Wenn man das Internet durchstöbert, könnte man meinen, es gibt für jede Lebenslage und jede Personengruppe die richtige Plattform. Künstlerplattformen nehmen jedoch inmitten von Angeboten wie StudiVZ, Xing und Co eine gesonderte Rolle ein. Neben MySpace und ComeUnited gibt es jetzt eine neue Möglichkeit für Künstler, ihre Arbeiten einem breiten, internationalen Publikum zu präsentieren:
talenthouse.com.
Talenthouse bietet verschiedenen Disziplinen die Gelegenheit, auf sich aufmerksam zu machen. So sind die Spaten Musik, Film, Kunst, Fotografie und Mode vertreten. Ziel ist es, einerseits die Möglichkeit zu bieten, Künstler zu vernetzen, eine Zusammenarbeit zu ermöglichen und den Bekanntheitsgrad zu erhöhen oder gar entdeckt zu werden.
„I saw so many talented young people that had no way of being seen and heard”
Das amerikanische Projekt Talenthouse wurde von Amos Pizzey, einem Musikproduzenten und Werbefachmann und Roman Scharf, einem Unternehmer, gegründet. Zu den Zielen von Talenthouse sagt Pizzey: “Coming up first as an artist then as a producer in the music industry, I saw so many talented young people that had no way of being seen and heard. For us the Internet is the ultimate tool for them to create, collaborate and liberate their art for all time. This is why we built Talenthouse”.
Auf den einzelnen Künstlerseiten kann man sich beispielsweise Videos oder Bilder ansehen und die Biografie lesen. Die individuellen Darstellungsmöglichkeiten sind jedoch im Vergleich zu MySpace etwas eingeschränkt. Interessant sind hingegen angebotene Projekte. Wenn man sich beispielsweise die Seite von Angie Stone („Life story“ aus dem Jahr 1999) ansieht, fällt die kreative Einladung für einen Remix-Song ins Auge, die bereits auf der Startseite von Talenthouse beworben wird. Angesprochen werden DJ’s, Produzenten und Studiokünstler, die bis zum Stichtag des 1. Januar 2010 einen Remix für „The Art of love and war“ erstellen. Auch in den anderen Spaten werden Challenges angeboten, wie zum Beispiel eine kreative Einladung für ein futuristisches Fashion-Design für Supermodel und Autorin Veronica Webb.
Insbesondere durch die Möglichkeiten, sich um verschiedene Projekte der einzelnen Spaten zu bemühen oder auch interdisziplinär künstlerisch zu arbeiten, bietet Talenthouse neue und interessante Möglichkeiten für einzelne Künstler. Kosten entstehen für die Nutzung von Talenthouse zum jetzigen Zeitpunkt laut der Rahmenvereinbarung bisher nicht. Wer also gerne mit anderen Künstlern vernetzt sein möchte, sich um interessante Projekte bemühen will und schon lange nach einer Plattform für seine Kunst gesucht hat, sollte einmal auf www.talenthouse.com vorbei schauen. Interessant ist auch die kleine Geschichte zum Logo der Plattform. Das Logo stammt aus der West-afrikanischen „Adinkra“ Symbolserie und zeigt eine Schlange, die eine Raphia-Palme hoch klettert, was durch viele Dornen erschwert wird. Übersetzt bedeutet das Symbol: „ to perform the impossible“. Der Weg zum Ruhm ist mit Sicherheit lang und steinig, aber nichts ist unmöglich.