„Purpular.com“ bietet kreativen Köpfen und künstlerisch Interessierten die Möglichkeit miteinander in Kontakt zu treten. Das kann jedoch schwerer sein, als man denkt.

Die Startseite offenbart, wie der Rest des Netzwerk aufgebaut ist. Links das Navigationsmenü mit allen Unterpunkten der Seite. In der rechten oberen Ecke ein Hinweis, das die Website noch im Beta-Zustand ist. Veränderungen sind also noch möglich. Links davon das Logo von ***purpular.com***, eine purpur gefärbte Himbeere. Logo und Navigationsmenü rahmen die Texte ein.

Design: Mangelhaft

Der Aufbau der Website ist Standard und wäre nicht weiter problematisch, hätte „purpular“ nicht mit schweren Designmacken zu kämpfen. So präsentiert sich das Netzwerk in seiner Farbwahl – weißer Hintergrund und schwarze Schrift mit einigen lila Schriftzügen – sehr spartanisch und hinterlässt einen leeren Eindruck.

Verstärkt wird dieser Eindruck durch die Platzverteilung auf der Seite. Während Logo, Navigationsmenü und Textfenster auf der linken Seite zusammengedrängt sind, herrscht auf der rechten Seite gähnende Leere. Effiziente Platzverteilung sieht anders aus. Als großer Minuspunkt kommt die Schrift hinzu. Zu klein, schlecht lesbar und hässliches Design. Künstlerisch ist das nicht.

Funktionalität: Ausreichend

Das Netzwerk unterteilt sich in die Unterseiten „Portfolios“, „Aktuelles“, „Marktplatz“, „Über Purpular“, „Galerie“ und „Suche“. Eine Startseite gibt es nicht, der Besucher wird direkt auf die Portfolio Seite geleitet. Hier ist auch das Herzstück von „purpular.com“. Eine interaktive Vorstellung verschiedenster Künstler und Werke, die auf der Seite angemeldet sind. Die Stapelanzeige der Seite ist interaktiv und wirkt sehr modern. Man kann die Anzeige jedoch auf eine besser zu bedienende Rasterdarstellung umschalten.

Unter „Aktuelles“ findet man das, was man erwartet: Neuigkeiten rund um „purpular.com“. Auf dem Marktplatz können Auftraggeber Jobangebote ausschreiben. „Über Purpular“ ist eine kurze Selbstdarstellung der Website und in der Galerie findet man ausgewählte Bilder.

Inhalt: Ungenügend

Der Tiefpunkt der Seite ist die Suchfunktion. Hier kann man verschiedenste Suchkriterien wählen wie z. B. „Ich biete“, „Ich suche“ und „Tags“. Zu verschiedenen, allgemeinen Suchbegriffe wie „Bilder“, „Foto“ oder „Text“ landet das Programm jedoch nur wenig Treffer. Erst im Suchkriterium „Beschreibung“ wird man vermehrt fündig. Die schwache Suchfunktion eignet sich nicht, um eine große Anzahl an Künstler und Werken ausfindig zu machen.

Ein weiteres Problem von purpular ist, dass die Seite kaum Inhalt enthält. So stellen nur eine Handvoll Künstler Portfolios bereit. Und auf dem Marktplatz findet man überhaupt kein Jobangebot. Neben der Webseite „purpular.com“ gibt es noch einen Facebook Account. Der ist im Gegensatz zur Website besser aufgebaut und vor allem aktiver.

Sieht man von den unglücklichen Design, der schlechten Bedienbarkeit und dem fehlenden Inhalt ab, ist purpular.com ein ambitioniertes Projekt um Künstler und Interessenten zu verbinden. Dennoch stören Designschnitzer im Bereich der Funktionalität und verwehren „purpular.com“ eine größere Bekanntheit im Netz. Da bringen selbst Wortspiele nichts.

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