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In der deutschen Geschichte ist wohl Faust der bekannteste Alchemist, dessen Figur unzählige Male in der Literaturgeschichte aufgegriffen wurde. In diesem Spiel wird man selbst zum Adepten der Alchemie. Wenn man dieses Handwerk ausüben möchte, ist es nicht unnütz, sich zunächst einmal mit dem Fachvokabular vertraut zu machen. Es handelt sich nämlich nicht um ein Spielbrett sondern um ein Kompendium, auf dem es gilt einen Trank aus absonderlichen Ingredienzien zu brauen. Doch keine Sorge, spätestens beim zweiten Spielen ist man mit dem letztlich überschaubaren Alchemisten-Jargon vertraut. Aufgabe ist es, so genannte Ruhmespunkte zu sammeln. Dies ist auf zweierlei Weise möglich: man kann einen neuen Trank kreieren oder aber eine bereits bestehende Rezeptur des Gegners kopieren. Ruhmespunkte gibt es für beide Vorgehensweisen – und so kommt man dem Ziel, „Adeptus Supremus“ zu werden, immer näher. Aber was wäre ein Alchemist ohne seine Schule? Jede Schule – die Spieler werden zu Beginn einer bestimmten zugelost - erachtet eine Ingredienz als besonders wertvoll. Diese gilt es möglichst häufig als Zutat bei den gebrauten Rezepturen zu verwenden. Um das Ganze etwas geheimnisvoller zu gestalten gibt es auch einen Sichtschirm – schließlich soll der gegnerische Adept nur erahnen können, für welche Schule man seine Magie einsetzt. Während mehrerer Spielrunden ist es mir jedoch nie gelungen zu erraten welcher Schule meine Gegner angehören. Die Herausforderung besteht aber primär in der taktisch klugen Verwendung der eigenen Zutaten. Man muss abwägen, ob es beispielsweise sinnvoll ist fünf Ingredienzien zum Kopieren eines Trankes zu verbrauchen oder aber ob man durch Aussetzen einer Runde die Möglichkeit nutzt, eine beliebige Zutat aus dem Orakelbeutel (Stoffsäckchen) zu ziehen, um beim nächsten Einsatz einen womöglich ertragreicheren oder billigeren Trank brauen zu können und so weiter. „Alchemist“ ist insgesamt ein unterhaltsames, leicht verständliches Spiel. Trotz der geringen Komplexität bietet es genügend taktische Möglichkeiten, die begehrten Ruhmespunkte zu erlangen. Es lässt sich auch gut zu Zweit spielen; bei fünf Spielern hat man dagegen eher das Gefühl, die Übersicht zu verlieren, und hinzukommend wird es etwas eng auf dem Kompendium. In diesem Sinne: „Doppelt plagt euch, mengt und mischt! Kessel brodelt, Feuer zischt.“ (Macbeth) Alchemist Verlag: Amigo Alter: ab 10 Jahren Spieleranzahl: 2-5 Spieler Dauer: ca. 50 min Preis: ca. 19,90 €
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