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Wenn man über Bonn und seine Kulturszene spricht, darf ein Ereignis nicht fehlen: Das alljährliche Beethovenfest! In Gedenken an das berühmteste Kind der Stadt, Ludwig van Beethoven, findet jedes Jahr im ausgehenden Spätsommer das Klassik-Festival statt, das für jeden Musikfan ein absolutes Muss darstellt. Anfang März veröffentlichten die Veranstalter nun das diesjährige Programm, das mit einigen Überraschungen aufwartet. „Ins Offene. Utopie und Freiheit in der Musik“ lautet das Motto, in dem damit bereits anklingt, dass man nicht nur auf Altbackenes setzen wird. 67 Veranstaltungen in 25 Spielstätten werden in Bonn und Umgebung stattfinden, neue Spielstätten 2010 sind der Kanzlerbungalow und die Kammerspiele Bad Godesberg. Neben dem traditionellen Klassik-Programm, das Sonaten und Liederzyklen in Reinkultur präsentieren wird, bietet das Beethovenfest wie schon in den letzten Jahren innovativen und teilweise auch recht ungewöhnlichen Formaten eine Bühne. Große Stars würdigen große Jubilare Natürlich dominieren traditionell die klassischen Konzerte beim Beethovenfest, auch 2010 konnte man dazu Angehörige der Klassik-Haute-Volée gewinnen. So ist Hélène Grimaud die diesjährige „Artist in Residence“ und wird unter anderem eine exklusive Eigenproduktion präsentieren, die sie frei mit Gautier Capuçon und Martin Grubinger erarbeiten durfte. Peter Ruzicka ist 2010 der „Composer und Artist in Residence“ und wird mit seiner Komposition „…INS OFFENE…“, eines der beiden Schlüsselwerke stellen. Er bezieht sich darin auf ein Gedicht von Friedrich Hölderlin, dargeboten wird der komplexe Klangstrom von 22 Streichern der Kammerphilharmonie Bremen. Im Laufe des Festivals werden weiterhin in unterschiedlichen Interpretationen und Bearbeitungen die Symphonien Nr. 1, 3, 5,7, 8 und 9 erklingen. Der Meister wird dieses Jahr jedoch nicht allein im Mittelpunkt des Interesses stehen: Anlässlich des 200.Geburtstages von Robert Schumann wird man das Oevre Beethovens auch dem des Kollegen gegenüberstellen. Schon im Eröffnungskonzert dirigiert Paavo Järvi die „Manfred“-Ouvertüre sowie die „Rheinische Symphonie“ Nr. 3. Gustav Mahlers Fassung der Symphonie Nr. 9 von Beethoven wird anlässlich seines 150. Geburtstages das zweite Schlüsselwerk des Festes sein. Und Frédéric Chopin wird zu seinem 200. Ehrentag unter anderem mit einer Interpretation des ersten Klavierkonzertes e-Moll op. 11 gedacht, dass der finnische Pianist Antti Siirala zusammen mit dem Beethoven Orchester Bonn unter Bonns Generalmusikdirektor Stefan Blunier geben wird. Zum zehnten „Orchestercampus“ von Deutscher Welle und Beethovenfest Bonn wird die Sinfônica Heliópolis des Instituto Baccarelli aus São Paulo anreisen und die „Unvollendete“, Schuberts Symphonie Nr.7, darbieten. Aus Venezuela wird das Jugendorchester Teresa Carreño Youth Orchestra of Venezuela erwartet, dessen Mitglieder zwischen 12 und 21 Jahre alt sind. Und das klassische Musik sogar kindertauglich ist, wird unter anderem die Taschen Oper Companie TOC beweisen, dass die jungen Hörer auf eine Reise mit ins All nehmen will. Let’s rock and read Für Furore sorgen wird sicherlich das junge New Yorker Ensemble ‚The Knights‘, das mit Debütant Jan Vogler (Cello) das bekannte Konzertritual grundlegend infrage stellen wird: aus dem klassisch-romantischem Repertoire Schumanns wird jeweils nur einen Satz gespielt werden, im zweiten Konzertteil werden dann unter dem Titel „Tango, Klezmer, Walzer und Rock“ Werke von Piazzolla, Golilov und Hendrix gespielt (2.10.). Die venezolanische Pianistin Gabriela Montero wird ebenfalls erstmals beim Beethovenfest Bonn zu Gast sein und ebenso eine kleine Revolution initiieren: statt eines festen Programmplans will sie auf beliebige Melodien, die das Publikum ihr vorsingt spontan improvisieren! Rodrigo Leão, der mit der Band Madredeus in den 80er Jahren international berühmt wurde, inszeniert mit dem Cinema Ensemble ein Potpourri aus Fado, Pop, Klassik, Jazz, Tango und Bossa Nova. Und „Spark – die klassische Band“ darf mit Cello, Klavier, Blockflöte und Geige schon allein aufgrund dieser außergewöhnlicher Besetzung mit Spannung erwartet werden, in ihrem Programm werden sie dazu noch eine Mischung aus Klassik, Jazz und Minimal Music bieten, die mit Video-und Bühneninstallationen untermalt sein wird. Ein besonderes Highlight wird darüberhinaus die Arbeit von Jan Müller-Wieland sein: als Auftragswerk von Beethovenfest Bonn und Ensemble Resonanz hat er ein Libretto über Roger Willemsen’s Buch „Der Knacks“ verfasst und dieses als Melodram vertont. Die Uraufführung wird er selbst dirigieren, Willemsen wird als Sprecher anwesend sein und immer wieder zufällige Zitate aus seinem Buch wiedergeben. Die Programmübersicht und das ausführliche Programmbuch zum Beethovenfest Bonn 2010 kann unter info@beethovenfest.de oder unter der Telefonnummer 0228-20 10 345 angefordert werden. Karten sind ab dem 17. April 2010 bei Bonnticket im Vorverkauf erhältlich. Weitere Informationen finden sich auch auf der Homepage des Beethovenfestes.
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