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Jedes Kind kennt die Geschichte von Noah, der kurz vor der hereinbrechenden Sintflut von jeder Tierart ein Paar mit auf sein Schiff nahm und so vor den Fluten rettete. Aber ist das Ganze nur eine überlieferte Geschichte, oder hat sie einen wahren Kern? Bereits seit Jahrhunderten brüten Forscher und Wissenschaftler über genau dieser Frage, ohne sich ihrer Beantwortung bisher entscheidend nähern zu können. Immer wieder wird der 5561 Meter hohe Ararat, jener Berg in der Osttürkei im Grenzgebiet zu Armenien und dem Iran, als der Ort genannt, an dem die Arche beim Zurückweichen der Wassermassen einst gestrandet war. Und wirklich; bei einem Patrouillenflug entlang der sowjetischen Grenze in der Anfangsphase des Kalten Krieges beobachtete George Schwinghammer 1959 von Bord eines amerikanischen Aufklärers etwas Seltsames. An einem Bergvorsprung des Ararat zeichneten sich die Konturen eines Bootes ab. Der Durchbruch? Bei einer Bodenerkundung wenig später stellten sich die vermeintlichen Umrisse der Arche allerdings als eine Laune der Natur heraus und bestanden lediglich aus Fels, Erde und Geröll. Auch jüngere Nachforschungen bestätigten dieses Ergebnis. Bei einer Expedition am Bosporus entdeckte ein internationales Forscherteam unter Begleitung des ZDF Beweise für eine ungeheure Naturkatastrophe, die den bisher unerforschten Mythos der biblischen Sintflut bestätigen könnte. Das Team aus Mainz begleitete im Sommer 2005 eine Forschungsfahrt israelischer und US-amerikanischer Ozeanologen zum Schwarzen Meer, wo sie bei Untersuchungen des Meeresuntergrunds Beweise für eine ungeheure Naturkatastrophe, die sich vor 7500 Jahren im Vorderen Orient zugetragen hatte und vielleicht die biblische Sintflut war, finden konnten. Damals war das heutige Schwarze Meer ein Süßwassersee und durch eine natürliche Landbrücke vom Mittelmeer getrennt. Nach dem Ende der letzten kontinentalen Eiszeit stieg der Meeresspiegel stark an und überschwemmte schließlich den die Gewässer trennenden Isthmus. Salzwasser stürzte in das tiefe Becken und ließ den Wasserspiegel des Binnenmeeres um rund 100 Meter ansteigen, was eine bis zu 20 Meter hohe Flutwelle mit verheerenden Folgen für die um den See gelegenen Siedlungen mit sich brachte. Was bisher als unerforschlicher Mythos, als tausendfach erzählte Legende galt, wird im Licht neuerer wissenschaftlicher Untersuchungen historische Realität. Die Sintflut als vielleicht erste Katastrophe der Menschheit kann so praktisch bewiesen werden. Filmaufnahmen an den landschaftlich einmaligen Orten der Ereignisse im Kaukasus, im Osten Anatoliens und am Schwarzen Meer nehmen den Zuschauer mit auf die Reise in eine archaische Welt. Anhand von Gesprächen mit Experten, naturwissenschaftlichen Experimenten, moderner Satellitenfotografie und szenischer Rekonstruktionen wird versucht, Antworten auf eines der größten Rätsel der Bibel zu finden: Auf das Geheimnis der Sintflut. Assyrische und sumerische Tontafeln, die in Mesopotamien gefunden wurden, erzählen von einer ähnlichen Katastrophengeschichte. Übersetzungen einzelner Tafeln aus den rund 70.000 zum Gilgamesch-Epos gehörenden, in Keilschrift verfassten Fragmenten zeigen wortwörtliche Übereinstimmungen von mesopotamischen und biblischen Darstellungen. Die Entzifferung der Tafeln dauert bis heute an. Auch die bislang erfolglose Suche nach dem Holz der Arche wird wohl weitergehen. Fazit: Eine spannende, gut inszenierte Dokumentation mit angenehmer Sounduntermalung über eines der großen ungelösten Geheimnisse der Menschheit. Dennoch; für eine längst im Fernsehen gelaufene Dokumentation ohne weiteres Bonusmaterial auf der Scheibe sind 17.99 Euro Kaufpreis ein ganz schön stolzer Kurs. DVD: "Die Arche Noah und das Rätsel der Sintflut" Label: ZDF Video Veröffentlichung: 04.08.2008 Preis: EUR 17.99 Genre: Dokumentation Länge: ca. 45 Minuten Produktionsland, Jahr: Deutschland / 2005 Diese DVD ist überall im Handel erhältlich.
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