Ein Film, der "Bunker Of The Dead" heißt und in der bayrischen Stadt Oberammergau spielt ist bereits ungesehen im oberen Trash-Bereich anzusiedeln. Aber Trash kann ja durchaus unterhaltsam sein. In dem Film haben die beiden Freunde Markus (Patrick Jahns) und Thomas (Aciel Martinez Pol) ein altes jüdisches Tagebuch in dem Anweisungen vermerkt sind, gefunden. So soll sich ganz in der Nähe der Zugang zu einer unterirdischen Basis aus dem Zweiten Weltkrieg befinden. Einfach hingehen und hineinspazieren wäre natürlich zu einfach, ist ja schließlich auch total geheim. Was neben Nazis in einem echten Trashfilm nicht fehlen darf, sind ein paar Gegenspieler. Wer eignet sich in der Zusammensetzung besser als das US-Militär? Und wie tritt man am besten gegen das Militär an, wenn man in so einen Bunker möchte? Richtig, mit einem Funkgerät und einer Kamera.

Thomas dirigiert Markus über Funk, wie er es schafft, sich an den Truppen vorbeizuschleichen. Denn im Inneren des Bunkers wird noch eine Menge Gold vermutet – also "Jäger des verlorenen Schatzes" im Jahr 2016. Tatsächlich schaffen es Markus und Thomas ans erste Ziel. Aber wie das meistens so ist: Hätten sie das mal lieber gelassen. In dem dunklen Untergrundsystem lauert  noch viel mehr als nur das Militär.... Der norwegische Zombie-Movie "Dead Snow" lässt grüßen. In den finsteren Gängen lauern schon die Nazi-Zombies. Und die haben mächtig Appetit.
Bunker Of The Dead
Verleih: Koch Media GmbH
Genre: Horror
Regie: Matthias Olof Eich
Darsteller: Patrick Jahns, Christian Jungwirth, Sarita Bradley, Peter Koller, Tobias Lampe
Filmlaufzeit: 73 Minuten


Ego-Perspektive

Eins vorweg: das Besondere an "Bunker Of The Dead" ist die Perspektive. Der Horrorfilm ist aus der  Ego-Perspektive gefilmt. Dabei steht Markus von Anfang an im Mittelpunkt. Nach dem ersten Schreck über die Untoten in den Gängen findet dieser großen Spaß am heiteren Zombie abschlachten. Dabei bringt er einen Spruch nach dem nächsten und ist zunächst ein wenig brustfixiert. Die Untoten können da ja wenig zu sagen. In den Gängen warten aber nicht nur "gewöhnliche" Nazi-Zombies. Auch der "Führer" himself wandert durch den dunklen Bunker.

Das lustig-blutende Gemetzel lässt einem das Trashfilmherz aufgehen. Da lassen sich auch einige Logik-Fehler verzeihen. Schließlich ist das hier kein ernst gemeinter Film. So blickt Markus beispielsweise direkt in eine Gewehrmündung des Militärs. Als danach aber das große Geballer losgeht, schafft er es auf wundersame Weise zu entkommen.

Fazit

"Bunker Of The Dead" weiß durchaus zu unterhalten. Die Ego-Perspektive, schon bei "Blair Witch Project" meisterlich eingesetzt, ist an dieser Stelle mal etwas anderes. Das vermittelt dem Zuschauer mehr im Geschehen zu sein und liefert hin und wieder kleine Schockmomente. Die Nazi-Zombies sind hingegen nicht allzu neu, scheinen aber gerade wieder einen Hype zu erfahren quasi als das doppelte Böse in Person.

Für Fans, der trashigen Filmkunst ein "Must see".



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