und Mädchenhandel
Lesung: Am 21. Oktober stellte Wolfgang Kaes im Rahmen der „Bouvier Literaturbühne“ in der gleichnamigen Buchhandlung seinen neuen Roman „Bitter Lemon“ vor Kaes neuer Thriller handelt von Zoran Jerkov, der 12 Jahre lang wegen Mordes unschuldig inhaftiert war und nach seiner Entlassung Rache schwört, von Kristina Gleisberg, einer jungen Journalistin, die Zorans Freilassung erzwang und von David Manthey, einem ehemaligen Polizisten und Jugendfreund Zorans, der sich auf die Suche macht, um diesen zu finden.
Als die ersten Menschen sterben, setzt sich Manthey mit Gleisberg in Verbindung. Gemeinsam erkennen sie, dass Zoran Jerkovs Verhaftung weniger d mehr...
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 Once Upon A Time You Dressed So Fine
Biographie: Colin Irwin – Bob Dylan - Highway 61 Revisited: Ein Album schreibt Geschichte
Kann eine einzelne Langspielplatte genug Stoff für seine eigene „Biographie“ bieten? Da muss schon eine spannende Geschichte hinter dem Songwriting, den Aufnahmen und der Veröffentlichung stehen, damit man nicht nur eine Fußnote oder ein Kapitel hinbekommt, sondern gleich ein ganzes Buch. Nun handelt es sich bei Bob Dylans „Highway 61 Revisited“ aus dem Jahr 1965 nicht nur um eine stets hochgelobte Platte, und beim darauf vertretenen Song „Like A Rolling Stone“ nicht nur um einen unantastbaren mehr...
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 Mach mal kein Theater
Wissenschaftliches: Erika Fischer-Lichte - Theaterwissenschaft Das Interesse am Theater und insbesondere am Theatermachen scheint auch zu Zeiten sinkender Subventionen ungebrochen. Umso erfreulicher also, dass seit letztem Jahr ein neues, kompaktes Stück Theorie vom UTB-Verlag an den Mann gebracht wird. Erika Fischer-Lichte ist Professorin der Theaterwissenschaft an der Freien Universität Berlin und hat bereits mehrere Bücher zu Geschichte, Ästhetik und Theorie des Theaters verfasst. Zweifellos stellt sie zu diesem Zeitpunkt eine nicht zu ignorierende Größe mehr...
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 Und das Schiff ging unter
Lesung: Max Goldt kam, las und – siegte (?) am 14. Oktober im Pantheon Man kann die Spannung im Saal beinahe spüren. Die letzten Gäste trudeln nervös ein, es ist kein Platz mehr frei. Punkt 20:00 Uhr betritt Goldt die Bühne. Die Beleuchtung ist ähnlich unspektakulär wie seine Erscheinung selbst. Er setzt sich, sieht flüchtig in die Menge und bedankt sich, ebenso kurz, für deren Erscheinen. Dann erklärt er, welche seiner Werke er lesen wird und dass das im Programm angekündigte „Best of Titanic“ nicht dazu gehöre. Denn es sei ja ein Bildband. Und los gehts.
Qu mehr...
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 Lebe lieber ungelogen
Belletristik: Markus Berges – Ein langer Brief an September Nowak 1995. Die 19-jährige Betti geht zum ersten Mal allein auf Reise. Ziel ist ihre Brieffreundin September Nowak, die in Monaco wie eine Prinzessin lebt – kein Wunder, dass Betti aus ihrem Aschenputtel-Dasein in der westfälischen Provinz flieht. Die Zugreise endet jedoch mit einem Schock. September Nowak ist keine Ballerina mit Hochhaus und Yacht. Selbst ihr Name ist ausgedacht. Ungepflegt, ohne Perspektive und jenseits jeglicher moralischer Bedenken: So sieht die Brieffreundin in Wirklichkeit aus. mehr...
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 Verschiedene Sprachheimaten: die Mehrstimmigkeit des Textes hörbar machen
Frankfurter Buchmesse: Melinda Nadj Abonji, die diesjährige Preisträgerin des Deutschen Buchpreises, im Gespräch mit dem Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel Die Frankfurter Buchmesse lockt an den fünf Öffnungstagen Bücherliebhaber stets mit Lesungen prominenter Autoren und mit Diskussionen zu Branchenthemen. Melinda Nadj Abonji wurde am 4. Oktober zum Auftakt der Frankfurter Buchmesse durch die Stiftung des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels mit dem Deutschen Buchpreis 2010 ausgezeichnet. Sie setzte sich mit ihrem Roman „Tauben fliegen auf“ gegen 148 von der Jury gesichtete Buchtitel durch, die in den vergangenen zwölf Monaten erschienen. Von e mehr...
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 Die alte, reife Frau in der Literatur
Frankfurter Buchmesse: Iris Radisch spricht mit Ruth Klüger über ihren Essayband „Was Frauen schreiben“ Der Begriff „Stunde Null“ wurde nach dem 8. Mai 1945 angewendet und implizierte ein Schweigen über die deutsche Kriegsvergangenheit. Überlebende des Holocaust haben oft lange gewartet, bevor sie ihre Lebenserinnerungen niederschrieben. So auch die 1931 in Wien geborene Ruth Klüger, die einen Teil ihrer Kindheit als inhaftierte Jüdin im KZ Ausschwitz verbrachte. Sie konnte gegen Kriegsende zusammen mit ihrer Mutter fliehen. Nach ihrer Ausreise in die USA und der eigenen Familiengründung litt Klüg mehr...
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 Wer soll das alles lesen?
Spezial: Die Frankfurter Buchmesse 2010 lockte Lesewütige aus aller Welt Unendliche Weiten: Acht Hallen mit 172.000 Quadratmetern Ausstellungsfläche, 7.539 Aussteller aus 111 Ländern von Albanien bis Vietnam, über 400.000 ausgestellte Titel, davon über 120.000 Neuerscheinungen. Die Frankfurter Buchmesse ist die größte Buch- und Medienmesse weltweit. Bis ins 11. Jahrhundert lassen sich die historischen Wurzeln zurück verfolgen. Doch wer sich an den fünf Messetagen mit den über 279.000 anderen Besuchern durch die sauerstoffarmen Hallen drängt, stellt sich irgendwann zw mehr...
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 Wie ein Kind beim ersten Bibliotheksbesuch...
Spezial: Von Reizüberflutung, Verlagen und zwei ganz besonderen Autorinnen. Campus-Web besuchte die Frankfurter Buchmesse. Der Bücherherbst hat offiziell begonnen. Wir haben das letzte Wochenende mit nichts als bedrucktem Papier verbracht.
Lest nun in unserem Spezial verschiedene Eindrucke, die wir auf der Frankfurter Buchmesse erhalten konnten.
Wer soll das alles lesen?
Nicht nur ein Stimmungsbild, vielmehr ein kleiner Leitfaden für den Messebesucher.
Zum Artikel
Die alte, reife Frau in der Literatur
Iris Ra mehr...
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 Und sie strömen auf das sinkende Schiff...
Veranstaltungstipp: Max Goldt liest am Donnerstag, den 14.10. im Pantheon Fans gepflegter Satire sollten sich den morgigen Donnerstagabend von anderen, minderwertigen Aktivitäten freischaufeln. Denn Max Goldt liest aus seinem „Titanic Best of Buch“. Woher wir ihn nochmal kennen und warum wir ihn sehen, lesen, hören sollten? Wegen seiner Doppelseite im Titanic Magazin, die uns seit Jahren erfreut, erregt und aus journalistischen Plattitüden errettet.
Der unter anderem mit dem Richard-Schönfeld-Preis für literarische Satire und dem Kleist-Preis ausgezeichnete Schri mehr...
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 Harry Potter meets Narnia...
Belletristik: … und heraus kommt eine triefend melancholische Geschichte über enttäuschte Träume. Eine Kritik zu Lev Grossmans „Fillory – Die Zauberer“.. Trotz blendender Zukunftsaussichten ist der hochbegabte Quentin Coldwater unglücklich. Er empfindet das Leben als langweilig und sinnlos. Dann scheint sich seine Sehnsucht nach Abenteuern plötzlich zu erfüllen: An einem verregneten Nachmittag findet er sich in Brakebills wieder, einem College für angehende Zauberer. Quentin schreibt sich sofort ein: Von nun an lebt er in einer magischen Parallelwelt.
Bald muss er jedoch feststellen, dass auch ein Magier unglücklich sein kann. Seine Ausbildun mehr...
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 Treibgut und Geröll – Wie (er-)finden wir einen Fluss?
Belletristik: Dorothee Elmiger - Einladung an die Waghalsigen Margarete Stein und ihre Schwester Fritzi Ramona betreiben in ihrer öden, von Bergbau und Kohlearbeit geprägten Heimat Landschaftserkundungen. Sie sind auf der Suche nach dem Fluss Buenaventura, der in Überlieferungen vergangener Zeiten beschrieben wird. Margarete begibt sich auf gedankliche Expeditionen. Sie recherchiert in erzählender und wissenschaftlicher Literatur und sichtet veraltete Landkarten. Fritzi übt sich in Feldforschungen. Sie begibt sich auf tagelange Wanderungen oder Autofahrten mehr...
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 Australisch schön
Buch-Rezension: Barbara Wood – Dieses goldene Land Seit “Das Perlenmädchen” ist eine gefühlte Ewigkeit ist vergangen, doch nun endlich ist das neuste Werk der Bestsellerautorin Barbara Wood erschienen.
In ihrer aktuellsten Geschichte begibt sich die Meisterin des Abenteuerromans wieder nach Australien. Sie nimmt uns mit in diese fremde Welt. Gemeinsam mit der jungen Hannah begeben wir uns nach dem Tod ihres Vaters auf ein Überseeschiff ins unbekannte Land. Hier will die 20-jährige Hebamme neu anfangen. Schon auf der abenteuerlichen Überfahrt mehr...
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 Bitterböse Poesie
Belletristik: Andrea Bajani – Mit herzlichen Grüßen "Mit herzlichen Grüßen" – eine Floskel wie "Bitte" und "Danke". Eine Floskel im Geschäftsleben, mit der nahezu jeder Brief, jede E-Mail endet. Eine Floskel ohne Bedeutung. Von Herzen kommen diese Grüße nur selten. Andrea Bajani führt in seinem gleichnamigen Roman diese Worte ad absurdum, gibt ihnen einen bitteren und zynischen Beigeschmack. Die Worte bedeuten hier nur eins für ihre Empfänger: Arbeitslosigkeit. Und damit Hoffnungslosigkeit, Existenzangst, Selbstzweifel.
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 Ein vergnüglicher Abend mit Russen, Deutschen und vergoldeten Sportanzügen
Lesung: Wer seine Bücher gelesen hat, der weiß: Wladimir Kaminers Texte bergen akutes Lachpotential. Liest der lustige Russe sie dann auch noch selbst, wie unlängst im Bonner Pantheon, sind Zwerchfell-Erschütterungen vorprogrammiert. Wladimir Kaminer ist ein lustiger Zeitgenosse. Das sieht man gleich. Eigentlich hat er noch gar nicht viel gemacht: Eben erst hat er die Bühne betreten und jetzt steht er da, schlicht gekleidet, in Jeans und leicht zerknittertem weißem Hemd, und schaut mit seinen großen braunen Augen ins Publikum. Irgendwie will man schon lachen. Wie macht er das bloß? „Ich geh mir jetzt erstmal einen Stuhl holen“, sagt er mit deutlich hörbarem russischen Akzent. Klar, so eine Lesung kann ja schon mal anstrengen mehr...
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 Spannung ohne Zähneklappern
Belletristik: Mary Higgens Clark – Flieh in die dunkle Nacht “Zwei Wochen noch”, sagte sie. Es war keine Frage. Sie sah zur antiken Uhr im Bücherregal hinter Clays Schreibtisch. Zehn nach neun. Das also ist der erste Tag der letzten zwei Wochen.” Die 82jährige Olivia Morrow hat soeben ihr Todesurteil erhalten. Zwei Wochen zu leben gibt ihr der Arzt. Doch Olivia hat keine Angst vor dem Tod. Sie hatte ein langes und erfülltes Leben. Sie könnte in Ruhe sterben, wenn da nicht dieses Geheimnis wäre, das sie all die Jahre lang gehütet hat.
Soll sie mehr...
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 Wie wandelt sich das Wetter?
Wissenschaftliches: Mojib Latif - Klimawandel und Klimadynamik Nicht erst seit dem Scheitern der Klimakonferenz in Kopenhagen ist klar: der Klimawandel wird zu dem Streitthema der Zukunft. Viele offene Fragen stehen im Raum und die Zukunft des Planeten auf dem Spiel. Zumindest wenn man den düstersten Szenarien in den Medien Glauben schenken darf. Doch was ist wirklich dran an dem „Faktor Mensch“ im Klimawandel und wie genau sehen die Folgen des „global warming“ aus?
Wem eine Pauschalantwort á la „Es wird wärmer“ nicht reicht, dem sei das UTB Lehrbuch „Kl mehr...
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 Nerdige Indiana-Jones-Verschnitte, jüdische Boxer und britische Faschisten
Buch-Rezension: Ned Beauman – Flieg Hitler, Flieg In seinem Romandebüt bringt der Autor Ned Beauman ein wildes Sammelsurium an recht ungewöhnlichen Romanfiguren zusammen. Der Ich-Erzähler Kevin Broom ist ein spezialisierter Waffen- und Antiquitätensammler, der im Auftrag reicher Klienten exotische Nazi-Relikte ausfindig macht. Dabei ist er alles andere als ein klassischer Abenteurer, der mit Hut und Peitsche durch Gräber und Kerker schleicht: Ein ekliger genetischer Defekt macht aus Kevin einen Einzelgänger und Stubenhocker, bis ihn der Mord an mehr...
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 “Eine zähe Schale aus Bösartigkeit und Infamie”
Buch-Rezension: Jonathan Barnes – Das Königshaus der Monster Wie baut man schnell und einfach Spannung auf? Nichts leichter als das: Man behauptet einfach, dass gerade etwas Spannendes passiert. Mit etwas Glück schluckt das Publikum den Hinweis, und der Rest erledigt sich von selbst. „Schnell und einfach“ bringt aber auch Nachteile mit sich, wovon man sich anhand von Jonathan Barnes‘ Horror-Roman „Das Königshaus der Monster“ selbst überzeugen kann.
Barnes erzählt die Geschichte durch die Erinnerung seines Protagonisten: Henry Lamb schreibt selbst ein B mehr...
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 Die Südamerika-Reise einer sprachbegabten, sexuell orientierungslosen Jüdin.
Buch-Rezension: Iris Bahr - Schlampen im Schlafsack. Jung, neurotisch und auf der Flucht vor dem eigenen Ich. Das ist Iris Bahr. Die Jüdin ist in New York geboren, nach der Scheidung ihrer Eltern in Israel aufgewachsen und nun zum Studium unterwegs nach Providence an die Elite-Uni Brown. Dieser Mix verspricht interessant zu werden – und hält dieses Versprechen.
Iris selbst findet sich total gestört, durchgeknallt und ist belastet von Schuldgefühlen. Den Grund dafür sieht sie in ihrer Scheidung und dem vorhergehenden jahrelangen Ehekrieg. Nachd mehr...
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 Sex, Drugs and the Fine Arts.
Buch-Rezension: Steen T. Kittl und Christian Saehrendt – Geier am Grabe van Goghs Warum musste van Gogh sterben, wie verkauft man dem British Museum eine Fälschung oder was passiert, wenn in Polen Jesus als Penis ausgestellt wird? Zahlreiche Kunstskandale bieten die Grundlage für dieses Buch. Spannende Anekdoten über Fälscher, Diebe, Mörder, Gotteslästerung und Sex in der Welt der Schönen Künste. Die beiden Kunsthistoriker und Insider der Szene Steen T. Kittl und Christian Saehrendt lenken den Blick des Lesers hinter die Kulissen des Kunstbetriebes.
Die grobe thematische K mehr...
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 Elisabeth Göbel - Unternehmensethik. Grundlagen und praktische Umsetzung
Buch-Rezension: Wirtschaftsethik für angehende Wirtschaftswissenschaftler.
„Wir sind Heuchler, und die großen Korruptionsfälle der letzten Jahre sind Lehrstücke an Heuchelei“, schrieb Hans Leyendecker vor Kurzem.
Und tatsächlich steht in Zeiten der globalen Wirtschaftskrise die Frage im Raum, ob Unternehmen neuer ethischer Grundlagen bedürfen. Aber was steckt eigentlich hinter diesem fabulösen Wort, das zynische Zei mehr...
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 Werner Faulstich - Filmgeschichte
Buch-Rezension: Ein hilfreicher Überblick für jeden Filminteressierten. Filmgeschichtsschreibung ist eine streitbare Wissenschaft. Oftmals viel zu umfangreich oder spezialisiert auf nur einen Teilaspekt, verpassen es zahlreiche Autoren, dem Leser einen geeigneten Überblick zu verschaffen. Verwirrt durch die Überflutung historischer Daten und Informationen benötigt der Leser dann mindestens drei weitere Bücher, um die filmgeschichtlichen Entwicklungen zu ordnen und zu verstehen.
Werner Faulstich ist sich diesem Problem offensichtlich bewusst. Denn er beweist durch mehr...
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 Paul Mesa – Die kleine Göttin der Fruchtbarkeit
Buch-Rezension: Eine Geschichte über die Liebe, das Leben und den Verlust von Beidem Bica liebt Galão. Sowohl den Kaffee als auch den Mann. Letzterer ist unheimlich schön und ein stadtbekannter Charismatiker. Bica jedoch ist so gar nicht stadtbekannt, noch weniger schön. Findet sie. Nach ihrem gemeinsamen 15-minütigem Stelldichein ruft er nicht an. Folglich bleibt Bica keine Wahl und sie campiert in ihrer Ente jede Nacht vor seinem Haus und „fernsehnt“ sich nach ihm in ihren schicksten Klamotten.
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 Gisa Klönne - Farben der Schuld
Buch-Rezension Kölner Priestermorde geben Rätsel auf Gleich zwei brutal ermordete Priester werden kurz hintereinander auf den Stufen vor einer katholischen Kirche gefunden. Neben ihnen prangt das anklagende Wort „Mörder“.
Nur handelt es sich bei dem einen gar nicht um einen „echten“ Priester, sondern um einen verkleideten Chirurgen; schließlich spielt der vierte Kriminalroman von Gisa Klönne mit dem Titel „Farben der Schuld“ am Ende der Karnevalszeit in der Jecken-Hochburg Köln. Doch was verbindet die beiden Opfer miteinander? Diese bohrende F mehr...
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 Reiner Körver - Dem Zeitgeist entgegen
Buch-Rezension: Über Politik lässt sich streiten
Vier Freunde gehen zusammen durch dick und dünn – gemeint sind nicht TKKG, sondern die Akademiker-Kinder aus Reiner Körvers Roman. Zentrales Thema ist die Entwicklung dieser heranwachsenden Persönlichkeiten und deren Freundschaft miteinander. Nebenbei arbeitet der Autor so ziemlich alle Themen mit Diskussionspotential ab, die die Bundesrepublik von den 80er Jahren bis in die Gegenwart bewegten.
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 Armin Himmelrath - Handbuch für Uni-Hasser
Buch-Rezension: Willkür, Bürokratie. Eitelkeit – Willkommen an der Universität! Ob „Das Posthasser-Buch“ oder „Senk ju vor träweling“- wer sich heutzutage immens über etwas ärgert, verfasst kurzerhand ein Buch, welches eine gnadenlose Abrechnung mit dem entsprechenden Ärgernis zum Kern hat. Armin Himmelrath hat nun das „Handbuch für Uni-Hasser“ geschrieben und rechnet damit in Fortsetzung von einschlägig bekannten Werken wie dem „Lehrer-Hasser-Buch“ mit dem desolaten Bildungssystem und speziell mit der Instanz der Hochschulen in Deutschland ab.
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 Charlotte Link - Das andere Kind
Buch-Rezension: Ausflug in die Welt menschlicher Abgründe Was verbindet die schrecklich zugerichtete Leiche der jungen Studentin Amy Mills mit der der beinahe 80-jährigen, kauzigen Fiona Barnes? Außer der Tatsache, dass beiden Opfern mit brachialer Gewalt der Schädel eingeschlagen wurde, kann die karrierebesessene Polizistin Valerie Almond lange Zeit keinen Zusammenhang finden.
Charlotte Link – Das andere Kind mehr...
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 Judith-Maria Gillies – Unsere Nullerjahre
Buch-Rezension: Das Lexikon zu einer bunten Dekade von A wie Alcopop bis Z wie Zungenreiniger. Bald ist es soweit: Nicht nur, dass sich das Jahr dem Ende zuneigt, mit dem Jahreswechsel geht das erste Jahrzehnt des inzwischen nicht mehr ganz so neuen Jahrtausends zu Ende. Irgendwie scheint das Jahr 1999 noch gar nicht so weit zurück zu liegen.. Zu frisch sind doch noch die Erinnerungen an den damaligen „Millenium-Hype“ und die entsprechenden Ängste und Hoffnungen.
Was wurde da nicht alles prognostiziert?
mehr...
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 Püttjer & Schnierda – Das überzeugende Vorstellungsgespräch auf Englisch
Hörbuch-Rezension: I am motivated and flexible. Ähm nein, so eher nicht! „Train the skills you need to get the job you want.“ – Das klingt einleuchtend, pragmatisch und spricht den fleißtrainierten Bachelor-Studenten auf Anhieb an. Auf zwei CDs in 120min werden hier in 15 Kapiteln die wichtigsten Fragetypen repräsentativer Vorstellungsgespräche auf Deutsch und Englisch besprochen und entsprechende Antwortvorschläge angeboten.
P mehr...
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 Absolute Michel Foucault
Buch-Rezension: Werkzeugkisten und Molotowcocktails Wenn man sich an die Schriften der großen Denker herantasten will und sich nicht an puren Originaltexten die Zähne ausbeißen möchte, bleibt oft ja nur der Griff Biographien und Interpretationen.
Absolute Michel Foucault
Verlag: Orange Press
Erschienen: Oktober 2009
Genre: Porträt
ISBN mehr...
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 Ilja Trojanow, Julia Zeh - Angriff auf die Freiheit
Buch-Rezension: In ihrem neuen Buch rufen Ilja Trojanow & Juli Zeh die Bürger dazu auf, ihre Privatsphäre zu schützen. Sicherheitswahn, Überwachungsstaat und der Abbau bürgerlicher Rechte - so lautet der Untertitel des vor kurzem erschienen Buches. Was sich hier noch wie ein trockenes Lehrbuch für Juristen anhört, ist in Wirklichkeit ein ungemein spannendes und leicht zugängliches Werk zu einem mehr als aktuellen Thema.
I. Trojanow, J. Zeh – Angriff auf die Freiheit. mehr...
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 Werner Heister – Studieren mit Erfolg: Effizientes Lernen und Selbstmanagement
Buch-Rezension: Wusste ich das nicht schon? – Ein Ratgeber, der wenig verrät. Wie studiere ich richtig? Welche Tricks gibt es, mein Lernen effektiver und effizienter zu gestalten? Der Titel des Buchs von Werner Heister schürt große Erwartungen in Hinblick auf die Beantwortung dieser Fragen. Doch werden sie auch erfüllt?
Werner Heister - Studieren mit Erfolg
Verlag: mehr...
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 A. Kieser, P. Walgenbach - Organisation
Buch-Rezension: Von Schaufelexperimenten und Bürokraten. Was haben Schaufelarbeiten mit einem gerechten Entlohnungssystem zu tun? Und ist Max Weber ein Bürokrat gewesen? Diese Fragen stellen sich, wenn man als unbedarfter Student beginnt, sich mit Organisationstheorien zu beschäftigen.
A. Kieser, P. Walgenbach - Organisation
Verlag: Schäffer-Po mehr...
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 Marc-Uwe Kling - Die Känguru Chroniken
Hörbuch-Rezension: Skurrile Geschichten einer ungewöhnlichen Wohngemeinschaft.
Ein Känguru als Mitbewohner - völlig normal. Oder nicht? Marc-Uwe Kling kennt das. Seit geraumer Zeit lebt er mit dem frechen Beuteltier zusammen, diskutiert mit ihm über bürgerliche Kategorien, die Definition von Besitz und wer die Wohnung putzt. Ab und zu kommt das Gespenst des Kommunismus vorbei – da wird der eine oder andere Wodka getrunken, bis das Gespenst überm Klo hängt. Sie spielen Anarchisten-Monopoly, bei dem Hausbesetzer keine Miete zahlen und Bahn fahren umsonst ist, provozieren Hun mehr...
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 Wladimir Kaminer – Meine russischen Nachbarn
Buch-Rezension „Viel Spass beim Lesen mein Mäuschen, dein Marx.“ Nachbarn sind ja häufig ein etwas heikles Thema und gerade in den Sommerferien, die sich zum Umziehen gut eignen, ist man oft mit neuen konfrontiert. Man mag sie nun lieben oder hassen; ihnen völlig aus dem Weg gehen kann man nicht. Das hat auch Wladimir Kaminer erkannt und seine Erfahrungen mit Nachbarn wieder einmal zu Feldstudien über den Menschen, besonders den russischen, verarbeitet.
mehr...
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 Fred Vargas – Der verbotene Ort
Buch-Rezension Antiquiert, abgedreht und ausgeklügelt. Siebzehn abgetrennte Füße samt Schuhen stehen vor dem Eingangstor des legendenumnebelten Londoner Friedhofs Highgate. Ein schauriges Bild, das Kommissar Adamsberg und sein Kollege Danglard allzu gerne auf der Insel zurücklassen und aus ihren Köpfen verbannen würden.
Nun – was die beiden dann in ihrem Pariser Einsatzgebiet erwartet, ist nicht minder abstoßend: Ein gewisser Pierre Vaudel wurde in seiner Wohnung massakriert. In mühevoller Kleinarbeit muss Adamsbergs Team nun den pensionierten Jur mehr...
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 Michael Weins – Delfinarium
Buch-Rezension In seinem Buch „Delfinarium“ versetzt der Autor Michael Weins seine Leser in das Alte Land. Ein Sommerbuch und dann doch wieder keins. Wie wichtig für ein Buch ist doch manchmal schon die Wahl des richtigen Protagonisten. Ob sympathisch oder nicht ist dabei vielleicht gar nicht mal entscheidend – mehr das wie und warum seiner Biographie. Was tut unser Held in diesem Buch, mit dem wir einen guten Teil unserer Zeit verbringen sollen? Sind seine Reaktionen schlüssig? Und ist dieser character interessant?
mehr...
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 Judith Butler - Die Macht der Geschlechternormen
Buch-Rezension: Geschlechter annullieren. Jüngst noch mit ihren streitbaren Äußerungen zur Politik Israels im Gespräch der vor allem anti-deutschen Linken, geht es nunmehr wieder um Judith Butlers geschlechtertheoretisches Programm. In den USA unlängst 2004 als Undoing Gender erschienen, liegt Butlers Aufsatzsammlung, ein Potpourri aus dem Themengebiet der gesellschaftlichen Normierung von Geschlecht und Sexualität, etliche Jahre später in deutscher Sprache vor. Nichtsdestotrotz hat das Buch nichts an Aktualität verloren. Insgesamt elf mehr...
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 Sven-André Dreyer – Freizeichen
Buch-Rezension: In Dreyers Lyrik und Kurzprosa kann sich ein Jeder wiederfinden - ob in Träumen, Erinnerungen oder Alltagssituationen Bei Sven-André Dreyer sind Träume oft wie Luftballons – sie reißen ab, steigen auf oder platzen. Der Traum ist eines der Motive, das sich bei dem jungen Autor oft wiederfindet.
Dabei sind es meist ganz alltägliche Situationen, von denen er erzählt. Das gelingt ihm mal mit einer kurzen Geschichte, mal sogar mit einem Gedicht von nur sechs Worten.
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 Steffen Boos - Popmusik und die amerikanische Gesellschaft
Buch-Rezension: Popmusik beeinflusst die Gesellschaft und der Umkehrschluss passt auch. So scheint Autor Steffen Boos an das Buch herangegangen zu sein, und da dieses Statement nicht das Allerneueste auf der Welt ist und sich mit einem einfachen 'Ja, stimmt' kommentieren lässt, unterstellt es dem Geschriebenen von Anfang an ein gewisses Mass an Oberflächlichkeit.
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 Edgar Allan Poe - Arthur Gordon Pym
Buch-Rezension: 1001 und ein guter Grund, nicht zur See zu fahren! Der mare Verlag feiert den 200. Geburtstag von Edgar Allan Poe mit einer Neuübersetzung des einzigen Romans des weltbekannten Schriftstellers. "Natürlich ist das Buch eine Unverschämtheit!" Wenn das Vorwort zur Neuausgabe eines Romans mit solchen Worten beginnt, dann… ja, dann liest man weiter, um herauszufinden, was genau so unverschämt an dem vorliegenden Werk sein mag. Erst recht, wenn der Autor des Romans niemand Geringeres ist als Edgar Allan Poe, der Meister der Kurzgeschichte und Garant für nervenaufreibende Lesereisen in die Abgründe der menschlichen Seele.
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 Otto Kruse - Keine Angst vor dem leeren Blatt. Ohne Schreibblockaden durchs Studium.
Buch-Rezension: Erste Hilfe für die Hausarbeit. Hausarbeit, Referatstext, Bachelor Thesis – Schreiben gehört für jeden Studenten zum Studium ganz selbstverständlich dazu. Oder zumindest sollte es das. Doch viele tun sich schwer, sei es im ersten Semester, wenn die allererste Seminararbeit ansteht, oder kurz vor dem Ende, wenn 100 Seiten Diplomarbeit gefüllt werden wollen. All denen möchte Otto Kruse mit seinem Buch „Keine Angst vor dem leeren Blatt. Ohne Schreibblockaden durchs Studium“ helfen. In der mittlerweile zwölften und völlig neu bear mehr...
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 G. Cerwinka, G. Schranz - Die Macht der versteckten Signale
Wortwahl, Körperprache, Emotionen Das Buch „ Die Macht der versteckten Signale" von Gabriele Cerwinka und Gabriela Schranz beschreibt und erklärt detailliert, wie, wann und wo wir Körpersignale senden, inwiefern wir und unsere Gesprächspartner davon beeinflusst werden und vor allem wie wir unser Körpersprache gezielt im Alltags- oder Berufsleben einsetzten können.Ihr hört sicherlich nicht zum ersten Mal, dass unser Körper andauernd nonverbale Signale sendet, die wir oft nur unterbewusst aufnehmen, die unsere mehr...
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 Dorinde van Oort: Frau im Schatten
Buch-Rezension: Abgründe eines Lebens Wer sind wir? Wo liegen unsere Wurzeln? Viele Menschen blicken bei der Suche nach einer Antwort zurück in die Vergangenheit der eigenen Familie. Dabei stellen sie oft fest, dass das Leben der Urgroßeltern, Großeltern und Eltern nicht nur aus Sonnenschein bestand, sondern oftmals auch einige dunkle Geheimnisse in sich barg. So auch die semi-biografische Familiengeschichte "Frau im Schatten" der Journalistin Dorinde van Oort. Die niederländische Autorin erzählt die beinahe hundertjährige Geschicht mehr...
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 Marisha Pessl - Die alltägliche Physik des Unglücks
Buch-Rezension:Ein sprachlich-buntes Blumenmeer über den Verlust der Jugend. Unser erster Blick fällt bei einem Buch ja zumeist auf dessen Cover. Dieses entscheidet darüber, ob wir den Klappentext lesen, oder das Buch direkt wieder beiseite legen. Beim Anblick der verspielten Blumen, die über den Buchdeckel von Marisha Pessls Roman „Die alltägliche Physik des Unglücks“ ranken, würde sicherlich so mancher vermuten, dass es sich um kitschigen Frauenkram handelt und das Buch schnellstmöglich wieder zurück ins Regal stellen - wäre da nicht dieser ungewöhnliche Titel. Ein T mehr...
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 Heinrich Spoerl – Die Feuerzangenbowle
Buch-Rezension: Ein Meisterwerk in altem Gewande. Also wat is en Feuerzangenbowl? Da stelle mer uns janz dumm. Und da sage mer so: En Feuerzangenbowl, dat is zum enen en alkoholische Punsch und zum anderen enes der berühmtesten Text de deutschen Literatur os dem zwanzichsten Jahrhondert.
Heinrich Spoerl - Die Feuerzangenbowle
Verlag: Dr mehr...
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 Heinz Strunk - Die Zunge Europas
Buch-Rezension: Der Meister des subtilen Humors zeigt auch in seinem zweiten Roman wieder Herz für Verlierertypen. "Nichts schmeckt so gut, wie Dünnheit sich anfühlt!" – mit diesem Leitspruch der "Hungertruppe", den Weight Watchers, beginnt die Geschichte von Markus Erdmann – einem mittelmäßig begabten Comedy-Autor - Mitte 30, durchschnittlich gut aussehend, durchschnittlich erfolgreich und in der ständigen Angst davor, fett zu werden. Er führt ein "an Ritualen armes Leben" und eine leidenschaftslose Beziehung mit Sonja. Zu allem Überfluss hält er sich selbst für sexuell unattraktiv und wird vom anderen Gesc mehr...
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 Will Elliott - Hölle
Buch-Rezension: Ansichten eines Killer-Clowns. Der Beweis, dass alle noch so angestaubten Sujets Revivalpotential bergen, muss an dieser Stelle wohl nicht mehr angeführt werden. Schließlich kann man ohne Übertreibung sagen, dass sich der geneigte Kulturkonsument mittlerweile mit mehr sogenannten Remakes als Newmakes konfrontiert sieht und hierbei mitunter Plagiate und Qualitätsverluste epischen Ausmaßes hinnehmen muss. Und ja, auch wenn man das Cover von Will Elliotts Roman „Hölle“ mal so überfliegt, arbeitet der Abklatsch-Detektor auf Hocht mehr...
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 Ingo Schulze - Adam und Evelyn
Buch-Rezension: Im Westen nur Neues. Adam und seine Frauen. Von Anfang an ist klar, worin die große Leidenschaft von Schneidermeister Lutz Frenzel, genannt Adam, liegt. In seinem hauseigenen Labor entwickelt er die Fotografien junger und weniger junger Damen, die sich stolz in den von ihm entworfenen Modekreationen vor der Kamera präsentieren. Wie von Zauberhand erscheinen ihre Silhouetten auf dem Fotopapier. Ja, Adam hat ein Händchen für Frauen. Genaugenommen zwei Händchen und mit denen vermag er wahre Kunstwerke zu fabrizieren, d mehr...
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 Muriel Barbéry - Die Eleganz des Igels
Buch-Rezension: Der Sieg der Wissenden über die Wichtigtuer. . Was erwartet man vom Leben, wenn man ungeliebt und unbemerkt in einer Bauernfamilie aufwächst, immer konfrontiert mit der eigenen Armut? Was dagegen erwartet man vom Leben, wenn man umringt von Luxus und Oberflächlichkeiten in einer neureichen Pariser Familie lebt? Die beiden Hauptpersonen des Romans "Die Eleganz des Igels" von Muriel Barbéry könnten unterschiedlicher nicht sein und haben dennoch etwas Entscheidendes gemeinsam: Sie sind beide Außenseiter auf der Suche nach der wahren Schönheit d mehr...
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 Katharina Hagena - Der Geschmack von Apfelkernen
Buch-Rezension: Die Liebe in den Zeiten der Apfelernte. Dieser Roman schmeckt nicht nur nach Äpfeln, er duftet nach Brombeeren und Johannisbeergelee, nach frisch gepflückter Petersilie, Melisse und Minze, nach selbst gebackenem Schwarzbrot mit Marmelade, nach Holundersirup, nach warmem Sommerregen und taunassem Gras am Morgen. Nach dem Staub aus 50 Jahren, den Schatten der Erinnerung und der bitteren Süße des Vergessens.
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 Patricia Highsmith - Geschichten von natürlichen und unnatürlichen Katastrophen
Buch-Rezension: Fische, Militärmächte und der blutige Zeh des Papstes. Abgründe des alltäglichen menschlichen Handelns, ganz ohne böse Absichten oder übernatürliche Kräfte entstehendes Grauen. Auf einem Friedhof nahe einer Krebsforschungsklinik wachsen in der Geschichte Der geheimnisvolle Friedhof eines Nachts plötzlich eigenartige Pilze aus dem Boden. Die Belegschaft der Ärzte, wie auch die Medizinstudenten sind zwar in heller Aufregung und versuchen die Geschehnisse vor der Öffentlichkeit zu vertuschen, doch will keiner so recht erklären und auch glauben, mehr...
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 Uwe Baumann, Dittmar Dahlmann - Kopfball, Einwurf, Nachspielzeit
Buch-Rezension: Die Faszination des Königs Fußball auf 500 Seiten. Zeitlos, unverschnörkelt, gut. Was ist eigentlich so toll daran, wenn 22 Männer auf einem grünen Rasen mit komischen weißen Markierungen in bunten Trikots auflaufen und 20 dieser Männer ganze 90 Minuten lang einem runden Leder hinterher hecheln und versuchen, dieses schwarz-weiße Ding in eines der beiden Tore zu schießen, was allerdings die übrigen zwei Männer mit riesigen Handschuhen und aller Macht zu verhindern versuchen? Uwe Baumann und Dittmar Dahlmann, die Herausgeber von Kopfball, Einwurf, Nachspielzeit – Gespräche mehr...
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 Titus Arnu - Würste der Hölle
Buch-Rezension:Eine bunte Sammlung sprachlicher Kuriositäten angefangen von Furienwohnungen über Schauderterassen bis hin zur Schwimmrettung. „Übelsetzungen“, mangelhafte Übersetzungen, kennt man vor allem aus den Gebrauchsanweisungen von chinesischer Billigware. Aber auch an fast jedem halbwegs touristischen Fleck dieser Erde versucht man den sprachlichen Bedürfnissen deutscher Touristen entgegenzukommen. Deshalb locken Restaurants und Geschäfte die kaufkräftige Klientel mit deutschsprachigen Karten und Schildern. Leider sind die nicht immer eine Hilfe - das zumindest beweist „Würste der Hölle. Neue Sprachpannen aus aller Welt“ von T mehr...
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 Miranda July - Zehn Wahrheiten
Buch-Rezension:"Zehn Wahrheiten“ sind 16 zart-lustige, bewegende Kurzgeschichten, die unter die Haut gehen. So als ob die Autorin Miranda July eine bestimmte Menge an Charakteren in eine Kiste geworfen und diese richtig durchgeschüttelt hätte, um nach und nach die Figuren für ihre Geschichten herauszufischen, die sich womöglich sonst nie begegnet wären, oder vielleicht gerade doch. Man weiß es nicht so genau.
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 Robert Schneider - Die Offenbarung
Buch-Rezension:Psychedelische Partituren. Zwei Dinge könnten einem in den Kopf kommen, wenn man im Buchladen unverhofft auf Robert Schneiders neustes Werk „Die Offenbarung“ trifft. Zum einen die Tatsache, dass die Literatur-Kritik nach seinem Welterfolg „Schlafes Bruder“ kaum ein gutes Haar an dem guten Mann gelassen hat und ihn als „schwülstig, historisch fragwürdig und selbstverliebt“ auf das Abstellgleis der literarischen One-Hit-Wonder manövrierte. Zum anderen die Gewissheit, das es auf dieser Welt eigentlich schon genug Romane gibt mehr...
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 Gordon Dahlquist - Die Glasbücher der Traumfresser
Endlich wieder eine Blüte im Sumpf der Fantasy-Literatur! Als Miss Celeste Temple eines Morgens einen Brief von ihrem Verlobten erhält, in dem dieser ohne weitere Erklärungen die Verbindung mit ihr löst, ist die junge Frau erschüttert. Nicht aber Liebeskummer bewegt sie ihren untreuen Verlobten zu verfolgen, sondern vielmehr ihre Empörung darüber, dass man sich ihrer so schamlos entledigt. Ihre Jagd führt sie nach Harschmort Manor, einem großzügigen Herrenhaus, weit abgelegen vom Trubel der Großstadt. Sie ist jedoch nicht die einzige, die diesen Ort zu mehr...
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 Eric T. Hansen - Planet Germany
Buch-Rezension: Viele Grüße vom Planeten Deutschland. Eric T. Hansen ist mit Sicherheit einer der komischsten Vögel des gegenwärtigen deutschen Literaturbetriebs. Sein Buch „Planet Germany“ ist es ebenso; eine heitere Lektüre für Menschen, die Deutsche sind oder meinen zu sein.
Als Untertitel trägt Hansens Buch den Satz „Eine Expedition in die Heimat des Hawaii-Toasts“. Dies ist umso bezeichnender, als dass Eric T. Hansen selbst gebürtig von der Pazifik-Insel kommt. Seine Biografie könnte verrückter nicht sein: Vom (deutschen) Mittelalter faszin mehr...
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