Mit "Star Wars: The Old Republic" verlagert BioWare und LucasArts den Schauplatz der zahlreichen Star Wars - Spiele ins world wide web. Gemeinsam mit zahlreichen Mitstreitern gilt es ein ganzes Universum im Endlosspiel zu erforschen.

Wer zur Hölle ist Darth Vader?!

So oder ähnlich fiele wohl die Antwort eines Spielcharakters auf die Frage nach dem ultimativen Superschurken des Universums aus. Denn die Geschichte von "The Old Republic" ist 3000 Jahre vor dem Auftreten der aus den Filmen bekannten Helden angesiedelt. Für Fans der Saga käme jetzt normalerweise der Moment, einfach abzuschalten. Aber um ehrlich zu sein: Die Identifikationsfiguren Luke Skywalker, Han Solo, Chewbacca und Co. fehlen nicht wirklich. Auch ohne sie wird eine grandiose, fesselnde Story erzählt.

Am Beginn eines jeden Online-Rollenspieles steht die Seiten - und Klassenwahl. Entweder die Entscheidung fällt auf die Galaktische Republik, oder auf das Sith-Imperium. Jede Seite hat vier spielbare Klassen zur Auswahl, die sich im Verlauf des Abenteuers nochmals in zwei verschiedene Unterklassen teilt. Das Spielprinzip bleibt allerdings für ein Online-Rollenspiel klassisch: Erledigte Aufträge und umgehauene Gegner geben Erfahrungspunkte, die wiederum zum Stufenaufstieg führen. Maximalstufe ist bislang 50.

Einzelspieler

Wie bereits erwähnt verleiht BioWare jeder Klasse eine individuelle Story, die es zu durchleben gilt. Untermauert wird dies durch komplett vertonte Zwischensequenzen, in welchen es meist verschiedene Antwortmöglichkeiten gibt - mit teilweise grandiosem Wortwitz. Zusätzlich geben manche Aussagen "Helle Punkte" oder "Dunkle Punkte", ein Charakter verhält sich also entweder gut oder böse, was einem den Zugang zu unterschiedlichen Gegenständen gewährt. Die Parteiwahl zu Beginn entscheidet also nicht alleine über die Ausrichtung deines Charakters. Eine so tolle Identifikation mit seinem Alter Ego bekommen Genrevertreter wie "World of Warcraft" beispielsweise nicht zustande. Ebenfalls neu ist die Bereitstellung verschiedener Gefährten im Spiel. Dadurch besteht die Möglichkeit, auch für kleine Gruppen angelegte Quests (Aufträge) alleine zu durchstehen. Da es oft schwierig ist, sich mit anderen Mitspielern zu Gruppen zusammenzufinden eine äußerst nützliche Innovation! Erlernte Berufe kann man überdies durch die Gefährten ausüben lassen, wodurch viel Zeit erspart wird. Im Verlauf der Story erhält jede Klasse obendrein ein Raumschiff: Zuhause für die Gefährten, Transportmittel zu anderen Galaxien und Zugang zu Weltraumschlachten, einfach nur cool!

Multiplayer

Dennoch bietet "Star Wars: The Old Republic" zahlreiche Abenteuer, die nur als Gruppe mit anderen Spielern zu meistern sind. Viele Aufträge mit besonders wertvollen Belohnungen beispielsweise. Manch ein Schlachtzug ist sogar nur aus Gruppen mit besonders vielen Spielern zu bewältigen. Wie aus anderen Online - Rollenspielen bereits bekannt kommen auch Spieler gegen Spieler Schlachtfelder vor. Vorteil: man kann sich entweder alleine dafür anmelden und wird in eine zufällige Gruppe rein gewürfelt oder bestreitet die Schlacht als Team. Nachteil: Die PvP - Arenen sind nicht nach Level unterteilt. Obwohl die Grundattribute eines jeden Spielers einander angepasst werden, hat ein Spieler der Stufe 20 gegen einen der Stufe 50 mit seinen zahlreichen Fertigkeiten keine Chance.

Fazit

Alles in allem stellt das Produkt einen guten Einstieg in die Welt der Onlinerollenspiele dar, wobei genug Möglichkeiten geboten werden, auch ohne andere Spieler zu Erfolg zu gelangen. Gerade die Story macht es gerade für Studenten sehr gefährlich, da man wirklich total eintauchen kann und der Zeiger seiner Uhr dadurch mitunter rasend zu wandern scheint!

Selbst nicht erlebt, aber von anderen Spielern gehört: bislang fehlen noch auf lange Zeit motivierende Inhalte für das Leben ab Stufe 50, wenn also die Story abgeschlossen ist und das Endlosspiel einen erwartet.